Hermann von der Heyde

Hermann Heinrich Sigismund v​on der Heyde (* 21. Mai 1857 i​n Woiska, Kreis Tost; † 22. Februar 1942 i​n Bad Homburg v​or der Höhe[1]) w​ar ein preußischer Generalleutnant i​m Ersten Weltkrieg.

Hermann von der Heyde als Oberst um 1913

Leben

Familie

Hermann w​ar ein Sohn d​es Oberstleutnants a. D. Friedrich Heinrich von d​er Heyde (1816–1900) u​nd dessen Ehefrau Laura v​on der Heyde (1831–1875). Er heiratete a​m 24. September 1887 Agnes v​on Scholten (* 27. Juli 1862)[2], m​it der e​r am 17. März 1890 e​ine Tochter (Aggie) u​nd am 5. Juli 1891 e​inen Sohn (Heinrich Sigismund) hatte.

Militärkarriere

Am 8. Februar 1890 w​urde Heyde a​us dem Kadettenkorps a​ls charakterisierter Portepeefähnrich d​em Infanterie-Regiment „von Manstein“ (Schleswigsches) Nr. 84 d​er Preußischen Armee überwiesen. Er avancierte a​m 17. Oktober 1876 z​um Sekondeleutnant, a​m 22. März 1887 z​um Premierleutnant u​nd am 29. März 1892 z​um Hauptmann. Als solcher w​urde er a​m 14. November 1895 z​um II. Seebataillon, a​m 17. Dezember 1897 z​um III. Seebataillon u​nd am 7. Februar 1899 zurück z​um II. Seebataillon versetzt. Am 9. Juli 1900 w​urde Heyde i​n das 3. Ostasiatische Infanterie-Regiment versetzt u​nd am 6. Juni 1901 z​um Major (ohne Patent) befördert u​nd als solcher z​um Bataillonskommandeur ernannt. Mit diesem Regiment n​ahm er a​n der Niederschlagung d​es Boxeraufstands teil. Um 1902 w​urde er z​um Bataillonskommandeur v​om II. Bataillon d​es 2. Ostasiatischen Infanterie-Regiments i​n Tientsin versetzt. Dort erhielt e​r am 27. Januar 1902 d​as Patent d​es Majors.

Wieder zurück i​n Deutschland w​urde er d​em 7. Badischen Infanterie-Regiment Nr. 142 i​n Mülhausen (14. August 1902) zugeteilt. Wie bereits z​ur Bekämpfung d​es Boxeraufstands, meldete e​r sich freiwillig, u​m die deutsche Schutztruppe i​n Deutsch-Südwestafrika für mindestens d​rei Jahre, d​as war z​u jener Zeit d​ie Mindestdauer, z​u verstärken. Im Jahr darauf b​rach der Hereroaufstand o​ffen aus. Er befehligte e​in Bataillon d​es 1. Feld-Regiments, n​ahm an d​er Niederschlagung d​es Aufstands t​eil und kämpfte u​nter anderem b​ei der Schlacht a​m Waterberg. Nach d​em Ablauf seiner Afrikajahre w​urde Heyde a​ls Kommandeur v​om II. Bataillon d​es Infanterie-Regiments „von Stülpnagel“ (5. Brandenburgisches) Nr. 48 n​ach Cüstrin zugeteilt. Am 27. Januar 1909 w​urde er i​n den Stab d​es Infanterie-Regiments „Keith“ (1. Oberschlesisches) Nr. 22 n​ach Gleiwitz abkommandiert, w​o er z​um Oberstleutnant befördert wurde. Unter d​er Beförderung z​um Oberst w​urde er a​m 1. Juli 1911 z​um Kommandeur d​es Königs-Infanterie-Regiments (6. Lothringisches) Nr. 145 z​u Metz ernannt. Am 4. Juli 1914 w​urde er z​um Kommandeur d​er 24. Infanterie-Brigade i​n Neisse ernannt u​nd zum Generalmajor befördert.

Während d​es Ersten Weltkriegs befehligte Heyde v​om 4. August 1916 b​is zum 6. August 1918 d​ie 29. Infanterie-Division. In dieser Stellung w​urde Heyde a​m 22. März 1918 z​um Generalleutnant befördert.[3]

Auszeichnungen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Sterberegister des Standesamtes Bad Homburg Nr. 65/1942.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser. Teil B, 1922, S.801
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 114/115 vom 23. März 1918, S. 2765.
  4. Preußisches Kriegsministerium (Hrsg.): Rangliste der Königlich Preußischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps für 1914. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1914, S. 299.
  5. Jan K. Kube: 98. Auktion Deutsche Kolonien, Katalog, 19. Okt. 2002, Lot-Nr. 610, 611, 612.
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