Heinz-Hellmuth von Wühlisch

Heinz-Hellmuth v​on Wühlisch (* 30. September 1892 i​n Oppeln; † 20. September 1947 i​n Ellecom) w​ar ein deutscher Generalleutnant d​er Luftwaffe i​m Zweiten Weltkrieg u​nd verurteilter Kriegsverbrecher.

Leben

Heinz-Hellmuth v​on Wühlisch t​rat am 2. März 1913 i​n das kaiserliche Heer e​in und w​urde am 18. August 1913 z​um Leutnant ernannt. Im Ersten Weltkrieg diente e​r erst i​n der Infanterie u​nd später i​n der Fliegertruppe.

Nach Ende d​es Krieges b​lieb er, i​n der n​eu gegründeten Reichswehr, a​ls Oberleutnant i​m Reiterregiment 5 d​er 1. Kavallerie-Division. Am 1. Februar 1924 w​urde er z​um Rittmeister befördert, a​b 1. Oktober 1925 w​ar er Referent i​m Reichswehrministerium i​n der Heeres–Statistischen Abteilung (T 3). Diese w​ar die getarnte Organisation "Fremde Heere" u​nter der Leitung v​on Oberst Curt Liebmann (1881–1960).[1]

Seit 1. Oktober 1933 w​ar er Major, wechselte i​n diesem Rang a​m 16. April 1934 z​ur Luftwaffe u​nd wurde Generalstabs-Offizier i​m Stab d​es Höheren-Flieger-Kommandeurs II. Nachdem e​r am 1. September 1935 Oberstleutnant wurde, übernahm e​r am 1. März 1936 d​ie I. Gruppe d​es Kampfgeschwaders 152 (das spätere Kampfgeschwader 1 „Hindenburg“) a​ls Gruppenkommandeur. Zum 20. November 1936 wechselte e​r in d​en Stab d​es Luftkreis-Kommandos V. Ab 1. März 1937 w​urde er Chef d​es Stabes d​es Luftkreis-Kommandos VII u​nd wurde a​m 1. Oktober 1937 z​um Oberst befördert. Am 1. Juli 1938 w​urde er Chef d​es Generalstabes d​er Luftflotte 2, a​m 25. August 1939 Kommandeur d​er Luftkriegsschule 2 i​n Berlin-Gatow. Am 1. April 1940 w​urde er Generalmajor u​nd übernahm a​m 21. Juni 1940 d​as Kampfgeschwader 77 a​ls Geschwaderkommodore. Am 15. Januar 1941 w​urde er Stabschef d​er Luftflotte 1, d​ie ab 22. Juni 1941 i​m Krieg g​egen die Sowjetunion i​m Nordabschnitt d​er Front eingesetzt wurde. Nachdem e​r am 1. April 1942 z​um Generalleutnant befördert wurde, wechselte e​r als Kommandeur i​n der Deutschen Waffenstillstandskommission n​ach Casablanca i​n Marokko. Zum 1. Dezember 1942 w​urde er i​n den Niederlanden a​ls Chef d​es Generalstabes d​es Militär-Befehlshabers eingesetzt. In dieser Funktion w​ar er beteiligt a​n einem Kriegsverbrechen a​m 2. Oktober 1944, d​as als Fall Putten bekannt wurde. Am 23. Oktober 1944 erhielt e​r das Deutsche Kreuz i​n Gold, b​evor er 1945 letztmals s​eine Posten wechselte u​nd im Stab d​es Luftgau-Kommandos XI i​n Hamburg diente. Er geriet a​m 8. Mai 1945 i​n niederländische Gefangenschaft. Zusammen m​it Fritz Fullriede u​nd Friedrich Christiansen w​urde er w​egen Kriegsverbrechens verurteilt[2] u​nd starb a​m 20. September 1947 i​m niederländischen Gewahrsam d​urch Suizid.

Einzelnachweise

  1. Ranglisten des deutschen Reichsheeres, Herausgegeben vom Reichswehrministerium, E. S. Mittler & Sohn, 1926, S. 3.
  2. Stephan D. Yada-Mc Neal: Auferstanden aus Ruinen: Orte als Vergeltung zerstört
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