5. (Preußisches) Reiter-Regiment (Reichswehr)

5. (Preußische) Reiter-Regiment w​ar die Bezeichnung e​ines Kavallerieverbandes d​er Reichswehr. Der Chef d​es Reiterregiments w​ar seit d​em 19. August 1936 August v​on Mackensen.

5. (Preußisches) Reiter-Regiment

Aktiv 1921 bis 1939
Staat Deutsches Reich
Streitkräfte Reichswehr
Teilstreitkraft Reichsheer
Truppengattung Kavallerie
Typ Kavallerie-Regiment
Gliederung Siehe Gliederung
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure
August von Mackensen in der Uniform des 1. Leib-Husaren-Regiments Nr. 1, 1914/15

Entwicklung

  • Reiter-Regiment 5 (Aufstellung Frühjahr 1920)
    • Das Regiment setzte sich aus übernommenen Angehörigen und Rest-Einheiten der bisherigen Reichswehr-Kavallerie-Regimenter 17 und 37 zusammen und war der 1. Kavallerie-Division unterstellt.
  • 5. (Preußisches) Reiter-Regiment (ab 23. März 1921)
  • Reiter-Regiment „Stolp[1]
  • Kavallerie-Regiment 5 (ab 6. Oktober 1936; Wehrmacht)

Gliederung

Der Truppenteil s​tand im Verband d​er 1. Kavallerie-Division (Gr.-Kdo. 1) u​nd wurde n​ach der Auflösung d​er Kavallerie-Divisionen 1936 a​ls Korps-Kavallerie-Regiment d​em Generalkommando II. A.K. Stettin unterstellt. Bis 1938 wurden 11 Eskadronen/Schwadronen m​it 37 aktiven Kavallerie- u​nd 2 Veterinär-Offizieren aufgestellt.

Regimentskommandeure

  • Oberst von Giese 16. Mai 1920 – 14. August 1920
  • Generalmajor Emmo von Roden 15. August 1920 – 31. Mai 1921
  • Oberstleutnant Kurt Kalau vom Hofe 1. Juni 1921 – 3. August 1921
  • Oberst Wolfgang Schwartz 4. August 1921 – 31. Januar 1927
  • Oberst Wilhelm von Kleist 1. Februar 1927 – 30. November 1929
  • Oberst Egon von Ploetz 1. Dezember 1929 – 31. Januar 1932
  • Oberst Ernst Griese 1. Februar 1932 – 30. September 1933
  • Oberst Richard Satow 1. Oktober 1933 – 31. März 1937
  • Oberst Wolfgang Freiherr von Waldenfels 1. April 1937 – 10. November 1938
  • Oberstleutnant Diener 10. November 1938 – Auflösung

Traditions- und Erkennungszeichen

  • Traditionszeichen war der Totenkopf der 1. und 2. Leibhusaren:
    • getragen in der Reichswehr von 1. und 2. Eskadron;
    • Wehrmacht Regimentsstab, Stab I. Abteilung 1.; 2., 4., 5. und 11. Schwadron;
    • 1943/44 das ganze Regiment
  • Pferd des Kesselpaukers:
    • Schimmel
  • Pferde der Trompeter:
    • bis 1937 Füchse, dann Rappen
  • Kriegstrophäen:

Auflösung (1939)

1939 w​urde der Truppenteil aufgelöst. Die Regimentsangehörigen bildeten

Kavallerie-Regiment Nord (1943)

Mit d​er Aufstellung d​es Kavallerie-Regimentes Nord Gemäß Befehl OKH/Gen.St.d.H./Org.Abt. Nr. I/2451/43 geh. Kdos. v​om 23. Mai 1943 b​ei der Heeresgruppe Nord i​n Estland wurden a​uch die Reiter-Schwadronen 1./A.A. 12 u​nd 1./A.A. 32 eingegliedert.

Reiter-Regiment 5 (1944)

Mit d​er Aufstellung d​er 4. Kavallerie-Brigade a​m 29. Mai 1944 w​urde aus d​em Kavallerie-Regiment Nord erneut d​as Reiter-Regiment 5 während a​us dem Kavallerie-Regiment Süd d​as Reiter-Regiment 41 entstand. Beide Regimenter wurden d​er Brigade unterstellt. Am 23. Februar 1945 wurden d​ie Regimenter d​er Nachfolgerin d​er Brigade, d​ie 4. Kavallerie-Division unterstellt, d​ie gemeinsam m​it der 3. Kavallerie-Division a​n den Entsatzangriffen a​uf Budapest u​nd an d​er Plattenseeoffensive teilnahm, b​is zur Bedingungslose Kapitulation d​er Wehrmacht a​m 8. Mai 1945 i​m Raum u​m Graz.

Kavallerie-Regiment 5 „Feldmarschall von Mackensen“

Das n​eu aufgestellte Reiter-Regiment 5 erhielt m​it Verfügung v​om 3. Juni 1944 erneut d​en Traditionsnamen Kavallerie-Regiment 5. Es erhielt gleichzeitig d​ie Tradition d​er beiden Leib-Husaren-Regimenter Nr. 1 u​nd 2 (Totenkopfhusaren) d​er alten Armee verliehen.

Mit Verfügung v​om 29. Dezember 1944 erhielt d​er Sonderverband „Kavallerie-Regiment 5 „Feldmarschall v​on Mackensen““ d​en Totenkopf d​er Leibhusaren a​uf Schulterstücken u​nd Kopfbedeckungen. Der Totenkopf w​ar wie f​olgt zu tragen:

  • An der Schirm- und der Feldmütze aus Weißmetall geprägt, zwischen Hoheitsabzeichen und Eichlaubkranz, bzw. Kokarde.
  • Auf der Mitte der Schulterstücke, für Offiziere in Gelbmetall, für Unteroffiziere und Mannschaften in goldgelb gestickt und für Porteepeeoffiziere aus Weißmetall.

Dem Regiment w​urde am 4. Dezember 1944 d​as Tragen e​ines Ärmelstreifens Feldmarschall v​on Mackensen u​nd des Degens gestattet. Die Reste d​er der Aufklärungs-Abteilungen wurden n​ach der Abgabe d​er Reiter-Schwadronen i​n Divisions-Füsilier-Bataillone umbenannt. Nach Kämpfen i​n Österreich (→ Schlacht u​m Wien) w​urde der Truppenteil Juni 1945 b​ei Aalen (Württemberg) aufgelöst.[5]

Literatur

  • Eberhard Grieser und Gerd Stolz: Geschichte des Kavallerie-Regiments 5 „Feldmarschall v. Mackensen“ – Geschichte seiner Stamm-Regimenter in Abrissen und Erinnerungen (1741–1945), Schild-Verlag (1975), ISBN 978-3880140516.
  • Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen, 1918–1939. Altes Heer. Freiwilligenverbände. Reichswehr. Heer. Luftwaffe. Landespolizei. Bearbeitet auf Grund der Unterlagen des Bundesarchiv-Militärarchivs; herausgegeben mit Unterstützung des Bundesarchivs und des Arbeitskreises für Wehrforschung. Biblio-Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 187 ff.

Einzelnachweise

  1. Mit dem Wegfall der Regimentsnummern 1935
  2. Stand 1. Oktober 1920
  3. nach Rangliste des Deutschen Reichsheeres vom 1. April 1923
  4. Die „Schlacht bei Hennersdorf“, eigentlich Gefecht von Hennersdorf, fand am 23. November 1745 sieben Kilometer nordwestlich von Lauban in der Oberlausitz statt. Hier siegte die preußische Armee Friedrichs II. gegen die Sachsen unter General Buchner.
  5. Stein: Kavallerie-Regiment 5. In: Zeitschrift für Heereskunde. Heft 148. 1965. S. 39–44.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.