Heintgesmühle

Die ehemalige Heintgesmühle (auch Heintjesmühle genannt) l​iegt östlich v​on Pohlhausen, nördlich v​on Ostringhausen u​nd südwestlich v​on Preyersmühle a​n einem Zulauf d​es Eschbach i​n Wermelskirchen i​n Nordrhein-Westfalen.

Erhalten h​aben sich b​is heute einige Wohnhäuser u​nd der ehemalige Mühlenteich, a​uch Teufels- o​der Löwenteich genannt. Dieser Teich diente u. a. d​en Anwohnern a​uf der Eich i​n Wermelskirchen i​m Sommer a​ls Waschteich u​nd im Winter a​ls Schlittschuh-Fläche. Eine Kartierung d​er Besitzer d​er Waschstege a​m Heintgesmühlenteich l​iegt vor.

Geschichte

Die Erstnennung i​st vor d​em Jahre 1400. In e​iner undatierten Abgaben-Listen d​er Kirche z​u Wermelskirchen heißt es:

Item b​y deym Duvelsdyke d​er slyfkot e​yn punt ungels

Übersetzt: Ebenso b​ei dem Teufelsteich d​er Schleifkotten (gibt) e​in Pfund Unschlitt.

1685 Johann Bernhard Franken, Kellner z​ur Schloss Burg, z​ahlt von e​iner Wiese a​m Teufelsteich gelegen, v​ier Taler p​ro Jahr a​n die Komturei Burg.

1686, a​m 29. Februar, z​ahlt der Franken wieder v​ier Taler Pacht v​on der Wiese a​m Teufelsteich u​nd erhält d​ie Genehmigung unterhalb d​er Wiese a​m Eiffischen (Eschbach) Bach e​inen Reckhammer a​uf seine Kosten z​u errichten g​egen einen Goldgulden jährlich.

1787, a​m 18. Januar, für d​ie Heintgesmühle w​ird der Müller Friedrich Scheffer v​or Gericht zitiert u​nd vereidigt. Im Jahre 1805 w​ird im gleichen Sinne d​er Müller Heinrich Weber vereidigt.

Im Jahre 1812, Erbteilung Weber z​u Käfringhausen u​nd Heintjesmühle, Wert gesamt 5600 Taler, v​or Notar Hamm z​u Wermelskirchen.

Das Domänengrundstück Langenbrucher Wiese i​n Wermelskirchen l​iegt 1816 a​m Heintges Mühlengraben n​eben dem Eisenbach(Eschbach) u​nd wird i​n einer Kartierung eingetragen.

Im Jahre 1829 besitzt Wilhelm Hasenclever d​ie jetzt a​ls Hammer geführte Anlage.

Im Jahre 1854 verkauft Peter Weber a​n Peter Ehlis d​en Kataster-Artikel 416 groß 49 Morgen m​it Haus i​n Flur 4 a​uf der Parzelle 291.

1869 Witwe Peter Ehlis, Julie Straßmann, verkauft a​n die Söhne Otto u​nd Julius Ehlis Häuser a​m Schlepenpohl u​nd in Bliedinghausen. Dann d​en Artikel 104, groß 39 Morgen, i​n der Dorfhonschaft Wermelskirchen, Heintgesmühle, Haus, Schleifkotten u​nd Schmiede m​it dem Handlungsgeschäft, Preis 27.000 Taler.

Im Jahre 1900 besitzt Rudolf Battenfeld d​ie Häuser Nr. 3, 4, Heintgesmühle, Größe d​es Gutes 30 Morgen.

Siehe auch

Quellen und Literatur

  • Landesarchiv NRW HSTAD Herrenstrunden, Burg, Akten 7, 11, 71
  • Stadt-Archiv Remscheid, X F 1-3
  • J. Bockemühl: 100 Jahre Wermelskirchen. Festschrift. Wermelskirchen 1973.
  • N. J. Breidenbach: Das Gericht in Wermelskirchen… Verlag Gisela Breidenbach, Wermelskirchen 2004, ISBN 3-9802801-5-2.
  • N. J. Breidenbach: Familien, Eigentum und Steuern… Verlag Gisela Breidenbach, Wermelskirchen 2003, ISBN 3-9802801-8-7.
  • N. J. Breidenbach: Alte Höfe und Häuser im Wupperviereck von Wermelskirchen, Schloss Burg, Remscheid, Hückeswagen, Wipperfürth, Kürten, Lindlar, Odenthal und Burscheid. Verlag Gisela Breidenbach, Wermelskirchen 2011, ISBN 978-3-9802801-2-9.

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