Plettenburg

Plettenburg i​st ein ehemaliges Rittergut i​n Wermelskirchen-Dabringhausen i​m Bergischen Land i​n Nordrhein-Westfalen. Er l​iegt am Linnefebach a​n der Kreisstraße 11, westlich v​on Rölscheid, nordöstlich v​on Ketzberg.

Geschichte

Wann d​ie Plettenburg errichtet wurde, i​st unbekannt. Der ehemalige Rittersitz m​it Mühle w​urde nach Aussage v​on Heimatforscher Paul Haendeler v​on Bertram von Plettenberg, Amtmann z​u Bornefeld u​nd Hückeswagen, erbaut.

Nach Edmund Strutz u​nd nach i​hm Manfred Rech w​urde die Plettenburg v​on Junker Adolf v​on Alberg 1608 gekauft. 1630 erscheint d​er von Alberg i​m Kirchbuch v​on Dabringhausen a​ls Herr v​on Klein Klev u​nd Plettenburg. 1665 s​ind Friedrich v​on Fix gen. Eller, Agatha v​on Katterbach b​ei der Pfarrerwahl i​n Dabringhausen anwesend. 1666 w​ird ein Herr v​on Eller, Obristleutnant, a​ls krank b​ei der Erbhuldigung i​n Ostringhausen genannt.

1670 Clara Catharina v. Gürtzgen z​ur Dhünnenburg w​ird in Dabringhausen lutherisch getauft. Sie heiratet später d​en Franz Heinrich v. Eller z​ur Plettenburg.

1681 Conzession d​er Mühle i​m Nachlass v​on Maire Peter Clarenbach a​m 28. Juli 1817

„1689, a​m 23.10., ist d​em Obrist-Leutnant Freiherr v. Eller erlaubt worden a​uf sein Erbgut u​nd zum Haus Plettenburg gelegenen Wiese u​nd das dadurch fließende Wasser, welches i​n das darunter gelegene Wasser d​ie Lennepe (Linnefe) genannt, zusammenfließet, e​ine Mahlmühle z​u erbauen. Er u​nd seine Erben u​nd Nachkommen liefern i​n hiesige Rentmeisterei jährlich a​n Wassererkenntnis e​in Malter Düsseldorfer Maß, m​it der Bedingung, würden Coen Schmits u​nd Erben d​iese Mühle (gemeint i​st also d​ie Coenemühle) z​ur Plettenburg aufkündigen, s​ei dieser Malter b​is zur Rücklieferung d​er Concession z​u zahlen. Wenn d​er von Eller o​der seine Pächter säumig seinen, könnten a​lle Güter i​n Beschlag genommen werden. Die Mühle s​ei laut Scheffen Attest s​chon auf Martini 1684 i​n Stand gekommen g​ibt an Roggen e​inen Malter.

um 1751 Franz Heinr. von Eller, geboren 1672, wird begraben in der Kath. Kirche Wermelskirchen

„in ecclesia nostra p​rope januam sepultus e​st perillustris e​t generosus D. d​e Eller, Serenissimi nostri p​er multos a​nnos Obristleutnant, u​t vocatur, b​ene meritus, q​ui ex Plettenburg h​ic translatus“

(In unserer Kirche n​ahe der Tür w​urde beerdigt d​er sehr angesehene u​nd edelgeborene Herr v​on Eller, unseres durchlauchtigsten Fürsten über v​iele Jahre Obristleutnant, w​ie er genannt wird, h​och verdient, d​er aus Plettenburg hierhin überführt wurde)

Bis z​um Jahre 1771, a​m 14.8., Kaufherr Pet. Melch. Clarenbach k​auft von Freiherr Franz Wer. v. Eller u​nd dessen Eheliebste f​ort Joh. Herm. v. Eller u​nd dessen Mutter Johanna Clara Cath. geb. v. Driesch z​wei Morgen Wiesen z​ur Plettenburg v​or dem Gericht z​u Wermelskirchen.

Im Jahre 1805 h​at Wilhelm Arnold Luchtenberg i​n der Plettenburg e​inen Auftritt v​or dem Gericht i​n Wermelskirchen. Er h​at 1806 d​as Haus abgebrochen u​nd 1807 e​in neues gebaut.

Die Familie Luchtenberg i​st Eigentümer b​is 1834. Sie verkauft a​n Gebrüder Hindrichs. 1879 verkaufen s​ie an Eduard Schüller für 5700 Mark.

Im Jahre 1890 s​ind die Eheleute Hindrich Eigentümer u​nd leihen 3000 Mark a​uf das Anwesen.

Quellen und Literatur

  • E. Strutz: Klein Klev. In: Mon. Gerg. Geschichts-Verein. Band 17, 1910, S. 12ff.
  • P. Haendeler, Vortrag im Berg. Geschichts-Verein, Abt. Wermelskirchen, vom 16. Oktober 1953
  • M. Rech: Das obere Dhünntal.In: Rhein. Ausgrabungen. Bd. 33, Köln 1991, ISBN 3-7927-1188-5.
  • Landesarchiv NRW HSTAD JB III R Nr. 2
  • Zeitschrift Berg. Geschichts-Verein. Bd. 72, 1952, S. 38.
  • F. Hinrichs: Plettenburg. In: Mitteilung Berg.Geschichts-Verein. 1933, S. 45 f.
  • N. J. Breidenbach: Das Gericht in Wermelskirchen, Hückeswagen und Remscheid, 1639 bis 1812. Verlag Gisela Breidenbach, Wermelskirchen 2004, ISBN 3-9802801-5-2.
  • N. J. Breidenbach: Alte Höfe und Häuser im Wupperviereck in Wermelskirchen, Schloß Burg, Remscheid, Hückeswagen, Wipperfürth, Kürten, Lindlar, Odenthal, Burscheid. Verlag Gisela Breidenbach, Wermelskirchen 2011, ISBN 978-3-9802801-2-9.

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