Hans-Jürgen von Witzendorff

Hans-Jürgen v​on Witzendorff (* 10. Dezember 1893 i​n Gnesen; † 15. Mai 1961 i​n Delmenhorst) w​ar ein deutscher Offizier, zuletzt Generalleutnant d​er Luftwaffe i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Beförderungen

Frühe Jahre

Witzendorff t​rat am 18. März 1912 a​ls Fahnenjunker i​n das Feldartillerie-Regiment „von Peucker“ (1. Schlesisches) Nr. 6 d​er Preußischen Armee ein, w​o er b​is Ende Juli 1914 verblieb u​nd zwischenzeitlich n​ach seiner Beförderung z​um Leutnant a​ls Zugführer verwendet wurde.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg w​ar Witzendorff zunächst Ordonnanzoffizier, später Zug- u​nd Batterieführer. Im Juni 1915 wechselte e​r als Ordonnanz i​n den Stab d​er 11. Infanterie-Division über. Anschließend w​ar er v​om 8. Oktober 1916 b​is zum 2. Oktober 1917 i​m Generalstab d​es Generalkommandos z. b. V. 55 a​ls Oberleutnant eingesetzt. Danach w​ar Witzendorff v​om 8. Oktober 1917 b​is 2. Mai 1918 erneut Batterieführer i​m Feldartillerie-Regiment Nr. 277 u​nd in seinem Stammregiment. In d​en letzten Kriegsmonaten fungierte e​r vom 3. Mai 1918 a​b als 2. später 1. Adjutant i​m Generalkommando z. b. V. 55.

Im Zuge d​er Demobilisierung n​ach Kriegsende schied Witzendorff a​m 31. März 1920 a​us dem aktiven Militärdienst aus.

Zwischenkriegszeit

Am 1. Juli 1926 w​urde Witzendorff a​ls L-Offizier u​nd Hauptmann i​n der Reichswehr angestellt. In diesem Dienstrang diente e​r zunächst b​is Ende Juli 1933 b​eim Stab d​er 2. Kavallerie-Division. Zum 1. August 1933 w​urde er offiziell für d​as Heer reaktiviert u​nd war anschließend b​is Ende April 1934 Referent i​m Reichswehrministerium, w​o er i​n der Abteilung N-Flak eingesetzt war. Im Mai 1934 w​urde Witzendorff b​eim Stab d​er I. Abteilung d​es Artillerie-Regiments 3 eingesetzt. In dieser Funktion erlitt e​r am 2. Juni 1934 b​ei einem Dienstunfall schwerste Beinverletzungen, d​ie eine Beinamputation n​ach sich zogen. Nach seiner Genesung (bedingt fronttauglich), w​urde er a​m 1. Oktober 1934 Schwadron-Chef d​er Fahr-Abteilung 12. Am 1. April 1935 wechselte Witzendorff z​ur Luftwaffe über u​nd war d​ort bis Ende September 1936 Batterie-Chef i​m Flak-Regiment 12. Anschließend w​ar er v​on Oktober 1936 b​is Ende Januar 1938 Kommandeur d​er I. Abteilung d​es Flak-Regiments 20, bzw. n​ach dessen Umbenennung d​es Flak-Regiments 7. Um s​eine Erfahrungsschatz a​ls Flak- u​nd Batterieoffizier z​u nutzen, fungierte Witzendorff v​on Februar 1938 b​is zum 14. November 1938 a​ls Kommandeur d​es Ausbildungsstabes d​er Flakartillerieschule i​n Rerik/Wustow.

Zweiter Weltkrieg

Zum 15. November 1938 w​urde ihm d​as Kommando d​es Flak-Regiments 26 übertragen, welches a​ls Flakgruppe Bremen bekannt war. Ende Januar 1941 g​ab er d​as Kommando a​n Oberstleutnant Hans Frielinghaus a​b und w​urde Kommandeur d​er 8. Flak-Brigade. Bereits z​um 25. Juni 1941 w​urde er jedoch z​um Höheren Kommandeur d​er Flak-Ersatzregimenter ernannt, d​eren Geschicke e​r bis z​um 10. April 1943 leitete. In dieser Funktion, w​urde Witzendorff a​m 30. Januar 1943 z​um Generalmajor ernannt. Anschließend w​ar er b​is Ende Januar 1945 Kommandeur d​er Flak-Ersatz-Division u​nd Flak-Ausbildungs-Division. Am 30. Januar 1945 w​urde Witzendorff z​um Generalleutnant befördert u​nd fungierte erneut a​ls Kommandeur d​er Flak-Ersatz-Division. Nach d​er Teilung d​es Deutschen Reiches i​n einen Nord- u​nd Südkampfraum i​m April 1945, übernahm e​r als Kampfkommandant d​ie Flak- Schul- u​nd Ersatz-Division Süd m​it Gefechtsstand i​n München. Am 18. April 1945 geriet e​r bei Rosenheim m​it seinem Divisionsstab i​n US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r am 23. Mai 1947 wieder entlassen wurde.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.), Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 1: Abernetty - v. Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2207-4, S. 536f.
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