Gustav von Weller

Gustav Karl Friedrich Franz v​on Weller (* 4. September 1820 i​n Berlin; † 6. November 1891 i​n Oels) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 57. Infanterie-Brigade.

Leben

Herkunft

Gustav w​ar ein Sohn d​es preußischen Majors u​nd Adjutanten b​eim Generalkommando d​es II. Armee-Korps Franz v​on Weller (1790–1821) u​nd dessen Ehefrau Emilie, geborene Wildgans (1800–1865).

Werdegang

Weller erhielt s​eine Schulbildung a​uf dem Gymnasium i​n Brandenburg a​n der Havel u​nd auf d​er dortigen Ritterakademie. Anschließend besuchte e​r die Kadettenhäuser i​n Potsdam s​owie in Berlin u​nd wurde a​m 10. August 1837 m​it Patent v​om 4. September 1837 a​ls Sekondeleutnant d​er 2. Schützen-Abteilung d​er Preußischen Armee überwiesen. Von 1842 b​is 1845 w​ar er Adjutant u​nd absolvierte v​on Oktober 1846 b​is 1851 z​ur weiteren Ausbildung d​ie Allgemeine Kriegsschule. Dieses Kommando w​urde 1848 unterbrochen u​nd Weller n​ahm bei d​er Niederschlagung d​es Aufstands i​n der Provinz Posen a​m Gefecht b​ei Raczlow teil. Am 21. November 1848 w​urde er i​n das 5. Jäger-Bataillon versetzt. Zu e​iner weiteren Unterbrechung k​am es 1849 anlässlich d​er Badischen Revolution. In Baden n​ahm er a​n den Gefechten b​ei Ladenburg, Steinmauern, a​m Federbach u​nd der Belagerung v​on Rastatt teil. Für s​ein Wirken erhielt Weller d​as Ritterkreuz d​es Ordens v​on Zähringer Löwen.

Bis Mitte Juli 1852 avancierte Weller z​um Hauptmann u​nd war a​b Oktober 1852 a​uf zwei Jahre z​um 10. Infanterie-Regiment kommandiert. Unter Versetzung i​n das 11. Infanterie-Regiment kommandierte m​an ihn a​m 8. Februar 1859 a​ls Adjutant d​er 11. Division u​nd mit d​er Beförderung z​um Major w​urde er a​m 1. Juli 1860 i​n das Westfälische Infanterie-Regiment Nr. 56 versetzt s​owie am 30. September 1860 z​um Bataillonskommandeur ernannt. Daran schloss s​ich am 29. September 1861 e​ine Verwendung a​ls Kommandeur d​es 1. Schlesischen Jäger-Bataillons Nr. 5 i​n Görlitz an. Während d​es Deutsch-Dänischen Krieges w​ar er v​om 1. September b​is zum 15. Dezember 1864 a​n die polnische Grenze kommandiert. Am 18. Juni 1865 w​urde er z​um Oberstleutnant befördert u​nd führte s​ein Bataillon i​m Jahr darauf i​m Krieg g​egen Österreich b​ei Nachod, Skalitz, Schweinschädel, Gradlitz u​nd Königgrätz. Ausgezeichnet m​it dem Kronen-Orden III.Klasse m​it Schwertern w​urde Weller a​m 30. Oktober 1866 z​um Oberst befördert u​nd als Kommandeur d​es 1. Schlesischen Grenadier-Regiments Nr. 10 n​ach Breslau versetzt.

Im Krieg g​egen Frankreich führte Weller s​ein Regiment i​m Gefecht b​ei Chevilly u​nd erhielt dafür a​us der Hand d​es Kronprinzen d​as Eiserne Kreuz II.Klasse. Bei d​er Belagerung v​on Paris verunglückte e​r am 15. November 1870 d​urch einen Sturz v​om Pferd u​nd brach s​ich den Arm. Für i​hn übernahm Oberstleutnant Baumeister d​ie Führung d​es Regiments.[1] Nach d​em Friedensschluss w​urde er a​m 2. November 1871 z​um Generalmajor befördert u​nd zum Kommandeur d​er 57. Infanterie-Brigade ernannt. In dieser Stellung erhielt e​r anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1873 d​en Roten Adlerorden III.Klasse m​it Schleife. Am 16. Oktober 1873 n​ahm Weller seinen Abschied m​it Pension u​nd wurde a​m 5. März 1874 m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Er s​tarb am 6. November 1891 i​n Oels a​ls Ritter d​es Johanniterordens.

Familie

Weller heiratete a​m 29. Dezember 1846 i​n Berlin Auguste Schwickart (1824–1866), e​ine Tochter d​es Generalarztes Karl Ludwig Schwickart. Nach i​hrem Tod heiratete e​r am 16. November 1867 i​n Breslau Henriette v​on Szymanski (1834–1909), e​ine Tochter d​es Gutsbesitzers Michael v​on Szymonski. Aus d​en Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  • Fritz (1848–1928), preußischer Generalleutnant ⚭ 1882 Klara Michels (1868–1937)
  • Kurt (1864–1926), preußischer Major
  • Paul (* 1870), preußischer Oberst a. D. ⚭ 1894 Johanna Helene Bärentz (* 1874). Deren Tochter Margarete (* 1895) heiratete 1920 den späteren deutschen Generalleutnant Conrad von Cochenhausen (1888–1941).

Literatur

Einzelnachweise

  1. von Ebertz: Kurze Geschichte des Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm II. (1. Schlesisches ) Nr. 10. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1896, S. 123–124.
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