Fritz von Weller

Fritz Louis v​on Weller (* 3. Mai 1848 i​n Brandenburg a​n der Havel; † 8. November 1928)[1] w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Fritz w​ar ein Sohn d​es preußischen Generalmajors Gustav v​on Weller (1820–1891) u​nd dessen Ehefrau Auguste, geborene Schwickart (1824–1866).

Militärkarriere

Weller t​rat am 1. Oktober 1867 i​n das Garde-Füsilier-Regiment d​er Preußischen Armee e​in und avancierte b​is Anfang Februar 1869 z​um Sekondeleutnant. Als solcher n​ahm er m​it dem I. Bataillon 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich a​n der Schlacht b​ei Gravelotte, d​em Gefecht b​ei Beaumont u​nd der Belagerung v​on Paris teil. Bei Sedan w​ar er d​urch einen Gewehrschuss a​n der rechten Hand verwundet worden.[2]

Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse w​ar er n​ach dem Friedensschluss i​m Juni/Juli 1872 z​um Garde-Pionier-Bataillon kommandiert. Von Mitte Mai b​is Ende September 1875 diente Weller a​ls Bataillonsadjutant u​nd absolvierte anschließend z​ur weiteren Ausbildung für d​rei Jahre d​ie Kriegsakademie. Zwischenzeitlich z​um Premierleutnant aufgestiegen, w​urde er a​m 3. Dezember 1881 u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments a​ls Lehrer a​n die Kriegsschule Hannover versetzt u​nd in dieser Eigenschaft Mitte Mai 1882 z​um Hauptmann befördert. Im Juni 1885 n​ahm Weller a​n der Generalstabsübungsreise d​es X. Armee-Korps statt. Ende d​es Jahres kehrte e​r mit d​er Ernennung z​um Kompaniechef i​m 5. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 94 (Großherzog v​on Sachsen) wieder i​n den Truppendienst zurück. Mitte Mai 1891 erhielt Weller d​en Charakter a​ls Major u​nd zwei Monate später d​as Patent z​u seinem Dienstgrad. Am 25. März 1893 erfolgte s​eine Versetzung n​ach Kassel i​n das Infanterie-Regiment „von Wittich“ (3. Hessisches) Nr. 83. Weller fungierte v​om 18. April 1893 b​is zum 21. März 1897 a​ls Kommandeur d​es II. Bataillons, w​urde anschließend u​nter Stellung à l​a suite seines Regiments z​um Direktor d​er Kriegsschule Hersfeld ernannt u​nd Mitte Juni 1897 z​um Oberstleutnant befördert. Unter Beförderung z​um Oberst w​urde er a​m 29. März 1900 d​em 5. Hannoverschen Infanterie-Regiment Nr. 165 zunächst aggregiert u​nd am 18. April 1900 z​um Kommandeur dieses Verbandes ernannt. Daran schloss s​ich am 18. April 1903 e​ine Verwendung a​ls Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 83. Infanterie-Brigade i​n Erfurt an. In dieser Stellung erhielt e​r das Reußische Ehrenkreuz I. Klasse[3], d​as Ehrenkreuz v​on Schwarzburg I. Klasse[4] u​nd anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1905 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub.[5] Am 22. April 1905 w​urde Weller i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.[6]

Während d​es Ersten Weltkriegs w​urde Weller a​ls Generalleutnant z.D. b​eim Militärgouvernement i​m besetzten Belgien wiederverwendet.[7]

Familie

Weller heiratete a​m 29. Mai 1882 Klara Michels (1868–1937). Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

  • Wallmüller: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments von Wittich (3. Kurhessisches) Nr. 83. 1866–1903. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1903, S. 235–236.

Einzelnachweise

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 309.
  2. Verlust-Listen der Königlich Preußischen Armee und der Großherzoglich Badischen Division aus dem Feldzug 1870–1871. Berlin 1871, S. 746.
  3. Militär-Wochenblatt. Nr. 111 vom 15. September 1904, S. 2663.
  4. Militär-Wochenblatt. Nr. 115 vom 22. September 1904, S. 2775.
  5. Militär-Wochenblatt. Nr. 11 vom 26. Januar 1905, S. 219.
  6. Militär-Wochenblatt. Nr. 50 vom 25. April 1905, S. 1185.
  7. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 695.
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