Großer Beerberg
Der Große Beerberg ist ein Überbleibsel eines vor über 250 Millionen Jahren aktiven Vulkans und mit 982,9 m ü. NHN[1] die höchste Erhebung des Thüringer Waldes und Thüringens. Er befindet sich zwischen den drei Suhler Ortsteilen Heidersbach, Goldlauter und Gehlberg und besteht aus Rhyolith („Quarzporphyr“).
Großer Beerberg | ||
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Blick über Suhl-Goldlauter hinweg zum Großen Beerberg | ||
Höhe | 982,9 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Heidersbach, Goldlauter und Gehlberg; kreisfreie Stadt Suhl, Thüringen (Deutschland) | |
Gebirge | Thüringer Wald | |
Dominanz | 103 km → Ochsenkopf (Fichtelgebirge) | |
Schartenhöhe | 389 m ↓ O von Querenbach[2] | |
Koordinaten | 50° 39′ 34″ N, 10° 44′ 42″ O | |
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Typ | Vulkanrest | |
Gestein | Quarzporphyr | |
Alter des Gesteins | Perm | |
Besonderheiten | – höchster Berg Thüringens und des Thüringer Waldes – Beerbergmoor |
Geographie
Lage
Der Große Beerberg erhebt sich im Rahmen seiner Gipfelregion und seiner Südostflanke direkt außerhalb des Naturparks Thüringer Wald. Sein Gipfel liegt 3,8 km westsüdwestlich von Gehlberg, auf dessen Gemarkung er liegt, 2,6 km nordnordöstlich von Heidersbach und 3 km nördlich von Goldlauter, alle Ortsteile der kreisfreien Stadt Suhl, sowie 5,5 km östlich der Stadt Zella-Mehlis. Wegen seiner teilweisen Lage im damaligen preußischen Landkreis Schleusingen gehörte der Berg bis 1945 nicht vollständig zum Freistaat Thüringen. Damit mag zusammenhängen, dass sein Status als höchster Berg Thüringens sich noch nicht überall herumgesprochen hat.[3]
Nebengipfel
Zwischen dem Gipfel des Großen Beerbergs und dem des östlich benachbarten, 978 m hohen Schneekopfes (zweithöchster Berg Thüringens) liegt ein Sattel, den die beiden Gipfel um gerade einmal 60 m überragen. In westlichen Richtungen schließen sich verschiedene Erhebungen an, die vom eigenen Namen her zwar als Berge gelten, nach ihrer geringen Dominanz und Prominenz aber größtenteils als Nebengipfel des Großen Beerbergs einzustufen sind – mit Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN):[1]
- Wildekopf – 943,2 m; 1,3 km westnordwestlich
- Sommerbachskopf – ca. 942 m; 1,3 km nordwestlich
- Unterer Beerberg – 890,5 m; 700 m südwestlich
- Farmenfleck – 890 m; 2,8 km nordwestlich
- Spitzer Berg (auch: Spitziger Berg) – 881,5 m; 3,4 km nordwestlich; bereits relativ eigenständiger Berg nahe der Bundesstraße 247 zwischen Oberhof und Zella-Mehlis
Fließgewässer
Auf dem Übergangsbereich des Großen Beerberges zum östlichen Nebengipfel Teufelskreise liegt die Quelle des vom auf seiner Nordflanke entspringenden Steinbach gespeisten Schmücker Grabens (Langer Bach), dem längsten Quellbach der Wilden Gera. Südöstlich des Berges entspringt auf der Südwestflanke dieses Nebengipfels die Goldlauter (Goldene Lauter), dem Oberlauf der Lauter, und auf der Bergsüdflanke deren Zufluss Dürre Lauter. Auf der Süd- und Westflanke des Berges entspringen zwei Quellbäche des Steinfelder Wassers, das den auf der Nordwestflanke seines Nebengipfels Wildekopf quellenden Lauter-Zufluss Mühlwasser speist. Auf der Nordnordwestflanke des Berges liegt die Quelle der Lichtenau (Floßgraben, Lübenbach).
Schutzgebiete
Auf der Gipfelregion des Großen Beerberges befindet sich eines der wenigen erhaltenen Regenmoore (Hochmoor) des Thüringer Waldes. Es ist als Teil des Biosphärenreservats Vessertal-Thüringer Wald geschützt und als Naturschutzgebiet Beerbergmoor (Zone I BR Vessertal-Thüringer Wald) (CDDA-Nr. 9357; seit 1939; 34,2 ha groß) ausgewiesen. Den höchsten Punkt des Berges zu betreten ist nicht erlaubt.
Auf dem gesamten Berg befinden sich Teile des Landschaftsschutzgebiets Thüringer Wald (CDDA-Nr. 20896; 1963; 1443,43 km²). Bis auf die Gipfelregion reichen Teile des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Schneekopf–Schmücker Graben–Großer Beerberg (FFH-Nr. 5330-301; 11,06 km²) und bis auf die unteren Teile der Bergsüdflanke solche des FFH-Gebiets Thüringer Wald östlich Suhl mit Vessertal (FFH-Nr. 5330-306; 37,29 km²). Auf dem Berg befinden sich auch Teile des Vogelschutzgebiets Mittlerer Thüringer Wald (VSG-Nr. 5430-401; 183,72 km²).[1]
Aussichtsturm und -plattform
Bis Ende der 1980er Jahre befand sich auf dem Berg ein inzwischen abgerissener Aussichtsturm. Später wurde knapp unterhalb des Gipfels an Plänckners Aussicht eine kleine Plattform neu errichtet, von der aus sich ein hervorragender Ausblick nach Süden und Südwesten bietet. Dort vorbei verläuft im Abschnitt zwischen Oberhof und Schmücke der Rennsteig.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Dominanzen und Prominenzen (Memento des Originals vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. nach highrisepages.de; die mithilfe von Elevation Contours in Google Maps ermittelte Scharte liegt mit 585 m sogar etwas niedriger, was eine Schartenhöhe von 398 m ergäbe.
- vgl. auch Thüringer Allgemeine vom 1. Juli 2012