Gerald Hillringhaus
Gerald Hillringhaus (* 22. Juni 1962 in München), auch „Gerry“ genannt, ist ein ehemaliger deutscher Fußball-Torwart, der in der Bundesliga für den FC Bayern München spielte.
Gerald Hillringhaus | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 22. Juni 1962 | |
Geburtsort | München, Deutschland | |
Größe | 188 cm | |
Position | Tor | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1972–1981 | TSV Gilching-Argelsried | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1981–1985 | TSV 1860 München | 96 (0) |
1985–1986 | SpVgg Bayreuth | 22 (0) |
1986–1990 | SV Türk Gücü München | ? (1) |
1990–1991 | FC Bayern München Amateure | ? (?) |
1990–1992 | FC Bayern München | 17 (0) |
1992–1993 | FC Schalke 04 | 0 (0) |
1993–1994 | Tennis Borussia Berlin | 31 (0) |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Karriere
Hillringhaus begann 1972 in der Fußballabteilung des TSV Gilching-Argelsried, dem in Gilching im Landkreis Starnberg ansässigen Turn- und Sportverein mit dem Fußballspielen.
Von 1981 bis 1985 gehörte er dem Kader des TSV 1860 München an, kam in seiner Premierensaison für den Zweitligisten jedoch nicht zum Einsatz. Die Saison 1981/82 mit der Mannschaft noch Tabellenvierter, folgte der Zwangsabstieg in die Bayernliga, in der er – als Stammtorhüter – 30 von 36 Spielen absolvierte, in der Folgesaison alle 38 und in seiner dritten und letzten Spielzeit 28 Spiele bestritt.
Danach wechselte er zum Bayernmeister und Zweitligaaufsteiger SpVgg Bayreuth, für den er 22 Spiele bestritt. Nach dem sofortigen Abstieg des Vereins wechselte Hillringhaus zum SV Türk Gücü München, mit dem er 1988 – als erst zweiten Migrantenverein nach Türkiyemspor Berlin – in eine deutsche Amateur-Oberliga, der Bayernliga, aufstieg und für den er bis 1990 im Tor stand.
Mit der Auswahl des Landesverbandes Bayern gewann er 1990 in Grünberg mit 3:0 gegen die Auswahl des Landesverbandes Baden den Länderpokal der Amateure. Vor diesem Erfolg wurde ihm eine Auszeichnung anderer Art zuteil: Am 23. September 1989 gelang Hillringhaus in der 89. Minute gegen den MTV Ingolstadt per Seitfallzieher nach einer Ecke der Treffer zum 1:1-Endstand. Das Tor wurde von den Zuschauern der Sportschau zum Tor des Monats gewählt.[1] Nachdem er bei einem Hallenturnier, an dem neben dem SV Türk Gücü München auch der FC Bayern München, der TSV 1860 München und Galatasaray Istanbul teilnahmen, zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde, verpflichteten die Bayern ihn zur Saison 1990/91 für ihre Amateurmannschaft.
Zunächst gehörte er als dritter Torwart auch der ersten Mannschaft an, 1991/92 war er der zweite Torwart des FC Bayern München. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Raimond Aumann kam Hillringhaus zu 21 Einsätzen in der ersten Mannschaft, davon 17 in der Bundesliga. Sein Debüt gab er am 31. August 1991 – in seiner zweiten Saison – beim 1:1-Unentschieden im Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln. Nachdem Hillringhaus nicht immer hatte überzeugen können, verpflichtete der FC Bayern München Toni Schumacher, der dann bis zur Winterpause aushalf. Danach verließ Schumacher den Verein wieder; Hillringhaus wurde in neun von 19 verbleibenden Spielen der Saison eingesetzt. Auf internationaler Vereinsebene kam Hillringhaus in vier UEFA-Pokal-Spielen zum Einsatz. Sowohl beide Spiele in der 1. Runde gegen den irischen Erstligisten Cork City, als auch beide Spiele in der 2. Runde gegen den dänischen Erstligisten B 1903 Kopenhagen bestritt er. Das Hinspiel am 22. Oktober 1992 im Gentofte Stadion ging dabei mit 2:6 verloren.[2]
Im Oktober 1992 wechselte Hillringhaus auf Leihbasis zum Ligakonkurrenten FC Schalke 04, für den er als dritter Torhüter – hinter Holger Gehrke und Jens Lehmann – bis Saisonende Ersatztorwart blieb. Nachdem er dort nicht zum Einsatz gekommen war, schloss er sich dem Zweitligaaufsteiger Tennis Borussia Berlin an und absolvierte in der Saison 1993/94 als Stammtorhüter 31 Einsätze. Mit den letzten fünf Minuten, die er am 11. Juni 1994 (38. Spieltag) beim 2:0-Sieg im Auswärtsspiel gegen den FC Carl Zeiss Jena für René Tretschok eingewechselt absolvierte, endete vorerst seine Fußballerkarriere im bezahlten Fußball.
Erfolge
- Länderpokal-Sieger 1990
- Bayerischer Meister 1984 (mit dem TSV 1860 München)
Nach dem Karriereende
Nach dem Ende seiner Laufbahn als professioneller Spieler war Hillringhaus für verschiedene Mannschaften aus unteren Ligen aktiv, unter anderem ab November 1994 nochmals bei Tennis Borussia Berlin in der Regionalliga Nordost, nachdem der erst im Sommer neu verpflichtete Stammtorhüter Holger Gehrke Ende September 1994 nach knapp dreimonatiger Klub-Zugehörigkeit zum MSV Duisburg zurück in die Bundesliga gewechselt war.[3] Mit dem Klub verpasste er als Tabellenvierter den direkten Wiederaufstieg. Später spielte er beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen, dem FC Emmering (1997 bis 1999), beim TSV Herrsching (1999 bis 2001); teilweise war er auch Spielertrainer. Im März 2004 kehrte er als Torwart auf den Fußballplatz zurück und spielte für den SV Pullach.
Von Januar 2007 bis 2010 hütete er das Tor des SV Pullach, für den er bei Bedarf sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft spielte und als Torwarttrainer tätig war.[4] Gerald Hillringhaus gehörte zeitweise dem Allstar-Team des FC Bayern München an.
Weblinks
- Gerald Hillringhaus in der Datenbank von weltfussball.de
- Gerald Hillringhaus in der Datenbank von fussballdaten.de
Einzelnachweise
- Tor des Monats September 1989 auf sportschau.de
- Oktoberfesten på Gentofte Stadion. bulibold.dk, 13. November 2017, abgerufen am 18. März 2018 (dänisch).
- Der Tagesspiegel: „Hillringhaus kehrt ins TeBe-Tor zurueck“ - Artikel vom 30. September 1994
- Artikel auf mittelbayerische.de