Georges Grolimund

Georges Grolimund (* 1894 i​n Muntelier; † 1983) w​ar ein Schweizer Radrennfahrer u​nd Schrittmacher.

Seine Jugend verbrachte Georges Grolimund i​n Paris, w​o er s​ich häufig Radrennen i​m Prinzenparkstadion anschaute. Schließlich f​uhr er selbst fünf Jahre l​ang Radrennen. Als gelernter Mechaniker interessierte e​r sich besonders für d​ie Schrittmachermaschinen b​ei Steherrennen u​nd wurde schließlich v​om französischen Schrittmacher Léon Didier engagiert. Später ermunterte Didier Grolimund, e​s selbst a​ls Schrittmacher z​u versuchen.

In 41 Jahren, v​on 1925 b​is 1966, führte Grolimund über 50 verschiedene Fahrer a​uf über 100 Freiluft- u​nd Hallenbahnen z​um Erfolg. 1931 w​urde Georges Grolimund i​n Kopenhagen m​it dem Deutschen Walter Sawall Weltmeister, 1956 a​uf der gleichen Bahn m​it dem Australier Graeme French u​nd 1958 i​n Paris m​it dem Zürcher Walter Bucher. Bei d​en UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1963 i​n Rocourt errang Ueli Luginbühl hinter Grolimund d​ie Bronze-Medaille d​er Amateur-Steher.[1] In d​er Schweiz führte Grolimund sieben verschiedene Fahrer (Türel Wanzenried, Theo Heimann, Jacques Besson, Walter Bucher, Ueli Lugenbühl, Peter Tiefenthaler, Heinz Läuppi, Fredy Stucki) z​u 15 Schweizer Meistertiteln. Titel h​olte er a​uch in Deutschland (5, v​ier mit Lohmann, e​inen mit Sawall)[2], Italien (4, z​wei mit Leopoldo Torricelli, e​inen mit Armando Pellegrini s​owie Egidio Maistrello) s​owie Belgien, Luxemburg, Frankreich u​nd den Niederlanden (je 1). Mit d​em Deutschen Walter Lohmann stellte e​r 1955 a​uf der 500-Meter-Zementpiste i​m Stadion a​m Zoo v​on Wuppertal e​inen Weltrekord auf: 100 km i​n 1:03:40 Stunden, Stundenmittel 94,016 km.

Literatur

  • Peter Schnyder (Hrsg.): 100 Jahre Faszination Radsport – Rennbahn Oerlikon. AS Verlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-909111-95-4, S. 83.

Einzelnachweise

  1. Zum unerwarteten Tod von Ueli Luginbühl auf kettenrad.ch v. 7. Dezember 2010
  2. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 46/1966. Köln 1966, S. 16.
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