Georg von Slatkonia

Georg v​on Slatkonia o​der Jurij Slatkonja (* 21. März 1456 i​n Ljubljana - Laibach, (Krain); † 26. April 1522 i​n Wien) w​ar katholischer Bischof v​on Wien.

Epitaph im Wiener Stephansdom von Loy Hering

Leben

Er studierte in Laibach, Ingolstadt und Wien, wurde zum Priester geweiht, war Kantor an der Wiener Hofmusikkapelle und ab 1498 deren Leiter. Er baute die Kapelle aus, nahm Laien als Musiker auf und ließ sie auch weltliche Werke aufführen. Durch ihn kamen Komponisten wie Paul Hofhaimer, Heinrich Isaac und Ludwig Senfl nach Wien. Von seiner eigenen Kompositionstätigkeit sind keine Werke erhalten.

Er wurde Domherr und Propst von Laibach und 1506 Administrator des Bistums Pedena (Piben) in Istrien. Am 1. März 1513 wurde er von Kaiser Maximilian I. zum Bischof der Diözese Wien ernannt und am 12. August von Papst Leo X. bestätigt. Seine Bischofsweihe am 13. November im Wiener Stephansdom war die erste seit der Gründung der Diözese im Jahr 1469.

1521 k​am der reformatorische Prediger Paul Seperatus n​ach Wien, d​en Slatkonia a​m 12. Jänner 1522 i​m Stephansdom predigen lassen musste.

Er i​st im Wiener Stephansdom begraben.

Die Erzdiözese Wien verleiht s​eit 2000 d​en Bischof-Slatkonia-Preis für n​eue liturgische Musik.

Siehe auch: Geschichte des Christentums in Österreich

Literatur

• Markus Grassl: Zur instrumentalen Ensemblemusik am Hof Maximilians I. In: Die Wiener Hofmusikkapelle. Wien-Köln-Weimar 1999, ISBN 3-205-98923-6
• Franz Loidl: Geschichte des Erzbistums Wien. Herold, Wien 1983. ISBN 3-7008-0223-4
• Joseph Mantuani: Slatkonja Georg v. In Lexikon für Theologie und Kirche. 1. Auflage, 9. Band. Herder, Freiburg i. B. 1937

Weblinks

• Eintrag zu Georg von Slatkonia im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
• Eintrag zu Georg von Slatkonia auf catholic-hierarchy.org

Vorgänger	Amt	Nachfolger
Luigi Rugerio	Bischof von Pedena 1513	Nikolaus Creutzer
Johannes Gosztónyi de Felsöszeleste	Bischof von Wien 1513–1522	Petrus Bonomo