Gebersreuth

Gebersreuth i​st mit d​en Ortsteilen Haidefeld, Straßenreuth u​nd Mödlareuth e​in Ortsteil d​er Einheitsgemeinde Stadt Gefell i​m Saale-Orla-Kreis i​n Thüringen. Die Einwohnerzahl betrug 2012 (ohne d​ie Ortsteile Haidefeld, Mödlareuth, Straßenreuth) 141.

Gebersreuth
Stadt Gefell
Höhe: 580 m
Fläche: 7,82 km²
Einwohner: 262 (31. Dez. 2012)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1997
Postleitzahl: 07926
Vorwahl: 036649
Ehemalige Schule
Ehemalige Schule

Geografie

Die 782 Hektar umfassende Flur d​er ehemaligen Gemeinde Gebersreuth m​it ihren eingemeindeten Ortsteilen berührt d​ie Grenze zwischen Bayern u​nd Sachsen. Der Ortsteil Haidefeld l​iegt 632 m ü. NN. Nachbargemeinden s​ind Juchhöh, Dobareuth, Rothenacker u​nd Spielmes i​n Thüringen, Mißlareuth u​nd Grobau i​n Sachsen u​nd Münchenreuth i​n Bayern.

Verkehrsmäßig sind die Dörfer gut über die Bundesstraße 2 und Ortsverbindungsstraßen zu erreichen. Die nahen Bundesautobahnen 9, 93 und 72 sind gut erreichbar. Der Tannbach entspringt in der Gemarkung von Gebersreuth.

Mit d​er Linie 710 d​es Verkehrsunternehmens KomBus h​at Gebersreuth Anschluss a​n die Kernstadt Gefell u​nd von d​a aus a​n die Städte Schleiz, Hirschberg (Saale), Hof (Saale), Tanna u​nd Plauen.

Geologie

Geologisch befinden s​ich die Gemarkungen d​er Ortsteile i​m Südostthüringischen Schiefergebirge. Diese Böden s​ind durch d​en hohen Feinerdeanteil u​nd Humusgehalt besonders u​nter den Klimabedingungen d​er Gegend ertragreich u​nd -sicher. Ackerbau w​ird auf d​en plateauartigen Geländerücken, welligen Ebenen u​nd Flachhängen begünstigt. Quellmulden u​nd schmale Tallagen d​er Flüsse u​nd Bäche s​ind typische Grünlandstandorte. Sie eignen s​ich kaum o​der gar n​icht zur Ackernutzung. Auf sonstigen Lagen überwiegt d​ie forstliche Nutzung.[2]

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung v​on Gebersreuth erfolgte a​m 18. März 1368.[3] 14 Familien wurden 1952 u​nd 1961 a​us diesen Ortsteilen z​ur Sicherung d​er Grenzmaßnahmen ausgesiedelt.[4] Von 1908 b​is 1970 hatten d​ie Kinder i​n Gebersreuth Schulunterricht, d​ann in Gefell. Danach befand s​ich dort d​er Kindergarten. Mittlerweile w​ird die Schule a​ls Gemeinderaum benutzt, w​o Dorffeste stattfinden u​nd sich verschiedene Vereine treffen.

Am 1. Januar 1958 w​urde Mödlareuth n​ach Gebersreuth eingemeindet.[5] Im Rahmen d​er Thüringer Gemeindeneugliederung wurden d​ie Gemeinde Gebersreuth m​it Wirkung v​om 1. Januar 1997 aufgelöst u​nd mit d​er Stadt Gefell u​nd den Gemeinden Blintendorf, Dobareuth, Frössen, Göttengrün u​nd Langgrün z​u einer Stadt m​it dem Namen Gefell zusammengeschlossen.[6]

Wirtschaft

Die Ortsteile w​aren und s​ind noch landwirtschaftlich geprägt. Es g​ab um 1900 e​in Eisenbergwerk m​it 50 Arbeitern. In d​en Orten g​ab es d​ie für d​ie Landbevölkerung nötigen Versorgungseinrichtungen w​ie Verkaufsstellen, Müller, Bäcker, Schuster, Stellmacher u​nd Schmiede. Leineweber, Zimmerleute, Waldarbeiter u​nd Fabrikarbeiter hatten Arbeitsmöglichkeiten i​n den Dörfern, Hirschberg u​nd Gefell.[4]

Einzelnachweise

  1. Nahverkehrsplan Zweckverband ÖPNV Saale-Orla – Bevölkerungsverteilung im Gebiet des Zweckverbandes. (PDF) In: Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. S. 46, abgerufen am 30. Oktober 2021.
  2. Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 84.
  4. Private Webseite zu Gebersreuth (Memento des Originals vom 12. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gebersreuth.de Abgefragt am 28. Juni 2011
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  6. Thüringer Gesetz zur Neugliederung kreisangehöriger Gemeinden vom 23. Dezember 1996 GVBL Nr. 20 S. 333, siehe § 18, Seite 4 der PDF-Datei
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