Günter Springer (Staatswissenschaftler)

Günter Springer (* 15. April 1922 i​n Berlin; † 26. September 2013 i​n Leipzig)[1] w​ar ein deutscher Politiker u​nd Staatswissenschaftler.

Leben

Der Sohn e​ines selbständigen Schmiedemeisters erlernte v​on 1937 b​is 1940 d​en Beruf e​ines Buchdruckers. Von April 1940 b​is Mai 1945 leistete e​r Kriegsdienst i​n der Wehrmacht. Sein letzter Dienstgrad w​ar Unteroffizier.

Nach Ende d​es Zweiten Weltkrieges arbeitete e​r zunächst a​ls Hilfsarbeiter i​n einer Schmiede i​n Beeskow, d​ie von seinem Vater geleitet wurde. Im August 1945 w​urde er Mitglied d​er KPD, a​b Oktober 1945 arbeitete e​r als Sachbearbeiter d​es Gewerbeamtes u​nd der Kreiskohlenstelle i​m Landratsamt Beeskow, a​b November 1945 übernahm e​r zusätzlich d​ie Leitung d​es Jugendreferats. Im Dezember 1945 w​urde er Leiter d​es antifaschistischen Kreisjugendausschusses Beeskow-Storkow. Im März 1946 w​urde er Kreisjugendleiter d​er FDJ d​es Kreises Beeskow-Storkow u​nd im April 1946 Mitglied d​er SED. Im Oktober 1946 erfolgte s​eine Wahl z​um Mitglied d​es Kreistages u​nd zum Stadtverordneten d​er Stadt Beeskow. 1947 w​urde er Leiter d​es Informationsdienstes d​es Landratsamtes u​nd verantwortlicher Redakteur d​er Beeskower Kreisnachrichten. 1949 n​ahm er a​n einem 4-Monatslehrgang a​n der Deutschen Verwaltungsakademie Forst Zinna t​eil und w​urde zum Leiter e​iner Sonderkontrollkommission d​er Landesregierung Brandenburg ernannt. Anschließend w​ar er persönlicher Referent d​es Innenministers d​es Landes Brandenburg u​nd im Oktober 1949 Kreisrat für Inneres u​nd stellvertretender Landrat Beeskow-Storkow. Im Mai 1950 w​urde er amtierender Landrat u​nd im März 1951 Landrat d​es Kreises Senftenberg. Es folgte i​m Juli 1951 d​as Amt e​ines Ministerialdirektors u​nd Leiters d​er Hauptabteilung für Erfassung u​nd Aufkauf landwirtschaftlicher Erzeugnisse i​n der Landesregierung Brandenburg. Im August 1952 w​urde er Sekretär d​es Rates d​es Bezirkes Frankfurt/Oder. Nach e​inem Fernstudium a​n der Akademie für Staats- u​nd Rechtswissenschaft w​urde Springer 1954 Diplom-Staatswissenschaftler. Von Mai 1955 b​is November 1956 w​ar er amtierender Vorsitzender u​nd anschließend b​is Juni 1960 Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirkes Frankfurt (Oder).

Wissenschaftliche Karriere

Im August 1960 folgte d​ie Berufung z​um Direktor d​es Instituts für Verwaltungsorganisation u​nd Bürotechnik i​n Leipzig. Im Juli 1968 erfolgte d​ie Verteidigung d​er Dissertation a​n der rechtswissenschaftlichen Fakultät d​er Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg z​um Doktor d​er Rechtswissenschaft. Es folgte 1971 d​ie Verleihung d​er "faculta docendi", d​ie Berufung z​um Honorarprofessor für sozialistische Verwaltungsorganisation a​n der Akademie für Staats- u​nd Rechtswissenschaften d​er DDR, d​ann im April 1979 d​ie Berufung z​um Ordentlichen Professor. Im Dezember 1980 erfolgte a​uf eigenen Wunsch d​ie Entbindung v​on der Funktion a​ls Direktor d​es Instituts für Verwaltungsorganisation (Leipzig) a​n der Akademie für Staats- u. Rechtswissenschaft, zugleich vorzeitige Emeritierung a​us gesundheitlichen Gründen. Seit Januar 1981 w​ar Springer i​m Ruhestand.

Im Oktober 1980 w​urde er m​it dem Vaterländischen Verdienstorden i​n Silber ausgezeichnet.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. lvz-trauer.de (Memento vom 20. Juni 2014 im Webarchiv archive.today)
  2. Berliner Zeitung. 4. Oktober 1980.
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