Friesenbrücke
Die Friesenbrücke ist eine eingleisige, nicht elektrifizierte und nach Zerstörung neu zu errichtende Eisenbahnbrücke im Zuge der Bahnstrecke Leer–Groningen mit seitlichem Geh- und Radweg über die Ems bei der ostfriesischen Stadt Weener in Niedersachsen.
Friesenbrücke | ||
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![]() Friesenbrücke | ||
Nutzung | Eisenbahnstrecke, Fuß- und Radweg | |
Unterführt | Ems | |
Ort | Weener, Westoverledingen | |
Unterhalten durch | Deutsche Bahn AG[1] | |
Gesamtlänge | 335 m | |
Höhe | 4 m[2] | |
Baubeginn | 1924 | |
Fertigstellung | 1926 | |
Eröffnung | 1926 | |
Schließung | 2015 | |
Lage | ||
Koordinaten | 53° 9′ 41″ N, 7° 22′ 21″ O | |
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Höhe über dem Meeresspiegel | 0 m ü. NN |
Am Abend des 3. Dezember 2015 rammte ein Frachtschiff den geschlossenen Klappteil der Brücke und zerstörte ihn. Die Brücke ist seither unbenutzbar und wird derzeit abgebaut sowie anschließend durch einen Neubau ersetzt, der deutlich mehr kosten wird als geplant. Die Inbetriebnahme ist für 2024 anvisiert. Für Fußgänger und Radfahrer steht im Sommerhalbjahr ersatzweise eine kostenlos benutzbare Fähre zur Verfügung. Für Bahnfahrgäste ist ein Busersatzverkehr eingerichtet, im Fernverkehr zwischen Groningen und Leer und im Nahverkehr zwischen Weener und Leer.
Geschichte
erste Brücke: Emsbrücke Hilkenborg
Eine erste Brücke über die Ems am Standpunkt der Friesenbrücke wurde von 1874 bis 1876 errichtet. Es handelte sich um eine eine 345 Meter lange Brücke mit einer integrierten Drehbrücke.[3]
Die Brücke verfügte über drei großen Stromöffnungen mit einer Länge von jeweils 48 Metern, acht Flutbrücken mit einer Länge von jeweils 14,25 Metern und zwei Flutbrücken mit einer Länge von von jeweils 10,50 Metern. Am Weenerader Ufer befand sich zudem eine Drehbrücke. Hierdurch konnten zwei Schifffahrtsöffnungem von einer Breite von jeweils 20 Metern geschaffen werden.
Bei einer Sturmflut in der Nacht vom 30. auf den 31. Januar 1877, rund zwei Monate nach der Eröffnung, wurde die Brücke bei einer Sturmflut beschädigt, nachdem zuvor ein Emsdeich nördlich der Brücke gebrochen war. Zudem wurde der Bahndamm zwischen der Brücke und Weener auf einer Länge von 530 Metern beschädigt. Der Zugverkehr konnte am 27. März 1877 wieder aufgenommen werden. Allerdings konnte die Brücke vorerst nicht überquert werden. Stattdessen mussten die Fahrgäste die Ems über eine provisorisch errichtete Notbrücke überqueren. Der Zugverkehr über die Brücke konnte am 6. April wieder aufgenommen werden, die Reparatur konnte jedoch erst im Oktober 1877 wieder aufgenommen werden.
In der Nacht vom 26. auf den 27. Juli 1913 überfuhr ein Personenzug bei Nebel das „Halt“ zeigende Ausfahrsignal von Hilkenborg, das zugleich die Überfahrt über die Brücke sicherte. Diese war noch nicht geschlossen. Als der auf der Westseite stationierte Brückenwärter den Zug herankommen sah, versuchte er noch, die Brücke zu schließen. Der Zug war aber schneller. Dessen Lokomotivführer hatte seinen Fehler inzwischen bemerkt und gebremst. Das reichte allerdings nicht mehr ganz. Die Dampflokomotive fuhr in die Lücke, die Kupplung hielt und der Zug verhinderte als Gegengewicht den Absturz der Lokomotive in die Ems.[4] Die Lokomotive konnte am 30. Juli mittels Schwimmkrans geborgen werden. Noch am Selben Tag konnte der Zugverkehr wieder aufgenommen werden.
Am 14. Juni 2022 kollidierte der im Schlepp des Dampfers Theseus fahrende Leichter Hohenfelde die Brücke. Zwar wurde die Brücke daraufhin wieder instandgesetzt, dennoch machte der Unfall einen Neubau erforderlich.[5]
Friesenbrücke von 1926
Die erste Brücke wurde in den Jahren von 1924 bis 1926 durch eine stählerne Fachwerkbrücke mit einer Rollklappbrücke über der Schifffahrtsöffnung ersetzt. Die Brücke wurde von M.A.N. aus Gustavsburg einige Meter südlich der bisherigen Brücke 1. April 1924 bis zum 1. Juni 1926 errichtet. Es handelte sich um eine Konstruktion aus Fachwerkträgern. Die Brücke bestand aus sechs festen Überbauten mit einer Länge von jeeweils etwa 50 Metern und einer Rollklappbrücke mit einer Länge von 29 Metern.
Mitte April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde sie von Wehrmachtsoldaten gesprengt, um die heranrückenden kanadischen Soldaten vor der Ems aufzuhalten.[5]
Wideraufbau 1950/1951
Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde die Friesenbrücke von 1950 bis Mai 1951 wieder aufgebaut. Der Wideraufbau erfolgte in der gleichen Form wie bisher. Am 20. Mai 1951 wurde die Brücke eröffnet.[5]


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Unfall am 3. Dezember 2015
Am Abend des 3. Dezember 2015 rammte das mit 4.563 BRZ vermessene Frachtschiff Emsmoon der Papenburger Reederei Grona Shipping den Klappteil der geschlossenen Brücke, zerstörte ihn und verschob durch die Wucht des Aufpralls die Aufbauten der Brücke um einige Meter.[6] Die Beschädigung erscheint irreparabel.[7] Der Emsabschnitt wurde wegen der Trümmer sofort für Seeschiffe gesperrt. Ein Brückenteil wurde per Schwimmkran herausgehoben, damit Seeschiffe die Unfallstelle wieder passieren konnten; für Binnenschiffe war die Passage bereits seit dem 4. Dezember wieder möglich.[8] Die Brücke kann seitdem nicht mehr genutzt werden. Zwischen Leer und Weener ist seitdem ein Schienenersatzverkehr für die Bahnstrecke Leer–Groningen eingerichtet, die sonst mit Zügen von Arriva Nederland betrieben wird.[6] Für die Übergangszeit bis zur Fertigstellung der neuen Brücke soll die Überquerung der Ems durch eine Fähre tideabhängig in den Monaten April bis Oktober ermöglicht werden.[9] Die Aufnahme des Fährbetriebs war ursprünglich für Juni 2017 geplant, wurde aber mehrfach verschoben. Die für den 8. September 2018 geplante Eröffnung scheiterte an der nicht fertiggestellten Zuwegung.[10]
Am 10. Dezember 2015 gab das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Emden die Ems wieder für die Seeschifffahrt frei. Ein Bagger hatte zuvor die normale Solltiefe im Bereich der Friesenbrücke wieder hergestellt. Nun können auch große Seeschiffe die Brücke wieder passieren. Die Lichtzeichen stehen dauerhaft auf Grün.[11] Der Leitstand ist nicht mehr besetzt.
Von der Staatsanwaltschaft Aurich wurden Unfallermittlungen veranlasst. Hinweise auf technische Defekte wurden weder beim Schiff noch bei der Klappbrücke gefunden. Zunächst war nicht geklärt, wer das Kommando über den Havaristen hatte: der Kapitän oder der Lotse.[12] Der Schiffsfahrtenschreiber des Frachters wurde ausgewertet.[13] Die Staatsanwaltschaft Aurich teilte nach Abschluss der Ermittlungen im Juli 2016 mit, gegen den Lotsen und den Kapitän beim Amtsgericht Leer Antrag auf Erlass eines Strafbefehls gestellt zu haben. Der Lotse soll das Schiff entgegen den Vorschriften selbst geführt und ohne Durchfahrerlaubnis des Brückenwärters in Richtung Brücke gefahren haben. Der Kapitän soll dem Lotsen das Ruder überlassen und weder Ausguck noch Radarbeobachtung eingesetzt haben.[14]
Nach dem letztinstanzlichen Urteil des Landgerichts Aurich erging gegen den Kapitän und den Lotsen kein Strafbefehl,[15] da sie zwar „fahrlässig gehandelt, nicht aber entscheidend ihre Pflichten verletzt“ hätten. Laut dem am 23. Februar 2017 veröffentlichten Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung wurde die Zerstörung der geschlossenen Klappbrücke durch einen beidseitig missverstandenen Funkverkehr zwischen Brückenwärter und Lotsen hervorgerufen.[16][17][18]
Dem Bericht zufolge trugen folgende Faktoren zu dem Unfall bei:
- informelle Kommunikation zwischen Lotse und Brücke, keine verbindlichen Statusmeldungen durch Schiff und Brücke
- Lotse und Brücke führten den Sprechfunkverkehr auf Deutsch, der Kapitän verstand ihn nicht, sondern musste sich auf die Aussagen des Lotsen über die geöffnete Brücke verlassen.
- eventuelle Verminderung der Aufmerksamkeit des Lotsen durch Übernahme der Kommandoelemente und des Funkverkehrs
- fehlende Verfahrensanweisungen für den Funkverkehr zwischen Brücke und Schiffen
- keine Radarüberwachung des Abschnitts durch die Verkehrszentrale in Emden, dort auch keine Information über den Status der Brücke vorhanden außer dem mitgehörten Sprechfunk
- Das Aufstoppen eines größeren Seeschiffes auf einem längeren Flussabschnitt vor der Brücke ist zumindest bei Ebbstrom nicht möglich, das Schiff kann lediglich seine Fahrt etwas an die geplanten Öffnungszeiten der Brücke anpassen
- Es fehlen geeignete Warteplätze mit sicher ausreichendem Tiefgang für große Seeschiffe in ausreichendem Abstand von der Brücke.
- Die optischen Signale an der Brücke sind für eine Erkennung aus einer für die Seeschifffahrt ausreichenden Entfernung nicht ausgelegt und wurden vom Schiff aus nicht erkannt
- Offenbar aufgrund der Brückenkonstruktion kann die Brückenöffnung auf den meisten Radarschirmen nicht sicher als geöffnet/geschlossen dargestellt werden.
- Seeseitig hinter der Brücke befindet sich eine hell erleuchtete Fabrik und zum Unfallzeitpunkt lag dort ein Bagger, der ebenfalls durch seine eingeschaltete Decksbeleuchtung die Sichtbarkeit der Brücke und ihrer Signale erschwerte.
Die BSU spricht in ihrem Bericht mehrere Empfehlungen zur Verbesserung der Situation auf der Ems aus, die sich zumindest teilweise auch auf die Jann-Berghaus-Brücke in Leer beziehen, u. a. eine klare Einbeziehung der Verkehrszentrale als verkehrslenkende Instanz vor den Brücken (Zitat: „die Vereinbarungen […] über den Meldeweg zum Öffnen der Friesenbrücke […] sind für den reibungslosen Betrieb der Brücke […] ungeeignet“), eine verbesserte Statusmeldung der Brücken z. B. auf den portablen Navigationssystemen der Lotsen, Aufstellung von Brücken-Vorsignalen für die Schifffahrt in ausreichendem Abstand und die Sicherstellung von ausreichend tiefen Warteplätzen vor den Brücken, falls die Brücke unvorhergesehen nicht geöffnet werden kann.
Rückbau
Im März 2016 wurde, um die Emsüberführung der Ovation of the Seas zu ermöglichen, das Brückenmittelteil letztmals ausgehängt und nach Papenburg gebracht.[19] Zuvor verblieb das Brückenteil während jeder Überführung an einem Schwimmkran neben der Brücke. 2019/2020 wurde es in Papenburg verschrottet.[20]
Im August 2016 wurden Teile der Brücke demontiert, um die Durchfahrtsbreite zur Überführung der Genting Dream zu erhöhen. Hierdurch konnten schon auf der Werft auf beiden Seiten des Schiffes Rettungsboote angebracht werden, statt erst in Eemshaven. Die demontierten Teile wurden in Papenburg gelagert, um bei Bedarf wieder eingebaut werden zu können.[21]
Der eigentliche Abriss begann im November 2021.[22] Am 15. Dezember 2021 wurde das verbliebene Brückenelement auf der Westseite mit dem Schwimmkran Enak demontiert und zur Verschrottung nach Papenburg auf das Gelände der Meyer Werft transportiert.[23][24][25]
Derzeit geplanter Neubau
Die beschädigte Brücke soll nicht repariert, sondern durch einen Neubau ersetzt werden, denn bisher musste zur Überführung der Neubauten der Meyer Werft in die Nordsee häufig das Brückenmittelteil aufwendig demontiert werden. An der Stelle der bisherigen Friesenbrücke soll die vermutlich größte Drehbrücke der Welt in Form einer Hub-Dreh-Brücke entstehen.[26] Hierzu müsste der Drehpfeiler versetzt werden, so dass für die Baugenehmigung ein Planfeststellungsverfahren erforderlich ist,[27] das im Dezember 2019 nach Abschluss der Entwurfsplanung mit Umweltverträglichkeitsstudie eingeleitet wurde.
Von den zunächst angenommenen gegenüber einer Reparatur entstehenden Mehrkosten übernehmen der Bund 20 Mio. Euro und das Land Niedersachsen 5 Mio. Euro.[28] Letzteres trägt zudem die drei Mio. Euro für die zunächst von der Bahn nicht geplante Fuß- und Radwegespur sowie die Planungskosten. Die Mittelbereitstellung seitens des Bundes ist im Bundeshaushalt 2019 erwähnt.[29] Sie soll aus Mitteln der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung erfolgen; ein Mehrbedarf kann bis zu 15 Millionen Euro aus eingesparten Mitteln für Ersatz-, Aus- und Neubaumaßnahmen an Bundeswasserstraßen erfolgen.[30] Die Haftpflicht-Versicherung des Frachters übernahm nur 4 Millionen Euro.[31] 2021 wurden die Baukosten mit 125 Millionen Euro beziffert.[32] Sie sollen von der Regierung, der Deutschen Bahn und der Meyer Werft getragen werden.[33] Der Neubau der Friesenbrücke ist auf den Ausbau der sog. Wunderline abgestimmt, im Rahmen dessen die Fahrtzeit auf der 173 Kilomenter langen Strecke zwischen Groningen und Bremen von bisher 2 Stunden und 43 Minuten auf 2 Stunden und 28 Minuten gesenkt werden soll.[34][35]
Die von der Reederei Schulte & Bruns betriebene Friesenfähre[36] mit Kapazität für zwölf Fußgänger oder acht Radfahrer transportiert diese ersatzweise seit dem 6. Oktober 2018 über die Ems. Ursprünglich war ein Betrieb ab 2017 geplant. Von November bis März hat der Fährverkehr Winterpause.[37][38]
Das Eisenbahn-Bundesamt hat den Planfeststellungsbeschluss für das Vorhaben „Erneuerung der EÜ Friesenbrücke bei Weener“ am 1. Juli 2021 erlassen.[39] Der symbolische Baustart erfolgte im Juli 2021. Zunächst wird die bisherige Brücke abgerissen, ehe im April 2022 mit dem Neubau begonnen werden soll.[40][41]


Technische Parameter
Hergestellt wurde das von 1924 bis 1926 errichtete Bauwerk vom MAN Werk Gustavsburg.[42] Der Stahlbau besteht seitdem aus sechs Abschnitten mit jeweils rund 50 Meter Stützweite und einer Klappbrücke mit 30 Meter Spannweite. Er ist 335 Meter lang. Die Pfeiler sind 12,7 Meter bis 15,5 Meter tief gegründet, die Stützweiten der festen Brückenfelder betragen 50,64 Meter.[42] Die Durchfahrtsbreite der geöffneten Klappsektion betrug nur 25 Meter, was für viele Schiffsneubauten der Meyer Werft nicht ausreicht. So konnte etwa die im Jahr 1980 abgelieferte Viking Sally nur durch Krängung durch die Brücke manövriert werden.[43]
Daher wurde eine neue Öffnung geschaffen. Hierzu wurde der neben dem bewegliche Teil liegende Stromüberbau durch einen Schwimmkran ausgehängt. Neben diesem Brückenelement befand sich eine weitere Klappsektion, welche mittels zwei Hydraulikzylindern über den folgenden Überbau geklappt wurde, wodurch die Durchfahrtsbreite zusätzlich erhöht wurde.[44] So entstand eine zweite, mit 46,6 Meter deutlich breitere Durchfahrt. Zudem wurde auch die Klappsektion hochgeklappt. In diesem Zustand konnte die Klappsektion nicht mehr geschlossen werden, statt Zügen wurde Schienenersatzverkehr eingesetzt.
Zeitweise war die Friesenbrücke die längste Eisenbahnklappbrücke in Deutschland.[45]
Verkehrsbedeutung
Eisenbahn
Die Brücke über die Ems war Teil der Bahnstrecke Leer–Groningen. Die Bahnstrecke war bis etwa 1975 die kürzeste Verbindung von Hamburg nach Amsterdam. In den letzten Jahren hatte sie im Fernverkehr keine Bedeutung mehr. Zuletzt verkehrten im Stundentakt werktäglich 14 Regionalbahn-Paare der DB-Tochtergesellschaft Arriva Niederlande zwischen Groningen und Leer. Seit der Zerstörung der Brücke enden die Züge, die ursprünglich bis Leer durchfuhren, im ostfriesischen Weener, der letzten auf der westlichen Emsseite gelegenen, deutschen Haltestelle. Von dort kann dann mit einem gewöhnlichen Linienbus der Bahnhof Leer erreicht werden. Außerdem verkehrt ein Schienenersatzverkehr mit Schnellbussen seit dem 11. Dezember 2015 zweistündlich direkt zwischen Groningen und Leer.[46]
Fuß- und Radweg
Weiter trug die Friesenbrücke auf der südlichen, flussaufwärts gelegenen Seite einen Fuß- und Radweg. Die Brücke war eine wichtige Verbindung sowohl für Einheimische als auch Radtouristen auf der Dortmund-Ems-Kanal-Route, der Deutschen Fehnroute, dem Emsradweg[47] und dem Kreuzfahrtweg, einer eher lokalen Rad-Themenroute, die die Schiffsüberführungen der Meyer-Werft zum Thema hat.[48]
Schiffsverkehr
Die Ems ist hier Teil der Seeschifffahrtsstraße Untere Ems bis einschließlich zum Hafen Papenburg, eine Verbindung, die mit dem Dortmund-Ems-Kanal als Binnenwasserstraße bis ins Ruhrgebiet führt. Für Fahrzeuge der Berufsschifffahrt (hauptsächlich der Seeschifffahrt) und Sportschifffahrt mit höheren Aufbauten musste die Brücke geöffnet werden, was je nach Dauer der Durchfahrt des Schiffes zehn Minuten oder länger andauerte.
Bilder
- Luftaufnahme 2013
- Brücke für die Schifffahrt geöffnet
- Durchfahrt der Celebrity Reflection 2012
- Gegengewicht des Klappsegments im Detail
- Tafel am Brückenhaus
Literatur
nach Autoren / Herausgebern alphabetisch geordnet
- Joachim Braun: „Das Schiff ist durch die Brücke geknallt!“ In: Eisenbahn Geschichte 91 (Dezember 2018/Januar 2019), S. 58–64.
- Präsentation der Neubauplanung der DB vom 18. Juni 2018
- Schenkelberg: Die Friesenbrücke über die Ems bei Weener.
In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 46. Jahrgang 1926, - Paul Schlodtmann: Neubau der Eisenbahnbrücke über die Ems bei Weener.
In: Die Bautechnik, 3. Jahrgang 1925, - Untersuchungsbericht des BSU zum Unfall im Dezember 2015, abgerufen am 23. Februar 2017
Siehe auch
Weblinks
- Planfeststellungsverfahren Erneuerung der EÜ Friesenbrücke bei Weener (Zusammenfassung als ZIP-Archiv, 215 MB)
- Bauprojekt Friesenbrücke auf der Website der Deutschen Bahn
- Friesenbrücke Weener: ENAK hebt 350t Segment am Westufer auf YouTube, 15. Dezember 2021 (ShipTV).
Einzelnachweise
- Wasser- und Schiffahrtsdirektion Nordwest: Planfeststellungsbeschluß für den Ausbau der Bundeswasserstraße Ems von km 0 bis km 40,45, abgerufen am 8. Dezember 2015
- Schenkelberg: Die Friesenbrücke über die Ems bei Weener. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 46. Jahrgang 1926, Nr. 47 (vom 24. November 1926), S. 530. (vgl. Literatur)
- Schenkelberg: Die Friesenbrücke über die Ems bei Weener. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 46. Jahrgang 1926, Nr. 47 (vom 24. November 1926), S. 530–533 (vgl. Literatur).
- Bernhard Püschel: Historische Eisenbahn-Katastrophen. Eine Unfallchronik von 1840 bis 1926. Freiburg 1977, ISBN 3-88255-838-5, S. 96f.
- Oldenburg – Leer – Nieuweschans → Strecken & Stationen → Emsbrücke Hilkenborg. Abgerufen am 6. März 2022.
- Frachterunfall: Vermutlich Totalschaden an Friesenbrücke (Memento vom 21. März 2017 im Internet Archive), Neue Osnabrücker Zeitung, 3. Dezember 2015.
- Zerstörte Friesenbrücke: Schiff hatte keine Mängel (Memento vom 13. Dezember 2015 im Internet Archive), NDR, 6. Dezember 2015.
- Frachterunfall auf der Ems: Havarie mit fatalen Folgen. In: Nordwest-Zeitung vom 5. Dezember 2015, abgerufen am 9. Dezember 2015.
- Holger Szyska: Probebetrieb für Emsfähre bei Weener ab August (Memento vom 8. Juli 2018 im Internet Archive), Neue Osnabrücker Zeitung, 21. Juni 2018.
- Zugang ungeklärt. Emsfähre bei Friesenbrücke kann nicht ablegen, Kreiszeitung, 5. September 2018, abgerufen am 13. September 2018.
- Friesenbrücke: Ems ist für Seeschiffe wieder frei (Memento vom 13. Dezember 2015 im Internet Archive), NDR, 10. Dezember 2015.
- Zerstörte Brücke In Weener: Jetzt übernimmt die Staatsanwaltschaft. In: Nordwest-Zeitung vom 8. Dezember 2015, abgerufen am 9. Dezember 2015.
- Friesenbrücke: Stimmrekorder ausgewertet. (Memento vom 12. März 2016 im Internet Archive), NDR, 11. März 2016.
- Friesenbrücke in Weener – Ermittlungen abgeschlossen. (Nicht mehr online verfügbar.) 29. Juli 2016, archiviert vom Original am 1. August 2016; abgerufen am 1. August 2016.
- Friesenbrücke: Schiffsbesatzung bleibt straffrei (Memento vom 19. Januar 2017 im Internet Archive), NRD, 18. Januar 2017.
- Untersuchungsbericht 470/15 – Kollision der Emsmoon mit der Eisenbahnbrücke (Friesenbrücke) in Weener/Ems am 3. Dezember 2015, Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung vom 23. Februar 2017
- Friesenbrücke: Funkverkehr neu regeln, Nordwest-Zeitung, 28. Februar 2017, S. 16.
- Der Dialog ist abgedruckt bei Braun, S. 62.
- Holger Szyska: Mittelsegment der Friesenbrücke wird ausgehängt (Memento vom 13. September 2018 im Internet Archive), Neue Osnabrücker Zeitung, 7. März 2016.
- Brücken-Element verschrottet. 27. Januar 2020, abgerufen am 11. März 2021.
- Meyer Werft lässt Friesenbrücke wegen Überführung umbauen (Memento vom 2. Oktober 2018 im Internet Archive), Neue Osnabürcker Zeitung, 1. August 2016.
- Abbruch der alten Friesenbrücke über die Ems beginnt. 7. November 2021, abgerufen am 8. November 2021.
- Spezialkran hebt die Friesenbrücke aus. 15. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.}
- Erstes Brückenteil nach Papenburg transportiert. 15. Dezember 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.
- Friesenbrücke bei Weener: Teilabbau glückt im dritten Anlauf. 5. Dezember 2021, abgerufen am 3. März 2022.
- Neue Friesenbrücke frühestens Ende 2024 fertig (Memento vom 21. August 2019 im Internet Archive), NRD, 21. August 2019.
- Weener: Neue Friesenbrücke soll 2024 fertig sein. (Memento vom 19. Juni 2018 im Internet Archive) NDR, 19. Juni 2018.
- Keine Eile beim Neubau der Weener Friesenbrücke. In: Eisenbahn-Revue International 10 (2017), ISSN 1421-2811, S. 478.
- http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/034/1903400.pdf Seite 1672
- http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/034/1903400.pdf Seite 1781
- Bahn-Chef: „Fünf Jahre für Friesenbrücke zu lang“. (Memento vom 22. März 2016 im Internet Archive) NDR, 20. März 2016.
- Weener: Symbolischer Baustart für die neue Friesenbrücke, NDR, 23. Juli 2021, abgerufen am 10. Januar 2022.
- Planung für Neubau der Friesenbrücke ist fertig (Memento vom 26. Mai 2020 im Internet Archive), NDR, 20. Dezember 2019.
- „Wunderline“: Bahn will Planung bis Sommer einreichen. 6. Januar 2022, abgerufen am 23. Januar 2022.
- Schneller über die Ems. 19. Januar 2022, abgerufen am 23. Januar 2022.
- ENI 04813280
- Endlich losgelöst: Fähre bringt Passagiere über die Ems, NDR, 6. Oktober 2018.
- Mit einem Jahr Verspätung: Emsfähre ist da (Memento vom 23. Juli 2018 im Internet Archive), NDR, 23. Juli 2018.
- Planfeststellungsbeschluss gemäß § 18 Abs. 1 AEG für das Vorhaben „Erneuerung der EÜ Friesenbrücke bei Weener“ in den Gemeinden Weener und Westoverledingen im Landkreis Leer (Ostfriesland), Bahn-km 5,667 bis 6,001 der Strecke 1575 Ihrhove–Weener. (PDF) Eisenbahn-Bundesamt, Außenstelle Hannover, 1. Juli 2021, S. 81, abgerufen am 16. September 2021.
- Weener: Symbolischer Baustart für die neue Friesenbrücke. NDR, 23. Juli 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.
- Europas größte Hub-Dreh-Brücke entsteht: Deutsche Bahn baut neue Friesenbrücke. Deutsche Bahn, 23. Juli 2021, abgerufen am 24. Juli 2021.
- Paul Schlodtmann: Neubau der Eisenbahnbrücke über die Ems bei Weener (Teil 1). (PDF) In: Die Bautechnik. 3, Nr. 23, 29. Mai 1925, S. 297–300. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
- Kopf im Schlick … 4. Dezember 2020, abgerufen am 5. März 2022.
- Oldenburg – Leer und Ihrhove – Nieuweschans#Die Friesenbrücke als „Bausatz“. Abgerufen am 11. März 2021.
- www.baw.de: Friesenbrücke bei Weener mit Unterems. Bildarchiv der Bundesanstalt für Wasserbau, abgerufen am 10. Februar 2015.
- Bad Nieuweschans-Leer: geen treinen maar bussen (niederländisch) In: arriva.nl. 15. Dezember 2015. Archiviert vom Original am 23. Dezember 2015. Abgerufen am 22. Dezember 2015.
- Christoph Schillingmann: Knotenpunkt fällt weg: Unfall an Friesenbrücke wirkt sich auf Radtourismus aus (Memento vom 27. November 2018 im Internet Archive), Neue Osnabrücker Zeitung, 9. Dezember 2015.
- Rudi Meyer: Mit Rückenwind von Halte bis Ditzum (Memento vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive), Ostfriesen-Zeitung, 20. September 2010.