AIDAstella
Die AIDAstella ist ein Kreuzfahrtschiff der britisch-amerikanischen Carnival Corporation & plc. Das Schiff wurde als letztes Schiff der modifizierten Sphinx-Klasse auf der Meyer-Werft in Papenburg gebaut und ist seit Auslieferung im März 2013 für die speziell auf den deutschen Markt ausgerichtete Konzernmarke AIDA Cruises im Einsatz.
Die AIDAstella im Hamburger Hafen | ||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die AIDAblu, die AIDAmar und die AIDAsol sind baugleiche Schwesterschiffe.
Wie die anderen AIDA-Schiffe fährt sie unter italienischer Flagge. Für den operativen Kreuzfahrtbetrieb ist Costa Crociere in Genua verantwortlich.
Geschichte
Auftragsvergabe und Bau
Für den Ausbau der Marke AIDA Cruises gab die Carnival Corporation & plc am 12. August 2010 bei der Meyer-Werft in Papenburg ein weiteres Schiff der Sphinx-Klasse in Auftrag.[2] Das insgesamt siebte Schiff dieser Bauklasse und das vierte, dessen Baupläne gegenüber dem Typschiff AIDAdiva um ein zusätzliches halbes Deck erweitert wurden. Der Preis lag nach Angaben des Konzerns bei 330 Mio. Euro. Am 25. Januar 2013 wurde die AIDAstella ausgedockt. In der Nacht des 9. Februar 2013 begann die Überführung der AIDAstella über die aufgestaute Ems von Papenburg nach Emden.[6] Die Passage erfolgte mittels des Emssperrwerks. Hierfür wurde die Ems ab 23:00 Uhr des 8. Februar geschlossen. Um 10:15 des 9. Februar passierte das Schiff das Emssperrwerk.[7][8]
Nach jahrelanger harter Kritik durch Umweltschutzverbände, darunter vor allem durch den Naturschutzbund Deutschland, präsentierte das Unternehmen die AIDAstella als besonders umweltfreundlich. Neben einem im Vergleich zur übrigen Flotte verringerten Verbrauch, wurde erstmals eine Anlage eingebaut, die verhindern soll, dass Organismen über das Ballastwasser in fremde Lebensräume gelangen und dort Schaden anrichten.[9] Darüber hinaus war die AIDAstella auch das erste Schiff der AIDA-Flotte, das bereits ab Werft für den Einsatz von Landstrom vorgesehen war, wie er durch die in Hamburg betriebene LNG-Hybrid-Barge bereitgestellt werden kann. Bei der tatsächlichen Nutzung kam ihr jedoch im Mai 2015 bei Aufnahme des Betriebs der inzwischen auch als Hummel bekannten Barge das Schwesterschiff AIDAsol zuvor.
Die AIDAstella war der letzte Neubau ihrer Schiffsklasse. Mit der AIDAprima wurde 2016 das erste von zwei Kreuzfahrtschiffen der Hyperion-Klasse ausgeliefert.
Taufe
Die Taufe fand am 16. März 2013 in Warnemünde statt.[10] Taufpaten waren acht Mitarbeiterinnen des Kreuzfahrtunternehmens und je eine Mitarbeiterin der Werft und des Konstruktionsbüros Partnership Design.[11]
Im Jahr 2014 nahm die AIDAstella jeweils an den Hamburg Cruise Days und an der Feier zum 825. Geburtstag des Hamburger Hafens teil.
Kabinen und Bordeinrichtungen
Die Kabinen, Decksgrundrisse und die Ausstattung der AIDAstella orientieren sich an den bisher realisierten Schiffen der modifizierten „Sphinx“-Klasse. Neben den sieben Restaurants verfügt auch die AIDAstella über eine Bordbrauerei.[12] Wie schon bei der AIDAmar sind auch bei der AIDAstella die Innenkabinen mit Flachbildschirmen ausgestattet, um auch dort Meerblick anzubieten.
Routen
Der ursprüngliche Einsatz im östlichen Mittelmeer ab Antalya wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken gestrichen und durch die eigentlich für AIDAaura geplanten Routen im westlichen Mittelmeer ab Palma ersetzt. Da die AIDAstella für die Häfen in Nizza, Propriano und Mahón auf Menorca zu groß ist, wurden diese durch Villefranche-sur-Mer, Ajaccio bzw. Olbia ersetzt. Die Touren nach Frankreich und Spanien bzw. Frankreich und Italien wurden im Sommer 2016 im Wechsel befahren.
Im Winter 2016/2017 fuhr die AIDAstella wie im Vorjahr auf einwöchigen Touren ab Dubai im Persischen Golf nach Maskat, Abu Dhabi und Manama. Im Sommer 2017 übernahm sie die bisherige 10-tägige Sommerroute der AIDAblu sowie Reisen ab Mallorca im westlichen Mittelmeer. Eine der neuen Touren führte an die spanische Südküste sowie nach Lissabon, die zweite an die französische Südküste und Norditalien, die dritte Route beinhaltete die größeren Inseln im westlichen Mittelmeer wie Malta, Sardinien und Ibiza.
Im Winter 2019/2020 fuhr die AIDAstella einwöchige Kanarenkreuzfahrten, die auf Gran Canaria starteten und auch nach Madeira, Lanzarote, La Palma und Teneriffa führten.
Weblinks
- AIDAstella, Website von AIDA Cruises
- Tourenplan (PDF-Datei; 2,3 MB) auf aidarouten.de
- Position / Bugkamera
Einzelnachweise
- Datenbankeintrag „Equasis“, abgerufen am 23. September 2015.
- Carnival Corporation & plc: Carnival Corporation & plc gibt neues, 71.300 Tonnen schweres Kreuzfahrtschiff für AIDA Cruises in Auftrag. Presseerklärung. In: PR Newswire. 12. August 2010, abgerufen am 25. September 2015.
- Kreuzfahrtschiff AIDAstella. In: Kreuzfahrtschiffe im Ostseebad Warnemünde und in der Hansestadt Rostock. Abgerufen am 25. September 2015.
- AIDAstella. DNV GL, abgerufen am 28. März 2018.
- Pascal Wepner: AIDAstella Jungfernfahrt (Taufe am 16. März 2013) am 17. März 2013 ab Warnemünde. In: www.schiffe-und-kreuzfahrten.de. 15. Februar 2012, archiviert vom Original am 21. Oktober 2013; abgerufen am 13. Oktober 2021.
- Schiffsüberführungen mit Hilfe des Ems-Sperrwerks seit 2002. Abgerufen am 1. September 2020.
- „AIDAstella“ passierte bei Sonnenschein das Ems-Sperrwerk. 9. Februar 2013, abgerufen am 1. März 2022.
- Passage „AIDAstella“ beginnt am Samstag kurz nach Mitternacht. 7. Februar 2013, abgerufen am 1. März 2022.
- AIDA Cruises: AIDAstella mit innovativer Umwelttechnologie. Abgerufen am 27. November 2018.
- Neu: AIDAstella und größeres Angebot ab Deutschland, Pressemitteilung, AIDA Cruises, 15. Februar 2012, abgerufen am 25. September 2015.
- Frank Behling: AIDAstella – Abschied von Nummer sieben. In: Kieler Nachrichten, 12. Februar 2013, abgerufen am 25. September 2015.
- A-la-carte-Restaurants an Bord der AIDA-Schiffe, AIDA Cruises, abgerufen am 25. September 2015.