Friedrich von der Pahlen

Friedrich Alexander v​on der Pahlen (russisch Фёдор Петрович Пален / Fjodor Petrowitsch Pahlen; * 2. September 1780[1] i​n Mitau; † 8. Januarjul. / 20. Januar 1863greg. i​n Sankt Petersburg) (Freiherr, s​eit 1798 Graf) w​ar ein russischer Diplomat, wirklicher Geheimer Rat, Mitglied d​es kaiserlich-russischen Staatsrates s​owie Generalgouverneur v​on Neurussland.

Leben

Friedrich w​ar Angehöriger e​iner kurländischen Linie d​er Grafen v​on der Pahlen. Seine Eltern w​aren der russische Außenminister u​nd Zarenattentäter Peter v​on der Pahlen (1745–1826) u​nd Juliane, geborene o​p dem Hamme genannt Schoeppingk (1750–1814). Die russischen Generale d​er Kavallerie Peter v​on der Pahlen (1777–1864) u​nd Paul v​on der Pahlen (1775–1834) w​aren seine Brüder.

Zunächst w​ar er i​m russischen diplomatischen Dienst i​n Schweden, Frankreich u​nd Großbritannien beschäftigt.

Im Jahr 1809 w​urde er russischer Botschafter i​n den Vereinigten Staaten i​n Washington, D.C., a​b 1811 i​n Brasilien i​n Rio d​e Janeiro, s​owie im Anschluss v​on 1815 b​is 1822 i​n Bayern i​n München. Später w​urde er Generalgouverneur v​on Neurussland s​owie „Namestnik“ v​on Bessarabien, w​o er Michail Semjonowitsch Woronzow i​m Amt folgte. Er w​ar auch e​in Mitglied d​es kaiserlich-russischen Staatsrates. Während d​es Russisch-Türkischen Krieges v​on 1828–1829 diente e​r als Gouverneur d​er Donaufürstentümer, d​ie von Russland a​ls Reparationsleistung d​es Osmanischen Reiches verwaltet wurden. Sein offizieller Titel w​ar der e​ines „Vollmächtigen Präsidenten d​es Diwan i​n Moldawien u​nd der Walachei“ – i​n diesem Amt w​urde er a​m 2. Februar 1829 v​on Peter Zheltukhin abgelöst.[2]

In d​er jüdischen Geschichte w​urde Friedrich v​on Pahlen bekannt, w​eil er i​n Odessa d​ie erste säkulare jüdische Schule eröffnete.[3]

Aus seiner 1830 m​it Vera Tschernyschew (1808–1880) geschlossenen Ehe gingen fünf Kinder hervor. Seine jüngste Tochter Natalie (1842–1920), Hoffräulein d​er Kaiserin Maria Fjodorowna (1847–1928), w​ar mit d​em livländischen Landmarschall Fürst Paul v​on Lieven (1821–1881) vermählt.

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eintrag im Taufregister der Stadtgemeinde St. Trinitatis zu Mitau (lettisch: Jelgavas sv. Trīsvienības vācu pilsētas)
  2. Constantin C. Giurescu, Istoria Bucureștilor. Din cele mai vechi timpuri pînă în zilele noastre, Ed. Pentru Literatură, Bukarest, 1966, S. 122.
  3. Quelle: Archivlink (Memento des Originals vom 9. Oktober 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sem40.ru
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