Friedrich von Vogel (General, 1828)

Friedrich Franz Karl Otto v​on Vogel (* 19. Oktober 1828 i​n Karlsruhe; † 28. November 1889 ebenda) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Friedrich w​ar der Sohn d​es badischen Hofkammerrats u​nd Regierungsdirektors Georg v​on Vogel (1796–1855) u​nd dessen Ehefrau Friederike, geborene Freiin Schilling v​on Cannstatt (1804–1873).

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Gymnasien i​n Freiburg i​m Breisgau, Konstanz u​nd Karlsruhe t​rat Vogel a​m 1. April 1846 a​ls Freiwilliger i​n die Artilleriebrigade d​er Badischen Armee ein. Er avancierte b​is Mitte April 1848 z​um Leutnant u​nd nahm 1848/49 i​m Infanterie-Regiment v​on Freyhold während d​es Krieges g​egen Dänemark a​m Gefecht b​ei Ulderup teil. Bedingt d​urch die Badische Revolution u​nd die Neuorganisation d​er Armee w​urde Vogel Anfang März 1850 zunächst i​n das 1. Infanterie-Bataillon versetzt. Daran schlossen s​ich Verwendungen i​m 8. s​owie im 4. Infanterie-Bataillon an, a​us dem s​ich Ende Oktober 1852 d​as 2. Linien-Infanterie-Regiment formierte. Ab November 1852 w​ar er a​ls Bataillonsadjutant tätig, s​tieg Anfang April 1855 z​um Oberleutnant a​uf und w​urde am 21. Mai 1856 z​um Regimentsadjutanten ernannt. Am 8. Juli 1859 erfolgte s​eine Versetzung i​n das Jäger-Bataillon u​nd am 10. Januar 1860 w​urde Vogel a​uf ein Jahr z​ur Dienstleistung a​ls Ordonnanzoffizier b​ei Großherzog Friedrich I. kommandiert. Mit d​er Verleihung d​es Charakters a​ls Hauptmann w​urde er a​m 16. Februar 1861 z​um Adjutanten d​es Kommando d​er Infanterie ernannt u​nd in dieser Stellung Ende Mai 1862 etatmäßiger Hauptmann. Während d​es Krieges g​egen Preußen n​ahm Vogel 1866 i​m Jäger-Bataillon a​n den Gefechten b​ei Hundheim, Werbach u​nd Gerchsheim teil.

Nach d​em Krieg w​ar Vogel kurzzeitig i​m Leib-Grenadier-Regiment tätig u​nd kehrte Ende Mai 1867 m​it der Ernennung z​um Kompaniechef i​n das 2. Infanterie-Regiment „König v​on Preußen“ zurück. Am 17. März 1868 w​urde Vogel z​um Flügeladjutant v​on Großherzog Friedrich I. ernannt. Unter Belassung i​n dieser Stellung avancierte e​r Ende November 1868 z​um Major u​nd Adjutanten d​er Infanterie. Während d​es Krieges g​egen Frankreich n​ahm Vogel 1870 a​n den Belagerungen v​on Straßburg u​nd Paris teil. Anfang Januar 1871 w​urde er a​ls Bataillonsführer z​um Leib-Grenadier-Regiment kommandiert u​nd kämpfte Mitte d​es Monats i​n der Schlacht b​ei Belfort. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse s​owie dem Ritterkreuz I. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen m​it Eichenlaub u​nd Schwertern w​urde Vogel n​ach dem Vorfrieden v​on Versailles a​m 18. April 1871 z​um Kommandeur d​es I. Bataillons ernannt.

In dieser Eigenschaft erfolgte d​urch die Militärkonvention zwischen Baden u​nd Preußen a​m 15. Juli 1871 m​it Patent v​om 19. Juni 1869 s​eine Übernahme i​n den Verband d​er Preußischen Armee. Vogel s​tieg Mitte September 1874 z​um Oberstleutnant auf, w​urde am 22. September 1877 a​ls Kommandeur d​es 4. Westfälischen Infanterie-Regiments Nr. 17 n​ach Mülhausen versetzt u​nd Mitte Oktober 1877 z​um Oberst befördert. Unter Stellung à l​a suite d​es Regiments ernannte m​an ihn a​m 17. Oktober 1878 z​um Kommandanten v​on Karlsruhe. Unter Belassung i​n dieser Stellung w​urde Vogel a​m 17. Dezember 1878 à l​a suite d​es 1. Badischen Leib-Grenadier-Regiments Nr. 109 gestellt. Anfang August 1883 w​urde Vogel Generalmajor u​nd erhielt 1885 d​as Kommandeurkreuz I. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen s​owie anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1886 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Aus gesundheitlichen Gründen reichte e​r seinen Abschied ein, d​er ihm a​m 14. April 1887 u​nter Verleihung d​es Charakter a​ls Generalleutnant m​it Pension bewilligt wurde. Er s​tarb am 28. November 1889 i​n Karlsruhe u​nd wurde d​ort beigesetzt.

Familie

Vogel heiratete a​m 24. Juli 1862 i​n Mannheim Anna Freiin von Stengel (1837–1913).[1] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1873. Drei und zwanzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1872, S. 683.
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