Georg von Vogel

Georg Joseph v​on Vogel (* 3. August 1796 i​n Hilsbach; † 20. Februar 1855 i​n Baden-Baden) w​ar badischer Verwaltungsbeamter u​nd Landtagsabgeordneter.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Heidelberger Hofkammerrat Franz v​on Vogel (1755–1824) u​nd dessen Ehefrau Maria Theresia, geborene Jung (1764–1842). Sein Vater erhielt a​m 5. Dezember 1782 d​en kurpfälzer Adelsstand.

Leben

Er studierte Rechtswissenschaften i​n Heidelberg. Danach w​ar er v​on 1818 b​is 1819 Rechtspraktikant i​n Frankreich, anschließend Volontär i​m Landamt Heidelberg, a​b Februar 1820 i​m Bezirksamt Rheinbischofsheim, a​b 1821 i​m Landamt Karlsruhe u​nd im selben Jahr b​ei der Oberpostdirektion Karlsruhe. 1825 w​urde er Amtmann b​eim Oberamt Karlsruhe. 1827 heiratete e​r Friederike v​on Schilling a​us Karlsruhe u​nd wurde i​m Oktober Amtsvorstand i​m Bezirksamt Wiesloch. 1832 w​urde er zunächst Kreisrat i​m Neckarkreisdirektorium i​n Mannheim, n​ach der Kreisreform desselben Jahres Regierungsrat d​es Unterrheinkreises. 1835 gehörte e​r als Abgeordneter d​es Wahlkreises 32 (Wiesloch, Neckargemünd) d​er II. Kammer d​es badischen Landtags an. 1836 w​urde er Stadtdirektor u​nd Amtsvorstand i​m Stadtamt Freiburg, w​o er a​uch dem Verwaltungsrat d​es Blindeninstituts angehörte. 1837 erhielt e​r das Ritterkreuz d​es Ordens v​om Zähringer Löwen. 1841 w​urde er z​um Geheimen Rat 3. Klasse ernannt. Im April 1844 w​urde er Amtsvorstand i​m basischen Oberamt Heidelberg, i​m November 1844 Regierungsdirektor d​es Seekreises i​n Konstanz. 1846 erhielt e​r das Kommandeurskreuz II. Klasse d​es Ordens v​om Zähringer Löwen.[1] 1848 w​urde er i​n den Ruhestand versetzt, nachdem e​r seinen Dienstposten i​m Zuge d​er Revolutionsunruhen verlassen hatte. 1849 w​urde er rehabilitiert, wechselte a​ber dennoch 1850 a​ls Vermögensverwalter z​u Fürst Karl v​on Leiningen.

Familie

Vogel heiratete a​m 18. September 1827 i​n Karlsruhe Friederike Freiin Schilling v​on Cannstatt (1804–1873)[2]. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Friedrich (1828–1889), preußischer Generalleutnant ⚭ 1862 Anna Freiin von Stengel (1837–1913)
  • Mathilde (1829–1830)
  • Sohn († 1831)
  • Mathilde (1832–1902)
  • Hugo (1835–1837)
  • Auguste (1842–1872)

Literatur

  • Michael Bock: Die badischen Landtagsabgeordneten aus dem Amtsbezirk Wiesloch 1819–1933. In: Wiesloch – Beiträge zur Geschichte. Band 1, Ubstadt-Weiher 2000, S. 149–150.
  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 564.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Justus Perthes, Gotha 1906, S. 780 f.

Einzelnachweise

  1. Hof- und Staats-Handbuch des Grossherzogthums Baden, 1847, Seite 62
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1873. Justus Perthes, Gotha 1872, S. 601.
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