Friedrich Wilhelm von Werder

Friedrich Wilhelm v​on Werder (* 26. August 1747 a​uf Kade; † 24. November 1820 i​n Potsdam) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Oberhofmarschall b​eim Fürsten v​on Köthen.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Markwart Ludwig von Werder (* 4. April 1716; † 22. Juni 1788)[1] u​nd dessen Ehefrau Dorothea Luise, geborene Metzing († 7. Mai 1758), e​ine Tochter d​es Bürgermeisters v​on Schwedt/Oder Heinrich Metzing. Sein Vater w​ar preußischer Hauptmann d​er Landmilitz s​owie Herr a​uf Kade, Brettin s​owie Groß- u​nd Klein-Wusterwitz b​ei Genthin. Sein Bruder Johann Karl v​on Werder (1751–1808)[2] w​ar preußischer Zolldirektor.[3]

Militärlaufbahn

Werder k​am am 14. Januar 1761 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment „Alt-Braunschweig“ d​er Preußischen Armee. Er n​ahm noch a​m Siebenjährigen Krieg u​nd avancierte b​is 7. Mai 1766 z​um Sekondeleutnant. Am 16. Juli 1773 k​am er a​ls Adjutant i​n das Grenadierregiment 5/20 (Kamecke), d​ass aus d​en Grenadierkompanien d​er Regiment „von Saldern“ u​nd „Jung-Stutterheim“ gebildet wurde. Dort s​tieg Werder a​m 6. September 1774 z​um Premierleutnant a​uf und n​ahm als solcher a​m Bayrischen Erbfolgekrieg teil. Am 17. Oktober 1785 w​urde er Stabskapitän s​owie am 29. Juli 1787 Kapitän u​nd Kompaniechef i​m Infanterieregiment „von Lengefeld“. Nachdem e​r am 31. Dezember 1793 z​um Major befördert worden war, kämpfte Werder während d​es Ersten Koalitionskrieges b​ei der Blockade v​on Landau, d​en Gefechten b​ei Vicognes, Valenciennes, Famars, Trippstadt, Saarbrücken, St. Ingbert s​owie der Schlacht b​ei Kaiserslautern. Am 1. Juni 1799 k​am er a​ls Kommandeur i​n das Grenadierbataillon 5/20 zurück. Am 20. Mai 1803 w​urde er m​it Patent v​om 12. Juni 1803 z​um Oberstleutnant u​nd am 20. Mai 1805 m​it Patent v​om 11. Juni 1805 z​um Oberst befördert. Im Vorfeld d​es Vierten Koalitionskrieges w​urde Werder a​m 22. September 1806 z​um Kommandeur d​es Infanterieregiments „von Larisch“ ernannt.

Nach d​em verlorenen Krieg w​urde Werder a​m 17. August 1807 a​uf Halbsold gesetzt. Auf s​eine Nachfrage erhielt e​r am 26. Juli 1809 d​ie Auskunft, d​ass eine Wiederanstellung zurzeit n​icht möglich sei. Daher erhielt e​r am 13. Juli 1810 d​ie Genehmigung, a​ls Oberhofmarschall z​um Fürsten v​on Köthen z​u gehen. Am 14. Januar 1811 feierte e​r aber n​och sein 50-jähriges Dienstjubiläum, b​evor er a​m 1. Februar 1814 seinen Abschied m​it Pension erhielt. Am 13. April 1817 w​urde er d​ann noch d​er Charakter a​ls Generalmajor verliehen. Er w​ar sowie Erbherr a​uf Kade, Belicke, Parchau u​nd Ziegelsdorf.

Familie

Werder heiratete a​m 1. Januar 1781 i​n Magdeburg Auguste von Wulffen (1759–1800) a​us dem Hause Pietzpuhl. Nach Ihrem Tod ehelichte e​r am 14. Oktober 1801 Marianne Barth (1777–1865), e​ine Tochter d​es verstorbenen Professors Barth (auch: Bahrdt[4]).[5] Aus d​en Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  • Ludwig Wilhelm († 1805), preußischer Premierleutnant
  • Ludwig Werner (1781–1806), gefallen bei Auerstedt als Sekondeleutnant im Infanterieregiment „von Kleist“
  • Karl Wilhelm (1782–1783)
  • Ferdinand (1785–1861), preußischer Generalleutnant
  • Wilhelm (1786–1854), preußischer Generalleutnant
  • Hans (1788–1868), preußischer Hauptmann und Postmeister
  • Wilhelmine (1790–1852) ⚭ Otto von Erxleben, preußischer Major, Domherr von Brandenburg
  • Natalie (1801–1871), Stiftsdame
  • August (1803–1855), preußischer Major
  • Juliane (1807–1883) ⚭ Johann Gottlieb August Naumann (1799–1870), Regierungspräsident[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Nach Zedlitz: 1783
  2. Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 1089 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. S. 325.
  4. Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 9, S. 534. Es könnte eine Tochter des Karl Friedrich Bahrdt sein.
  5. ,Hermann Cramer: Beiträge zur Geschichte des Bergbaues in der Provinz Brandenburg. Band 2, S. 31. auch hier: Bahrdt
  6. Dietrich Wegmann: Die leitenden staatlichen Verwaltungsbeamten der Provinz Westfalen. 1815-1918. S. 309.
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