Werder (brandenburgisches Adelsgeschlecht)
Werder (früher auch von dem Werder) ist der Name eines Adelsgeschlechts aus Brandenburg, das dem Uradel entstammt.
Geschichte
Die Werder wurden erstmals im Jahr 1369 mit den Brüdern Albrecht, Henning und Fritz von dem Werder und ihren Vettern Busso und Konrad von dem Werder schriftlich erwähnt.[1][2] Über 500 Jahre besaß die Familie das Rittergut Rogäsen im Westen des heutigen Landes Brandenburg.
Das Geschlecht erhielt am 15. April 1879 den preußischen Grafenstand in der Erstgeburtslinie (Primogenitur).
Seit 1920 besteht ein Familienverband.
Wappen
Das Wappen des Geschlechts zeigt in Blau einen mit drei silbernen Lilien belegten roten Schrägrechtsbalken, begleitet oben von vier, unten von drei goldenen Sternen. Auf dem Helm mit links blau-goldenen, rechts rot-silbernen Decken ein mit drei silbernen Lilien belegter Pfahl zwischen einem offenen Flug.
Das gräfliche Wappen des August von Werder zeigt im goldenen Schild ein silbern gerandetes schwarzes Eisernes Kreuz, das mit dem Stammwappen belegt ist.
Bekannte Familienmitglieder
- Hans von Werder (1771–1837), preußischer Generalleutnant
- Dietrich von Werder (1740–1800), preußischer Minister beim Generaldirektorium
- Friedrich Wilhelm von Werder (1747–1820), preußischer Generalmajor
- Ludwig Timon Moritz von Werder (1780–1852), preußischer Generalmajor
- Johann von Werder (1783–1854), preußischer Generalmajor
- Ferdinand von Werder (1785–1861), preußischer Generalleutnant
- Wilhelm von Werder (1786–1854), preußischer Generalleutnant
- Franz Karl von Werder (1788–1869), General der Infanterie und Generalgouverneur von Kurhessen
- August von Werder (1808–1887), preußischer General der Infanterie
- Bernhard von Werder (1823–1907), preußischer General der Infanterie, Generaladjutant des Zaren
- Albert von Werder (1826–1888), preußischer Generalmajor
- Hans von Werder (1834–1897), preußischer General der Infanterie
- Dietrich von Werder (1847–1917), preußischer Generalmajor
- Günther von Werder (1850–1912), preußischer Generalleutnant
- Albert von Werder (1852–1936), preußischer General der Kavallerie
- Nikolaus von Werder (1856–1917), deutscher Verwaltungsjurist und Politiker, Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses
- Hans von Werder (1867–1923), preußischer Oberst, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Adelsgenossenschaft
- Hans Klaus von Werder (1892–1972), deutscher Offizier, persönlicher Adjutant des Prinzen Eitel Friedrich von Preußen, Bundesvorsitzender des Semper talis Bundes 1953–1971
- Lutz von Werder (* 1939), deutscher Autor, Moderator, Soziologe, Philosoph und Hochschullehrer
- Axel von Werder (* 1956), Professor an der Technischen Universität Berlin
Literatur
- Nachrichten der Familie von Werder. 1854.
- Albert v. Werder: Nachrichten über die Familie von Werder. Merseburg 1864.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon., 1870, Band 9, S. 532 ff.
- Georg Schmidt: Zur Genealogie der v. Werder. in: Der Deutsche Herold. 8/1877.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch. (Uradel) 1922 (mit Stammreihe und Älterer Genealogie).
- Wolfgang von Werder: von Werder – Geschichte des märkisch-magdeburgischen Geschlechts von Werder 1-4., Band 5 als Tafelwerk mit genealogischen Übersichten, Görlitz 1937–41 (C. A. Starke).
- Genealogisches Handbuch des Adels. 1957, 1958, 1977, 1981, 2003.
Einzelnachweise
- Philipp Wilhelm Gercken: Codex diplomaticus Brandenburgensis, Band 7, Salzwedel, S. 462.
- Gustav Hertel: Die ältesten Lehnbücher der Magdeburgischen Erzbischöfe, Halle 1883.