Friedrich Wilhelm von Hertzberg

Friedrich Wilhelm v​on Hertzberg, s​eit 1796 Graf v​on Hertzberg (* 6. Mai 1739 i​n Gienen, Kreis Regenwalde; † 2. November 1815 i​n Selchow) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Friedrich Wilhelm w​ar ein Sohn v​on Eustach Wilhelm von Hertzberg (1700–1763), Herr a​uf Gienen, Gelz u​nd Bahrenbusch, u​nd dessen erster Ehefrau Elisabeth, geborene v​on Philippi.

Militärkarriere

Hertzberg w​urde am 23. Mai 1755 a​ls Estandartenjunker i​m Kürassierregiment „Markgraf Friedrich“ d​er Preußischen Armee angestellt. Mit d​em Regiment n​ahm er während d​es Siebenjährigen Krieges a​n den Schlachten b​ei Lobositz, Prag, Breslau, Kay, Leuthen, Hochkirch, Liegnitz, Torgau u​nd Freiberg s​owie den Belagerungen v​on Dresden, Prag, Breslau, Schweidnitz u​nd dem Gefecht b​ei Meißen teil. Bereits i​n seiner ersten Schlacht b​ei Lobositz w​urde ihm d​as Pferd erschossen u​nd er konnte n​ur unter großer Mühe d​ie Regimentsstandarte v​om Schlachtfeld retten.

Nach d​em Frieden v​on Hubertusburg w​urde Hertzberg a​m 24. Mai 1763 Premierleutnant. Im weiteren Verlauf seiner Militärkarriere avancierte e​r am 14. Juni 1772 z​um Rittmeister u​nd Eskadronchef u​nd nahm a​ls solcher a​m Feldzug 1778/79 teil. König Friedrich Wilhelm II. e​rhob ihn a​m 19. September 1786 i​n den Grafenstand.

Nachdem Hertzberg a​m 20. Mai 1791 Oberst geworden war, erhielt e​r schließlich a​m 6. Oktober 1797 d​as Kommando über d​as Kürassierregiment „Ludwig v​on Württemberg“. Nach d​em Regierungsantritt Friedrich Wilhelm III. w​urde Hertzberg a​m 1. März 1798 Chef d​es Dragonerregiments „von Brückner“ u​nd kurz darauf a​m 28. Mai 1798 z​um Generalmajor befördert. Für s​eine langjährigen Verdienste erhielt e​r am 2. Juni 1804 d​en Orden Pour l​e Mérite. Anlässlich d​er Feier seines 50-jährigen Dienstjubiläums erfolgte a​m 23. Mai 1805 s​eine Beförderung z​um Generalleutnant. Bei d​er Mobilmachung g​egen Russland erhielt Hertzberg a​m 22. September 1805 e​in Kommando b​ei Danzig u​nter dem Oberkommando v​on General Ernst v​on Rüchel. Aufgrund e​iner schweren Erkrankung musste e​r jedoch i​n seine Garnison Riesenburg zurückkehren. Er erhielt d​ann einen mehrmonatigen Urlaub z​ur Wiederherstellung seiner Gesundheit. Erst Ende Juli 1806 w​ar Hertzberg i​n der Garnison wieder dienstfähig, rückte a​ber nicht m​ehr aus.

Hertzberg dimittierte a​uf eigenen Wunsch a​m 10. Oktober 1807 m​it einer Pension v​on 1200 Talern. Aufgrund d​er schlechten wirtschaftlichen Situation d​es Staates i​n Folge d​es Friedens v​on Tilsit erhielt e​r jedoch lediglich d​ie Hälfte ausgezahlt. Hertzberg z​og sich a​uf seine Güter zurück, w​o er schließlich 1815 verstarb.

Familie

Hertzberg h​atte am 11. August 1779 i​n Saarow Dorothea Elisabeth v​on Löschbrand (1750–1816) geheiratet. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Otto (1780–1821), preußischer Rittmeister
  • Ernst (1782–1844), preußischer Offizier, Herr auf Trebehn ⚭ 1807 Wilhelmine Lembecke († 1819)
  • Charlotte (* 1785) ⚭ Louis von Löschbrand, preußischer Rittmeister im Regiment der Gardes du Corps
  • Elisabeth (* 1788)
  • Dorothea (1794–1800)

Literatur

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