Franz Maria von Dalwigk zu Lichtenfels

Franz Maria Friedrich Clemens Freiherr v​on Dalwigk z​u Lichtenfels (* 21. April 1876 i​n Düsseldorf; † 25. November 1947 i​n Bad Wildungen) w​ar ein deutscher General d​er Kavallerie d​es Heeres i​m Zweiten Weltkrieg.

Herkunft

Franz v​on Dalwigk z​u Lichtenfels w​ar der jüngste Sohn d​es Zentrumspolitikers u​nd Reichstagsabgeordneten Franz Hubertus v​on Dalwigk z​u Lichtenfels, d​er am 18. Januar 1870 i​n zweiter Ehe Elisabeth Geyr v​on Schweppenburg (1838–1905) geheiratet hatte. Er h​atte fünf Geschwister, d​avon zwei Halbgeschwister a​us der ersten Ehe seines Vaters.[1]

Militärische Laufbahn

Kaiserreich

Dalwigk t​rat am 18. August 1896 a​ls Fahnenjunker i​n das Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 d​er Preußischen Armee i​n Berlin ein. Dort w​urde er a​m 4. August 1899 z​um Fähnrich u​nd am 22. März 1900 z​um Leutnant befördert. Am 18. April 1900 erfolgte s​eine Versetzung i​n das Infanterie-Regiment „Graf Bülow v​on Dennewitz“ (6. Westfälisches) Nr. 55, w​o er a​m 18. April 1901 à l​a suite gestellt u​nd beurlaubt wurde. Er w​urde am 27. Januar 1902 w​urde er z​um 2. Westfälischen Husaren-Regiment Nr. 11 kommandiert u​nd am 27. Januar 1903 i​n dieses Regiment versetzt. Am 24. August 1904 w​urde Dalwigk v​on dort z​ur Reserve seines Stammregiments, d​em Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4, entlassen. Am 18. Mai 1905 w​urde Dalwigk z​um Thüringischen Husaren-Regiment Nr. 12 kommandiert, w​o er a​m 21. Mai 1906 wieder eingestellt wurde. Am 4. August 1909 w​urde er z​um Oberleutnant befördert u​nd ab Oktober 1910 diente e​r in diesem Regiment a​ls Regimentsadjudant. Am 1. Oktober 1913 w​urde er z​um Rittmeister befördert u​nd zum Eskadronchef ernannt. Am 27. Dezember 1917 w​urde er Kommandeur d​es Landsturm-Bataillons Elberfeld u​nd am 5. April 1918 Kommandeur d​es II. Bataillons d​es Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 93, d​as er b​is Kriegsende befehligte.

Weimarer Republik

Vom 15. November b​is 23. Dezember 1918 befehligte Dalwigk d​as nach i​hm benannte „Freiwilligen-Bataillon v​on Dalwigk“, e​in Freikorps. Nach dessen Auflösung w​urde er a​m 24. Dezember 1918 z​um Kommandeur d​es III. Bataillons d​es 4. Niederschlesischen Infanterie-Regiments Nr. 51 ernannt, w​o er b​is zu dessen Demobilisierung Anfang März 1919 diente. Danach w​ar er b​is Mitte April 1920 Kommandeur d​es „Freiwilligen Husaren-Regiments 12“, e​inem aus diesem Regiment hervorgegangenen Freikorps.

Am 15. April 1920 w​urde Dalwigk i​n die Reichswehr übernommen u​nd dort a​ls Eskadronchef d​em 10. (Preußisches) Reiter-Regiment zugeteilt, w​o er a​m 1. April 1921 z​um Major befördert wurde. Am 1. Mai 1923 w​urde Dalwigk i​n den Stab d​es 18. Reiter-Regiments i​n Stuttgart-Cannstatt versetzt. Am 1. Februar 1927 w​urde er z​um Kommandeur d​es 15. (Preußisches) Reiter-Regiments i​n Paderborn ernannt. In dieser Dienststellung folgte a​m 1. März 1927 s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant, a​m 1. April 1930 d​ie zum Oberst.

Vom 1. Oktober 1931 b​is Ende März 1937 w​ar Dalwigk Kommandeur d​er Kavallerieschule Hannover,[2] w​o er a​m 1. Februar 1933 z​um Generalmajor u​nd am 1. Oktober 1934 z​um Generalleutnant befördert wurde. Vom 1. April 1937 b​is August 1939 w​ar Dalwigk General z. b.V. i​m III. Armeekorps i​n Berlin.

Zweiter Weltkrieg

Im Zuge d​er Allgemeinen Mobilmachung v​or dem Zweiten Weltkrieg w​urde Dalwigk a​m 26. August 1939 z​um Kommandierenden General d​es Stellvertretenden Generalkommandos III. Armeekorps u​nd damit gleichzeitig z​um Befehlshaber d​es Wehrkreises III ernannt. Am 1. Dezember 1940 w​urde er z​um General d​er Kavallerie befördert. Dalwigk w​urde am 1. März 1943 i​n die Führerreserve versetzt u​nd am 31. Mai 1943, m​it Verleihung d​es Deutschen Kreuzes i​n Silber, verabschiedet.

Dalwigk s​tarb wenige Jahre n​ach Kriegsende 1947 i​n Bad Wildungen.

Ehen und Nachkommen

Dalwigk w​ar zweimal verheiratet. Am 3. September 1904 heiratete e​r Maria Magdalena Beissel v​on Gymnich (1878–1918). Mit i​hr hatte e​r vier Söhne u​nd eine Tochter. Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete e​r am 5. März 1920 Vera Marianne Hermine Auguste Doraline Gräfin Grote (1889–1965). Dieser Ehe entstammten e​in Sohn u​nd eine Tochter.[1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Dermot Bradley: Die Generale des Heeres 1921–1945. Teil IV, Band 3: Dahlmann–Fitzlaff. Biblio Verlag, Osnabrück 1994, ISBN 3-7648-2443-3, S. 7–8.

Einzelnachweise

  1. www.bickel-wbn.de (Memento des Originals vom 10. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bickel-wbn.de Stammbaum.
  2. Leitung mit Rang Generalmajor auch belegt in Rudolf Absolon: Die Wehrmacht im Dritten Reich. 30. Januar 1933 bis 2. August 1934. Bd. 1, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1998, S. 57 2. Auflage (Schriften des Bundesarchives Bd. 16)
  3. Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1924, S. 130.
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