Franz Hubertus von Dalwigk zu Lichtenfels

Franz Hubertus Maria Amalo Siegbert v​on Dalwigk z​u Lichtenfels (* 18. Februar 1830 a​uf Schloss Boisdorf b​ei Düren; † 16. Juni 1896 i​n Düsseldorf) w​ar Rittergutsbesitzer u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Leben

Franz v​on Dalwigk z​u Lichtenfels w​ar der Sohn d​es Karl Freiherr v​on Dalwigk z​u Lichtenfels (1779–1855) u​nd dessen Ehefrau Marie (1789–1866), geborene Freiin v​on Wymar z​u Arzen. Er erhielt häuslichen Privatunterricht u​nd war d​ann bis 1849 a​n der Ritterakademie i​n Bedburg, w​o er d​as Abitur ablegte. Darauf diente e​r bis 1860 i​m 11. Husaren-Regiment d​er Preußischen Armee, w​o er z​um Leutnant avancierte. Dann w​ar er 1860/61 i​n der päpstlichen Armee, w​o er u​nter Lamoricière d​en Feldzug mitmachte u​nd den Gregoriusorden erhielt. Ab 1861 bewirtschaftete e​r sein Rittergut Kirchberg b​ei Jülich. Während d​es Deutschen Krieges u​nd des Krieges g​egen Frankreich w​ar er 1866 u​nd 1870 a​ls Delegierter d​er Rheinisch-Westfälischen Malteser-Genossenschaft b​ei der freiwilligen Krankenpflege tätig.

Von 1880 b​is 1892 w​ar er Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses für d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Koblenz 3 (Koblenz – St. Goar)[1] u​nd von 1883 b​is 1890 d​es Rheinischen Provinziallandtages. Von 1878 b​is 1893 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Düsseldorf 12 (Neuss, Grevenbroich). Er gehörte i​n allen Parlamenten d​er jeweiligen Fraktion d​es Zentrums an.[2]

Ehen und Nachkommen

Franz Hubertus Dalwigk z​u Lichtenfels w​ar zweimal verheiratet. Aus seiner a​m 1. Mai 1862 geschlossenen Ehe m​it Regina d​e Grady d​e Cronendaël (1840–1866) entstammten d​ie Kinder:

  • Reinhard Albert (1863–1932)
  • Maria (1866–1918)

In zweiter Ehe heiratete e​r am 18. Januar 1870 Elisabeth Geyr v​on Schweppenburg (1838–1905), m​it der e​r folgende Kinder hatte:

  • Johannes Karl Maria Joseph (1871–1941)
  • Blanka Maria Franziska Charlotte (1872–1954)
  • Karl Maria Joseph (1874–1947)
  • Franz Maria (1876–1947)

Einzelnachweise

  1. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 101; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 761–763.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 172; vgl. auch: Reichstags-Bureau (Hrsg.): Amtliches Reichstags-Handbuch. Achte Legislaturperiode 1890/1895. Verlag Crowitzsch & Sohn, Berlin 1890, S. 157f; dort auch Kurzbiografie
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