Findorff (Bremen)
Findorff (Plattdeutsch Findörp) ist ein Stadtteil von Bremen und gehört zum Bremer Stadtbezirk West.
Stadtteil von Bremen Findorff | ||
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Basisdaten | Rang | |
Fläche: | 4,277 km² | 21/23 |
Einwohner: | 25.574 | 15/23 |
Bevölkerungsdichte: | 5.979 Einwohner je km² | 3/23 |
Ausländeranteil: | 10,2 % | 18/23 |
Arbeitslosenquote: | 8,2 % | 15/23 |
Koordinaten: | 53° 6′ N, 8° 48′ O | |
Ortsteile: | Regensburger Straße Findorff-Bürgerweide Weidedamm In den Hufen | |
Postleitzahlen: | 28215, 28219 | |
Stadtbezirk: | West | |
Ortsamt: | West | |
Website: | Ortsamt West | |
Alle Flächenangaben[1] mit Stand vom 31. Dezember 2014. Alle demographischen Angaben[2][3][4] mit Stand vom 31. Dezember 2016. |
Geografie und Ortsteile
Findorff liegt direkt nördlich vom Stadtzentrum von Bremen und ist vom Zentrum nur durch den Bremer Hauptbahnhof und die mehrfach getunnelten Gleisanlagen getrennt. Die benachbarten Stadtteile sind im Nordosten Horn-Lehe mit der Universität, im Osten Schwachhausen, im Süden Mitte und im Westen Walle.
Regensburger Straße
Gesamtfläche: 60,7 ha, Bevölkerung 2007: 6.989
In dem nach der gleichnamigen Straße benannten Ortsteil befindet sich neben einer Grundschule die Oberschule Findorff an der Regensburger Straße.
Findorff-Bürgerweide
Gesamtfläche: 61,4 ha, Bevölkerung 2007: 6.483
Die Bürgerweide gehört seit 1987 zu Findorff.[5] Hier wird alljährlich im Herbst der Bremer Freimarkt abgehalten, eines der größten Volksfeste seiner Art in Deutschland. Jeweils zu Ostern findet als Frühlingsvolksfest die kleinere Osterwiese statt. Auf der Bürgerweide befindet sich weiter das Kongresszentrum mit der Stadthalle sowie das Kulturzentrum Schlachthof und eine Skateanlage. Außerhalb der Marktzeiten wird die Bürgerweide als kostenpflichtiger Parkplatz genutzt.
Weidedamm
Gesamtfläche: 142,7 ha, Bevölkerung 2007: 12.304
Der Ortsteil bestand ursprünglich größtenteils aus Kleingartenanlagen. Hier wurden in drei Abschnitten von 1980 bis 1999 die Wohngebiete Weidedamm I bis III errichtet. Das Gebiet Weidedamm III wurde vor der Umwandlung von alternativen Aktivisten besetzt. Die älteren zwischen Torfhafen und Utbremer Ring gelegenen Wohngebiete entstanden von 1907 bis in die 1960er Jahre. 1969 hatte der Ortsteil Weidedamm 9.960 und 1999 bereits 11.268 Einwohner.
In den Hufen
Gesamtfläche: 161,7 ha; Bevölkerung 2007: 336
Der Ortsteil besteht überwiegend aus einem hinter der Bahnlinie Bremen – Hamburg gelegenen Kleingartengebiet.
Politik, Verwaltung
Beirat
Der Beirat Findorff tagt regelmäßig und in der Regel öffentlich im Ortsamt oder in anderen Einrichtungen wie z. B. Schulen. Der Beirat setzt sich aus den auf Stadtteilebene gewählten Vertretern der politischen Parteien oder Einzelkandidaten zusammen. Die Beiratswahlen finden alle vier Jahre statt, zeitgleich mit den Wahlen zur Bremischen Bürgerschaft. Der Beirat diskutiert über alle Belange des Stadtteils, die von öffentlichem Interesse sind, und fasst hierzu Beschlüsse, die an die Verwaltung, die Landesregierung und die Stadtbürgerschaft weitergeleitet werden. Für seine Arbeit bildet er Fachausschüsse. Dem Beirat stehen für stadtteilbezogene Maßnahmen eigene Haushaltsmittel zur Verfügung.
Ortsamt
Das Ortsamt ist seit 1946 eine örtliche Verwaltungsbehörde. 1979 wurde ein gemeinsames Ortsamt West für die Beiräte Gröpelingen, Walle und Findorff eingerichtet. Es unterstützt die Beiräte bei ihrer politischen Arbeit. Es soll bei allen örtlichen Aufgaben, die von öffentlichen Interesse sind, mitwirken. Es wird von einem vom Beirat vorgeschlagenen und vom Senat bestätigten Ortsamtsleiter geführt. Ortsamtsleiterin ist Ulrike Pala.
Geschichte
Name
Jürgen Christian Findorff (1720–1792) trieb die Kolonisierung des Teufelsmoores entscheidend voran. Der Stadtteil Findorff – manchmal auch Findorffviertel genannt – trägt seinen Namen.
Mittelalter bis 1800
Im Weidebrief des Erzbischofs Hartwig I. wurde 1159 die Fläche des heutigen Findorff einschließlich Bürgerpark und Stadtwald als gemeine (Allmende) Weidefläche erwähnt. Sie war für alle Bürger nutzbar.
Irgendwann wurde der westliche Teil durch den Weidedamm abgetrennt, durch ein dichtes Netz von Entwässerungsgräben drainiert und als Bürgerweide Kämpe zu Acker- und Gartenflächen genutzt. Die Hemmstraße – früher Hempstraße – gab es schon im 12. Jahrhundert. Sie führte 1139 durch das Dorf Wallerehem, ab 1179 Dorf Hemme, von Utbremen an der kleinen Wümme durch das Blockland zur Großen Wümme. Das Dorf war noch bis 1823 eine eigenständige Ortschaft mit 20 bis 30 Einwohnern.
Die Plantage wurde von einem Bremer Kaufmann 1750 im Süden der Bürgerweide Kämpe als prunkvoller Sommersitz angelegt und 1802 zum Ausflugsort ausgebaut.[5]
Torfkanal
Von 1817 bis 1826 erfolgte der Bau des Torfkanals in Findorff und des Torfhafens nahe der Plantage. Über den Torfkanal kam der als Heizmaterial wichtige Torf per Torfkahn aus dem Teufelsmoor in den Findorffer Torfhafen. Ein neues Hafenbecken (Theodor-Heuss-Allee) wurde 1847 gebaut. Der Torfhafen – das Torfbassin – wurde 1873 zwischen Eickedorfer-/Neukirchstraße verlegt. Das Bassin war mit Backsteinen verkleidet. Auf dem um 1945/46 zugeschütteten Teil findet seit 1948 der Findorffer Markt statt.
Die Bahnanlagen
Die Eisenbahnlinie Hannover–Bremen wurde 1847 eröffnet und 1862 nach Bremerhaven verlängert. Sie führt am Rande von Findorff entlang. Gehalten wurde am sogenannten "Staatsbahnhof" (benannt nach den Königlich Hannöverschen Staatseisenbahnen), später "Hannoverscher Bahnhof". Der lag westlich vom 1889 eröffneten heutigen Bremer Hauptbahnhof und wurde 1885 abgerissen.
1873 war der Bau des Hamburger Bahnhofs auf der Bürgerweide. Im Jahre 1874 wurde die Eisenbahnstrecke von Bremen nach Hamburg in Betrieb genommen, die quer durch Findorff führte und deren Trasse heute noch als Grünzug zwischen Fürther Straße und Innsbrucker Straße zu erkennen ist. Die Trasse wurde um 1890 nach Westen in ihre heutige Lage verschwenkt, der Hamburger Bahnhof abgerissen.
Die alte Trasse wurde ab 1900 jedoch erneut genutzt: Die Jan-Reiners-Bahn als Schmalspureisenbahn Bremen–Tarmstedt eröffnete den Betrieb 1900. Sie endete Ecke Hollerallee/Gustav-Deetjen-Allee. 1954 wurde diese Bahn stillgelegt.
1850 bis 1900
Der Bau der Gasanstalt (Theodor-Heuss-Allee/Gustav-Deetjen-Allee) erfolgte 1854. Das Gaswerk wurde 1901 nach Woltmershausen verlegt.[5] Ab 1863 bauten in dem noch als Bahnhofsvorstadt bezeichneten Utbremer Gebiet an der Plantage /Buschstraße private Wohnungsbauunternehmen die ersten Mietshäuser für Eisenbahnarbeiter.[5]
1875 hatte Findorff zirka 2500 Einwohner.[5]
1874 wurde die Neukirchstraße durch den gleichnamigen Fuhrunternehmer Arnold Neukirch gebaut und es entstanden noch heute gut erhaltene Häuser für Beamte und Bahnarbeiter sowie Herbergen für die Torfschiffer. 1898 folgte parallel dazu der Bau der Eickedorfer Straße, die sich zu einer Durchgangsstraße entwickelte.
Von 1879 bis 1882 erfolgte der Bau des städtischen Schlachthofs.
Die Torfstraße erhielt 1892 den Namen Findorffstraße, die Findorffallee hat ihren Namen seit 1908.
Das erste städtische Elektrizitätswerk entstand 1893 (Theodor-Heuss-Allee).
1893 war auch die Gründung des Eisenbahn Spar- und Bauvereins, um die Wohnungsnot zu lindern. Das Gebiet Bahnlinie–Hemmstraße–Neukirchstraße–Findorffstraße wurde mit ein- und zweigeschossigen Häusern bebaut. Viele Beamte und Angestellte wohnten hier. Der Volksmund bezeichnete das Quartier bereits als Findorff.
1900 bis 1950
Der Bürgerverein Findorff wurde 1902 gegründet.[6] Er hatte anfänglich 300 und 1922 über 1.000 Mitglieder und gab die Monatsschrift „Der Findorffer“ heraus.
Die Missler-Hallen an der Hemmstraße, in denen Auswanderer aus den osteuropäischen Ländern bis zu ihrer Abreise nach Bremerhaven untergebracht werden, entstanden 1906/07. In den Misslerhallen errichten die Nazis 1933 ihr erstes Konzentrationslager in Bremen.
Ab 1907 erfolgte eine erste Bebauung am Weidedamm, ein Damm der den Torfkanal begleitete und der dann zur Straße wurde.
1912 hatte Findorff ca. 10.000 Einwohner.
Straßenbahn: Ein Anschluss an das Netz der Bremer Straßenbahn wurde 1913 mit der neuen Linie 9 von der Hemmstraße über Admiralstraße – Findorfftunnel – Hauptbahnhof zur Sankt-Jürgen-Straße hergestellt. Eine zweite Anbindung entstand 1927, als die Strecke zum Bürgerpark durch die Eickedorfer Straße bis zur Hemmstraße verlängert wurde. Beide Strecken wurden zu einem Ring verbunden.
Schulbau: Die Schule an der Herbststraße entstand mit 16 Klassenräumen 1908. Dieses Schulgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1912 musste bereits die Schule an der Nürnberger Straße zu Entlastung mit 18 Klassen gebaut werden. (heute Oberschule Findorff) Eine Volksschule an der Regensburger Straße mit 19 Klassen und fast 1000 Schüler war 1913 fertiggestellt worden. Weitere 12 Schulräume für eine Sonderschule entstanden bis 1914 mit der Schule an der Gothaer Straße (heute Oberschule Findorff).
Ein Pumpwerk an der Bayernstraße wurde 1915/16 gebaut.
Das Parzellengebiet In den Hufen entstand 1916.
Der Freimarkt wurde 1934 von der Neustadt auf die Bürgerweide verlegt.
1950 bis heute
1951 erhielt Findorff nunmehr seinen amtlichen Namen und ist seitdem ein Stadtteil von Bremen.[5]
1955 wurde nach Plänen von Gustav Meckseper die Schule an der Augsburger Straße gebaut und bis 1968 mehrfach erweitert. Von 1955 bis 1958 erfolgte auch der Bau der Schule an der Admiralstraße nach Plänen von Ludwig Almstadt.
Die letzte Straßenbahn in Findorff fuhr 1967.[7] Seither ist der Stadtteil nur durch Linienbusse der BSAG angeschlossen.
Der Schlachthof wurde 1976–1980 nach Oslebshausen verlegt. Die meisten Hallen wurden abgerissen. In der Markt- und Kesselhalle und im Turm entstand ein Kulturzentrum. Die Bürgerweide bis zum Bahnhof wurde 1987 Findorff zugeschlagen.
1995 erfolgte nach jahrelangen kontroversen Diskussionen die einvernehmliche Räumung des Parzellengebiets im Gebiet Weidedamm III. Eine Bebauung mit unterschiedlichen Haustypen fand statt. 2001 konnte in dem Gebiet auch die Grundschule Am Weidedamm eingeweiht werden. 1969 hatte der Ortsteil Weidedamm 9.960 und 1999 bereits 11.268 Einwohner.
Durch den Nordausgang des Bremer Hauptbahnhofes ist die Bürgerweide und Findorff seit 2000 besser an das nahe Stadtzentrum angeschlossen.
2006 konnte die Sanierung des Torfhafens abgeschlossen werden.
Einwohnerentwicklung
Orts-/Stadtteil | 1864 | 1912 | 1960 | 1975 | 1995 | 2007 |
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Regensburger Straße | 7.703 | 6.931 | 6.977 | |||
Findorff-Bürgerweide | 8.155 | 6.650 | 6.453 | |||
Weidedamm | 8.915 | 10.830 | 12.311 | |||
In den Hufen | 1.654 | 552 | 334 | |||
Stadtteil | ≈1.000 | ≈10.000 | 35.870 | 26.426 | 24.962 | 26.076 |
Ab 1975 durchschnittliche Jahresbevölkerung als Angaben vom Statistischen Landesamt Bremen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Der alte Lloyd-Bahnhof von 1913, geplant von Rudolf Jacobs befindet sich in Findorff-Bürgerweide an der Gustav-Deetjen-Allee 2–6.
- Die Stadthalle Bremen, 1961 bis 1964 gebaut nach einem Entwurf von Roland Rainer, wurde von 2004 bis 2005 umgebaut und bietet nun 14.000 Plätze an.
- Das Congress Centrum Bremen mit mehreren Tagungsräumen nach Plänen von Thomas Klumpp eröffnete 1997 neben der Stadthalle seinen Betrieb.[8]
- Das Messe- und Veranstaltungszentrum Bremen auf der Bürgerweide nach einem Plänen von Gert Schulze erhielt 1998 den BDA-Preis.[9]
- Das Kulturzentrum Schlachthof steht auf dem Areal des ehemaligen städtischen Schlachthofs am Rand der Bürgerweide. Es besteht aus Turmkomplex, Kesselhaus und Magazin von 1892. Es wurde 1981 ausgebaut, erhielt den BDA-Preis 1982 und wurde 1998 und um ein Foyer ergänzt.[10]
- Das Alte Pumpwerk bzw. Hauptpumpwerk in der Bayernstraße 129 mit der 40 Meter langen rotsteinsichtigen Maschinenhalle wurde von 1913 bis 1915 vom Hochbauamt II gebaut und steht seit 1995 unter Denkmalschutz. Ein entsprechender Verein von 1997 betreut mit Hilfe der Hansewasser Bremen GmbH das dort eingerichtete Museum.
- Der Betriebshof des Amtes für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft bei der Müllverbrennungsanlage von den Architekten Großmann, Brandi und Burg wurde durch den BDA-Preis 1990 ausgezeichnet.[11]
- Das Gebäude der denkmalgeschützten ehemaligen Bremer Stuhlrohr-Fabrik Menck, Schultze & Co. stammt von 1903.[12]
Denkmale, Kunst
- Wandbild zum Gedenken von Verfolgung und Widerstand in der NS-Diktatur am Bunker Admiralstraße / Ecke Findorffstraße von Jürgen Waller; das Bild enthält die Namen von 142 Bremer Frauen und Männern, die gegen das NS-Regime tätig waren und/oder von ihm verfolgt wurden.[13]
- Die Lokomotive Nr. 1 der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt, die den Eröffnungszug gezogen hatte, wurde 1966 vom Bürgerverein Findorff im Bereich des ehemaligen Bahnhofs Hemmstraße als Denkmal aufstellt.
- Gedenkplatte vor der Seniorenresidenz Walsroder Str. 1: „Hinter diesen Mauern wurde in den ehemaligen Auswandererhallen Missler am 1. April 1933 das erste Bremer KZ errichtet.“
Parks, Grünzonen
- Findorff liegt direkt neben dem großen und zentralen Bürgerpark Bremen und dem Stadtwald mit dem Stadtwaldsee (ugs. Uni-See)
- Im Weidedamm befinden sich umfangreiche Kleingartenanlagen.
- Auf der ehemaligen Bahntrasse der Kleinbahn Bremen-Tarmstedt wurde in den 1970er Jahren zwischen der Kreuzung Fürther Straße / Hemmstraße / Eickedorfer Straße und der Innsbrucker Straße ein Grünzug angelegt.[14]
Kultur
- Die Stadthalle Bremen auf der Bürgerweide ist als Multifunktionshalle das größte überdachte Veranstaltungszentrum der Stadt.
- Das Congress Centrum Bremen auf der Bürgerweide von 1993 bzw. 1997 ist ein umfangreicher Veranstaltungs- und Hallenkomplex neben der Stadthalle.
- Im Kulturzentrum Schlachthof auf der Bürgerweide finden seit etwa 1980 jährlich Veranstaltungen statt, aktuell (Stand 2010) um die 300 mit rund 100.000 Besuchern.
- Das Bremer Rundfunkmuseum auf der Bürgerweide wird seit 1978 von einem Verein betrieben.
Veranstaltungen
- Im Herbst findet auf der Bürgerweide der Bremer Freimarkt statt.
- Zu Ostern findet auf der Bürgerweide die Osterwiese statt.
- Das Internationales Jugendtheaterfestival EXPLOSIVE im Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51.
Öffentliche Einrichtungen
Allgemein
- Das Ortsamt West, Waller Heerstraße 99, befindet sich in Walle im Walle Center
- Das Polizeirevier Findorff, Fürther Straße 43/45
- Der Hauptsitz des Landesinstituts für Schule (LIS), Am Weidedamm 20
- Das Kulturzentrum Schlachthof, Findorffstraße 51.[15]
Schulen
- Die Schule an der Augsburger Straße 175 ist eine Grundschule
- Die Schule an der Admiralstraße, Winterstraße 20 ist eine Grundschule, die nach Plänen von Ludwig Almstadt gebaut wurde.
- Die Schule Am Weidedamm 20 ist eine Grundschule
- Die Oberschule Findorff, Gothaer Straße 60, ist eine Oberschule mit Oberstufe als Ganztagsschule
- Die Bremer Berufsfachschule für Kosmetik Joli Visage GbR, Herbststr. 9
- Die Bremer Volkshochschule hat einen Standort in der Plantage 13
Soziales
- Die ca. 12 Kindergärten
- Das AWO - Dienstleistungszentrum Findorff, Magdeburger Str. 17
- Die Altentagesstätte und Wohnheim Findorff, Münchener Str. 90
- Das Bremer Wohnstift, Seniorenzentrum, Walsroder Str. 1
- Das Seniorenhaus Findorff, Hemmstr. 345
- Die K&S Seniorenresidenz Bremen-Findorff
- Der Paritätische Dienste Bremen gGmbH - Haus Weidedamm, Ricarda-Huch-Straße 29
- Sowie Gesundheitsberatung, Nachbarschaftstreffs, Selbsthilfegruppen etc.
Kirchen
- Die evangelische Martin-Luther-Gemeinde Findorff, Neukirchstraße 86; Kirche von 1961 nach Plänen von Friedrich Schumacher.[16]
- Die freikirchliche Advent Gemeinde Findorff, Plantage 22
- Die katholische Sankt Bonifatiusgemeinde Findorff, Leipziger Straße 29, Kirche von 1959 nach Plänen von Theo Burlage und Bernd Nierbuer.[17]
Sport
Anlagen
- Die Bezirkssportanlage Findorff, Nürnberger Straße
Vereine
- Die SG Findorff Bremen, Hemmstraße 240
- Der Bremer Basketball-Verband, Würzburger Straße 3
- Der ESV Blau-Weiß Bremen, Nürnberger Straße 64
- Der VfL 07 - Verein für Leibesübungen 1907, Nürnberger Straße 64
Wirtschaft und Verkehr
Wirtschaft
Findorff ist ein Wohnstandort mit mehreren Gewerbegebieten:
- Das Gewerbegebiet am Bremer Hauptbahnhof u. a. mit dem Sitz der ehemaligen Stadtwerke Bremen.
- Das Gewerbegebiet an der Walsroder Straße/Hemmstraße.
- Gewerbegebiet Plantage zwischen Admiralstraße, Herbststraße und Bahnanlagen mit Büros und Einzelhandel.
- Das Müllheizkraftwerk Bremen von 1969 liegt an der Bundesautobahn 27, Abfahrt HB-Überseestadt.
Die Findorffer Leistungsschau des Vereins der Findorffer Geschäftsleute, fand bis 2011 alle zwei Jahre auf dem Findorffmarkt, unweit des Torfhafens, statt.
Das Herbst-Straßenfest wird auf der Hemmstraße und Admiralstraße veranstaltet.
Beim Nikolauslaufen am 6. Dezember fährt der Nikolaus mit der Glocke läutend in einem alten Feuerwehr-Cabrio durch Findorff. Er hält an der Martin-Luther-Kirche um die Kinder für das Aufsagen eines Gedichtes, mit Äpfeln, Nüssen, Mandarinen und Süßigkeiten zu belohnen.
Ein Wochenmarkt besteht an der Neukirchstraße.
Eisenbahn
Findorff liegt direkt am Bremer Hauptbahnhof, von dem alle Züge des Fernverkehrs, des Nahverkehrs und der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen erreicht werden können.
ÖPNV
Folgende Straßenbahn- und Buslinien der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) verkehren in Findorff:
- Straßenbahnlinie 5: Bürgerpark – Hauptbahnhof – Doventor – Überseestadt (aktuell, 2021, als Ringlinie bis hierhin verkürzt aufgrund von umfangreichen Bauarbeiten am Betriebshof Gröpelingen)
- Straßenbahnlinie 11: Nur Samstags verkehrende Ringlinie vom Bürgerpark über Hauptbahnhof, Domsheide, Am Brill, Radio Bremen, Falkenstr. und wieder über Hauptbahnhof zurück zum Bürgerpark
- Buslinie 25: Weidedamm-Süd – Am Brill – Domsheide – Hauptbahnhof – Gartenstadt Vahr – Osterholz
- Buslinie 26: Kattenturm – Arsten – Habenhausen – Huckelriede – Neustadt – Am Brill – Hauptbahnhof – Findorff – Walle – Überseestadt-Nord
- Buslinie 27: Brinkum-Nord (IKEA) – Kattenturm – Huckelriede – Neustadt – Am Brill – Hauptbahnhof – Findorff – Weidedamm-Nord
- Buslinie 28: Universität – Findorff – Walle – Überseestadt-Nord
- Nachtlinie N7 (Bus): Hauptbahnhof – Findorff – Walle – Gröpelingen – Burglesum – Vegesack – Blumenthal – Neuenkirchen
Straßen
Findorff kann erreicht werden
- über die Autobahn A 27, Abfahrt HB-Überseestadt,
- von Bremen-Mitte über den Breitenweg Richtung Autobahn A 27,
- von der Neustadt über die Oldenburger Straße (Bundesstraßen 6 und 75) Richtung Autobahn A 27,
- von Schwachhausen über die Hollerallee,
- von der Universität Bremen über den Hochschulring,
- von Walle über den Autobahnzubringer zur A 27 und über den Osterfeuerberger Ring.
Die innerörtlichen Haupterschließungstraßen sind Utbremer Ring, Fürther Straße, Eickedorfer Straße, Hemmstraße und Findorffstraße.
Rad- und Wanderwege
Wege führen durch den Bürgerpark nach Schwachhausen, zum Stadtwald mit dem Stadtwaldsee (Uni-See) und zur Universität Bremen. In Weidedamm führen Wege durch die umfangreichen Kleingartenanlagen. Von Findorff ist das Blockland und der Wümme-Radweg via Hemmstraße und Südwenje (an der Semkenfahrt) gut erreichbar.
Persönlichkeiten
In alphabetischer Reihenfolge
- Gönül Bredehorst (* 1973), Bürgerschaftsabgeordnete (SPD) seit 2019
- Birgit Busch (* 1956), von 1999 bis 2011 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (SPD)
- Wilhelm Evers (1902–1975), Organist und Musikpädagoge
- Jürgen Christian Findorff (1720–1792), Kolonisierung des Teufelsmoores
- Matthias Güldner (* 1960), seit 1999 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (Bündnis 90/Die Grünen)
- Karl-Heinz Jettka (1914–1982), 1971 bis 1982 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (SPD)
- Ilse Lakmann (1935–2013), Mitglied im Beirat Findorff und von 1987 bis 1995 in der Bremischen Bürgerschaft (SPD)
- Mathilde Plate (1878–1963), Pädagogin, Frauenrechtlerin und Politikerin (DNVP, CDU)
- Jan Reiners (1825–1908), Bau der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt
- Dieter Reinken (* 1952), seit 2011 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (SPD)
- Klara Schreyer (* 1936), 1995 bis 2003 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (CDU)
- Oğuzhan Yazıcı (* 1977), seit 2013 Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (CDU)
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Bremer Geschichte; Döll-Verlag, Bremen, 1993, ISBN 3-88808-202-1.
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
- Monika Porsch: Bremer Straßenlexikon, Band 5 · Findorff, Utbremen, Verlag Schmetterling, Bremen, 1997, ISBN 3-932249-02-X.
- Hans-Peter Mester: Findorffer Geschichtsbuch: Von der Feldmark über die Vorstadt zum Stadtteil. Kellner, Bremen 2021, ISBN 978-3-95651-267-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- Bremen Kleinräumig Infosystem auf www.statistik-bremen.de - Tabelle 449-01: Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung
- Bremen Kleinräumig Infosystem auf www.statistik-bremen.de - Tabelle 173-01: Bevölkerung nach Geschlecht
- Bremen Kleinräumig Infosystem auf www.statistik-bremen.de - Tabelle 173-61: Ausländische Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen und Geschlecht
- Bremen Kleinräumig Infosystem auf www.statistik-bremen.de - Tabelle 255-60: Arbeitslose nach ausgewählten Personengruppen und Arbeitslosenziffer
- Findorff-Chronik auf www.bremen.de, abgerufen am 24. Dezember 2017
- Der Bürgerverein Findorff e.V. – Buergerverein Findorff eV. Abgerufen am 15. Mai 2018 (deutsch).
- Die Geschichte der Findorffer Straßenbahn (Memento vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive)
- Architekturführer Bremen: b.zb: 37
- Architekturführer Bremen: b.zb: 44
- Architekturführer Bremen: b.zb: 31
- Architekturführer Bremen: b.zb: 15
- Denkmaldatenbank des LfD
- Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 211
- Anke Velten: Jan-Reiners-Grünzug in Findorff soll saniert werden - WESER-KURIER. 20. Juli 2020, abgerufen am 9. Dezember 2021.
- Architekturführer Bremen: b.zb: 31
- Architekturführer Bremen: b.zb: 403
- Architekturführer Bremen: b.zb: 395