Fenoterol
Fenoterol ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der β2-Sympathomimetika.
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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1:1-Gemisch aus (RR)-Enantiomer (oben) und (SS)-Enantiomer (unten) | ||||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Fenoterol | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C17H21NO4 | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes bis fast weißes, kristallines Pulver (HBr)[1] | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code | ||||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 303,35 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Fenoterol wird als Spray inhalativ verabreicht und bewirkt in der Lunge über die Bindung als Agonist an den β2-Adrenorezeptoren der Bronchialmuskulatur eine Weitstellung der Bronchien (Bronchodilatation). Zusätzlich gibt es auch ein intravenöses Präparat (Handelsname: Partusisten i.v.©) zur Tokolyse.
Da es zu den kurzwirksamen Bronchodilatatoren zählt, wird es als Bedarfsmedikation bei Asthma bronchiale oder COPD eingesetzt. Die Wirkung hält drei bis fünf Stunden an und setzt wenige Sekunden nach Inhalation ein.
Fenoterol wirkt weiterhin tokolytisch, d. h. hemmend auf die Wehentätigkeit. Als Nebenwirkungen können eine reflektorische Tachykardie, eine Angina Pectoris ausgelöst sowie die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika vermindert werden.
Seit 2013 wurde bei inhalativen und oralen Fenoterolpräparaten aufgrund einer Beobachtung von einer Verschlechterung des fetalen Outcomes die Indikation für die Tokolyse gestrichen und bei intravenöser Applikation auf eine maximale Gabe von 48 Stunden beschränkt.[4]
Stereoisomerie
Fenoterol enthält zwei Stereozentren. Folglich gibt es vier Stereoisomere. Als Arzneistoff kommt das (RR,SS)-Racemat zum Einsatz, da es 9 bis 20-fach effektiver ist als das (RS,SR)-Enantiomerenpaar.[5]
Handelsnamen
Monopräparate
Berotec (D, A, CH), Partusisten (D)
Kombinationspräparate
Berodual (D, A, CH), Berodualin (A)
Literatur
- RC Heel, RN Brogden, TM Speight, GS Avery: Fenoterol: a review of its pharmacological properties and therapeutic efficacy in asthma. In: Drugs. 15, Nr. 1, Januar 1978, S. 3–32. PMID 342228.
- G Hochhaus, H Möllmann: Pharmacokinetic/pharmacodynamic characteristics of the beta-2-agonists terbutaline, salbutamol and fenoterol. In: Int J Clin Pharmacol Ther Toxicol. 30, Nr. 9, September 1992, S. 342–362. PMID 1358833.
- E. Mutschler: Arzneimittelwirkungen. 7. Auflage. WVG Stuttgart, 1996, ISBN 3-8047-1377-7
Weblinks
- Kurzwirksame Beta-Agonisten für geburtshilfliche Indikationen - einschließlich Partusisten (Fenoterol): Wichtige Einschränkungen zur Anwendung. (PDF; 838 kB) Rote Hand Brief, 30. September 2013, Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
Einzelnachweise
- Datenblatt Fenoterol Hydrobromide CRS (PDF) beim EDQM, abgerufen am 30. Juli 2008.
- The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, ISBN 978-0-911910-00-1, S. 680.
- Datenblatt Fenoterol hydrobromide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 31. März 2011 (PDF).
- Kurzwirksame Beta-Agonisten für geburtshilfliche Indikationen – einschließlich Partusisten® (Fenoterol): Wichtige Einschränkungen zur Anwendung. (PDF) In: akdae.de. 30. September 2013, abgerufen am 9. Januar 2016.
- J. P. Beale, N.C. Stephenson: X-ray analysis of Th 1165 and salbutamol. In: Journal of Pharmacy and Pharmacology, 24, 1972, S. 277–280.