Erzbistum Santiago de Chile

Geschichte

Das Bistum Santiago de Chile wurde am 27. Juni 1561 durch Papst Pius IV. aus Gebietsabtretungen des Erzbistums Lima und Bistums La Plata o Charcas errichtet. Es wurde dem Erzbistum Lima als Suffraganbistum unterstellt.

Am 21. Mai 1840 wurde das Bistum Santiago de Chile durch Papst Gregor XVI. zum Erzbistum erhoben. Zudem wurde es Sitz eines Metropoliten. Das Erzbistum gab in seiner Geschichte mehrmals Teile seines Territoriums zur Gründung neuer Bistümer ab.

Der Erzbischof von Santiago de Chile ist zugleich Primas von Chile. Seit 1946 wurden alle Erzbischöfe von Santiago de Chile zu Kardinälen kreiert, sodass Santiago de Chile als traditionell mit der Kardinalswürde verbundener Bischofssitz gilt.

Am 12. Juli 2018 wurde der ehemalige Missbrauchsbeauftragte und Kanzler des Erzbistums, Óscar Muñoz Toledo, unter dem Verdacht verhaftet, im Zeitraum von 2002 bis 2018 selbst sieben Personen zwischen 11 und 17 Jahren sexuell missbraucht zu haben. Im Januar 2018 hatte er sich vor der Missbrauchsmeldestelle des Erzbistums der Taten bezichtigt; im Mai 2018 war ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.[2]

Ende Juli 2018 wurde der amtierende Erzbischof und ehemalige Vorsitzende der chilenischen Bischofskonferenz, Ricardo Ezzati Andrello, von der Staatsanwaltschaft unter dem Verdacht, jahrelang sexuellen Missbrauch durch Kirchenvertreter vertuscht zu haben, zur Vernehmung vorgeladen. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Skandal um Äußerungen: Weihbischof von Santiago tritt vor seiner Weihe wieder zurück. Catholic News Agency vom 15. Juni 2019
  2. Chile: detienen al ex alto cargo de arzobispado de Santiago, Óscar Muñoz Toledo, por presuntos abusos de menores. BBC World Service vom 13. Juli 2018
  3. Roland Peters: Chiles Kirchenelite droht der Fall. n-tv vom 29. Juli 2018
Commons: Erzbistum Santiago de Chile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Kathedrale von Santiago de Chile
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