Erzbistum Kaunas

Das Erzbistum Kaunas (lat.: Archidioecesis Kaunensis, lit. Kauno arkivyskupija) i​st ein römisch-katholisches Erzbistum i​n Mittellitauen m​it Sitz i​n Kaunas.

Erzbistum Kaunas
Karte Erzbistum Kaunas
Basisdaten
Staat Litauen
Diözesanbischof Kęstutis Kėvalas
Emeritierter Diözesanbischof Sigitas Kardinal Tamkevičius SJ
Lionginas Virbalas SJ
Gründung 1926
Fläche 8750 km²
Pfarreien 92 (2016 / AP 2017)
Einwohner 655.000 (2016 / AP 2017)
Katholiken 524.000 (2016 / AP 2017)
Anteil 80 %
Diözesanpriester 106 (2016 / AP 2017)
Ordenspriester 18 (2016 / AP 2017)
Katholiken je Priester 4226
Ordensbrüder 19 (2016 / AP 2017)
Ordensschwestern 177 (2016 / AP 2017)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Litauisch
Kathedrale St. Peter und Paul
Website kaunas.lcn.lt
Suffraganbistümer Šiauliai
Telšiai
Vilkaviškis

Geschichte

Seit der Christianisierung des heutigen Litauens durch den Deutschen Orden sowie durch die polnisch-litauische Union von Krewo (Hedwig von Anjou) im 14. Jahrhundert lebten Christen im westlichen Landesteil Samogitien. 1417 wurde das Bistum Samogitien gegründet, dessen Bischofsstuhl in Miedniki stand, wie es das Konzil von Konstanz festgelegt hatte. Die Diözese wurde 1798 aufgelöst, jedoch im Jahre 1849 wiedererrichtet.

Zur Reorganisation der Kirchenprovinzen kam es einige Jahre nach der Entstehung eines unabhängigen litauischen Staates im Jahre 1918 sowie der Kriege mit der Sowjetunion und Polen, die zur Abtrennung der Gebiete Mittellitauens an Polen im Jahre 1922 führten, sodass Kaunas zur Interim-Hauptstadt Litauens wurde.

Die Gründung der Erzdiözese von Kaunas und der dazugehörigen Litauischen Kirchenprovinz wurde am 4. April 1926 in einer apostolischen Konstitution des Papstes Pius XI. bekannt gegeben. Neben der Erzdiözese Kaunas gehörten die Suffraganbistümer Vilkaviškis and Telšiai dazu. Daneben wurde für die zu Polen gehörenden Teile Litauens die Kirchenprovinz Vilnius gegründet, der ebenfalls eine Erzdiözese und zwei Suffragane zugeordnet wurden.

Nach d​er Reorganisation d​er litauischen Kirchenprovinz d​urch den Heiligen Stuhl 1991 s​ind zwei Metropolien entstanden, d​ie von Vilnius u​nd Kaunas. 1997 w​urde die n​eue Diözese v​on Šiauliai gebildet, d​er einige nördliche Pfarreien d​er Erzdiözese Kaunas zugeordnet worden waren. Seitdem bilden d​ie Diözesen v​on Kaunas, Šiauliai, Telšiai u​nd Vilkaviškis d​ie Kirchenprovinz Kaunas.

Gliederung

Das Erzbistum i​st unterteilt i​n sieben Dekanate:

Würdenträger

Siehe auch

Commons: Erzbistum Kaunas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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