Empfershausen
Empfershausen ist Ortsteil der Gemeinde Körle im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis und unterteilt sich in Ober- und Unter-Empfershausen.
Empfershausen Gemeinde Körle | |
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Höhe: | 190 m ü. NN |
Fläche: | 7,07 km²[1] |
Einwohner: | 300 ca. |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Februar 1971 |
Postleitzahl: | 34327 |
Vorwahl: | 05661 |
Blick auf Unter-Empfershausen im Winter 2010 |
Geographische Lage
Empfershausen liegt am Südwestrand der Söhre etwa 2,5 km ostnordöstlich des Körler Kernorts. Es wird vom Fulda-Zufluss Mülmisch durchflossen und befindet sich an der Landesstraße 3228 zwischen Röhrenfurth und Eiterhagen. Östlich der Ortschaft liegt im Wald der Grüne See, und südwestlich überqueren die Züge der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg die Mülmischtalbrücke.
Geschichte
Die älteste bekannte Erwähnung von Empfershausen erfolgte im Jahr 1303 unter dem Namen „Engelbrecheshusen“ in einer Urkunde der Familie Riedesel zu Eisenbach.[1] Bereits 1414 wurde zwischen Ober- und Unter-Empfershausen differenziert, die Verwaltung erfolgte aber gemeinsam. 1575 stehen 9 Häuser im Dorf. Das Dorf gehört zum Unteramt Körle, das wiederum zum Amt Melsungen gehört. Der Dreißigjährige Krieg hinterlässt seine Spuren im Dorf, so dass 1639 kaum Felder bestellt sind und nur 8 Häuser bewohnt sind. 1743 stehen im Ort 10 Bauernhöfe und 7 Wohnhäuser. Es werden 91 Einwohner gezählt. Drei Jahre später wird im Unterdorf ein Friedhof angelegt. Die heutige Kirche wurde im Jahr 1772 erbaut.
1874 wird Empfershausen dem neu eingerichteten Standesamtsbezirk Körle zugewiesen. 1887 wurden erstmals steinerne Brücken über die durch beide Dorfteile fließende Mülmisch errichtet. 1899 wird das neue Schulhaus gebaut.
1921 wird Empfershausen an das Stromnetz angeschlossen. Bis 1926 bleibt es Eigentum der Gemeinde; dann wird es dem regionalen Stromversorger übertragen. 1924 wird eine Drahtseilbahn für Materialtransporte vom Steinbruch bis zum Werk Körle gebaut. 1926 wird Empfershausen an den ÖPNV durch die Bahnbuslinie Kassel–Dörnhagen–Körle–Eiterhagen angebunden; die Buslinie wird 1964 wieder eingestellt. 1929 erfolgt der Anschluss an die Wasserversorgung.
1966 wird das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht und 1967 die Schule in Empfershausen geschlossen. Im Jahr 2000 wurde das Dorfgemeinschaftshaus nach umfangreicher Renovierung wiedereröffnet. Im selben Jahr wird nach mehrjähriger Bauzeit der gesamte Ortsteil Empfershausen an die Körler Kläranlage angeschlossen, womit die Zeit von Grundstücksklärgruben vorbei ist.
2003 wird eine Erweiterung des Feuerwehrhauses fertiggestellt.
Gebietsreform
Die bis dahin selbstständige Gemeinde Empfershausen wurde am 1. Februar 1971 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Ortsteil der Gemeinde Körle eingegliedert.[2][3] Für Empfershausen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
- 1585: 9 Haushaltungen
- 1747: 16 Haushaltungen
Empfershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 202 | |||
1840 | 212 | |||
1846 | 229 | |||
1852 | 229 | |||
1858 | 192 | |||
1864 | 186 | |||
1871 | 183 | |||
1875 | 197 | |||
1885 | 199 | |||
1895 | 181 | |||
1905 | 180 | |||
1910 | 215 | |||
1925 | 228 | |||
1939 | 236 | |||
1946 | 420 | |||
1950 | 410 | |||
1956 | 316 | |||
1961 | 288 | |||
1967 | 263 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2010 | ? | |||
2011 | 276 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: Zensus 2011[5] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 198 evangelische (= 99,50 %), ein katholischer (= 0,50 %) Einwohner |
• 1961: | 250 evangelische (= 86,81 %), 38 katholische (= 13,19 %) Einwohner |
Literatur
- Literatur über Empfershausen In: Hessische Bibliographie[6]
- Suche nach Empfershausen In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
- Webauftritt der Gemeinde Körle.
- Empfershausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Empfershausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 5. Mai 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 44 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 404.
- Ortsbeiträge. In: Webauftritt. Gemeinde Körle, abgerufen im Oktober 2020.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!