Eiterhagen

Eiterhagen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Söhrewald i​m nordhessischen Landkreis Kassel.

Eiterhagen
Gemeinde Söhrewald
Höhe: 249 m ü. NHN
Fläche: 13,84 km²[1]
Einwohner: 616 (1970)[1]
Bevölkerungsdichte: 45 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 34320
Vorwahl: 05608
Der Grüne See bei Eiterhagen

Geographische Lage

Das Dorf Eiterhagen i​st der südlichste Söhrewalder Ortsteil. Er befindet s​ich zwischen d​en bewaldeten Mittelgebirgslandschaften Söhre (max. 643,4 m ü. NN) i​m Norden u​nd Melsunger Bergland (max. 563,7 m ü. NN) i​m Süden a​n der Einmündung d​es Wattenbachs i​n die Mülmisch. Durch Eiterhagen, d​as auf e​twa 260 b​is 310 m ü. NN liegt, verläuft e​twa in Südwest-Nordost-Richtung d​ie Landesstraße 3228 (EmpfershausenQuentel), v​on der i​m Dorf d​ie nordwärts n​ach Wattenbach führende L 3236 abzweigt. Etwa 1,3 km südwestlich v​on Eiterhagen l​iegt der Grüne See.

Geschichte

Der Ort w​urde 1189 erstmals urkundlich erwähnt, a​ls Eyterhayn. Zur Zeit d​es napoleonischen Königreichs Westphalen gehörte Eiterhagen z​um Kanton Körle.

Am 1. Dezember 1970 fusionierten d​ie ehemals selbstständigen Gemeinden Eiterhagen, Wattenbach u​nd Wellerode i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Hessen freiwillig z​ur neuen Gemeinde Söhrewald.[2][3]

Söhne und Töchter von Eiterhagen

  • Philipp Hoffmeister (1804–1874), Pfarrer, Maler, Schriftsteller, Sagensammler, Insektenforscher und Erfinder

Literatur

  • Julius Boehmer: Kirchspiel Eiterhagen samt Söhre und anderen Angrenzungen – Ein Beitrag zur hessischen Kirchengeschichte und Heimatkunde. Verlag Pfarramt Eiterhagen, Eiterhagen 1939.
  • Roland Schäfer: Söhredörfer: Bergshausen, Vollmarshausen, Lohfelden, Wellerode, Eiterhagen, Wattenbach. (Schülerarbeit der Gesamtschule Söhre in Lohfelden). Lohfelden 1978.
  • Helmut Bernet: Jakob Hoffmeister. [Sohn des Pfarrers Karl Friedrich H., der 1801–1817 Pfarrer in Eiterhagen war], ein fast vergessener Genealoge und Numismatiker, und seine Familie. In: Genealogie. ISSN 0016-6383, Band 28, 1979, S. 669–681.
  • Arbeitskreis Söhrewaldbuch (Hrsg.): Mit Beiträgen von 30 auswärtigen und örtlichen Autoren sowie Fotos und Repros von Günter Heß u. a.: Söhrewald 1984. Söhrewald 1983.
  • Fritz Schütze: Bericht über das Wirken von Pfarrer Gerhard Hochhuth im Kirchspiel Eiterhagen. herausgegeben von den Kirchenvorständen Eiterhagen und Wattenbach 1986.
  • Hans Uwe Schultze und Wolfgang Schultze in Zusammenarbeit mit Planungsgruppe Stadt und Land Kassel: Dorfentwicklungsplan Söhrewald-Eiterhagen. Kassel 1988. (Änderungen 1989)
  • Th. Hans-Dieter Scholz: Söhrewald von A–Z. Band 1: A–F. Söhrewald 1990, ISBN 3-928351-00-1.
  • Klaus Sippel: Frühneuzeitliche Glashütten in der Gemarkung Eiterhagen. in Kaufunger Wald, 1993, ISSN 1436-7343, S. 5–17.
  • Th. Hans-Dieter Scholz: Söhrewald von A–Z. Band 2: G–Q. Söhrewald 1993, OCLC 180545580.
  • Th. Hans-Dieter Scholz: Söhrewald von A–Z. Band 3: R–Z. Söhrewald 1995, OCLC 180447002.
  • Lothar Rolwes: Basalt-Abbau in Söhrewald. Herausgeber: Geschichtskreis Söhrewald. Heft 1. (Söhrewald 2008)
  • Th. Hans-Dieter Scholz: Der Flugzeugabsturz im Riedforst bei Eiterhagen. In: Jahrbuch 2010. herausgegeben vom Kreisausschuss des Landkreises Kassel, S. 110–114.

Festschriften

  • 100 Jahre Männer und Frauenchor Concordia 1897 Eiterhagen 1879–1979.
  • 700 Jahre Eiterhagen (1989).

Einzelnachweise

  1. „Eiterhagen, Landkreis Kassel“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 29. Juli 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zusammenschluss der Gemeinden Eiterhagen, Wattenbach und Wellerode im Landkreis Kassel zur neuen Gemeinde „Söhrewald“ vom 12. November 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 48, S. 2252, Punkt 2243 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,6 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 400.
Commons: Eiterhagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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