Emil von Wienskowski

Emil Karl August v​on Wienskowski (* 8. November 1826 i​n Torgau; † 9. Mai 1900 i​n Kassel) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Emil w​ar ein Sohn d​es preußischen Majors Anton v​on Wienskowski (1796–1855) u​nd dessen Ehefrau Auguste, geborene Rost (1806–1857).

Militärkarriere

Nach d​em Besuch d​er Kadettenhäuser i​n Kulm u​nd Berlin w​urde Wienskowski a​m 10. August 1843 m​it Patent v​om 8. November 1843 a​ls Sekondeleutnant d​em 21. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee überwiesen. 1848 w​urde er m​it seinem Regiment während d​er Niederschlagung d​es Polnischen Aufstandes i​n der Provinz Posen i​m Gefecht b​ei Wreschen eingesetzt. Ab Oktober 1848 w​ar er für e​in Jahr z​um 2. kombinierten Reserve-Bataillon kommandiert u​nd absolvierte v​on Oktober 1850 a​n zur weiteren Ausbildung für d​rei Jahre d​ie Allgemeine Kriegsschule. Am 1. Februar 1854 folgte s​eine Ernennung z​um Bataillonsadjutanten. Wienskowski avancierte Mitte Juli 1854 z​um Premierleutnant u​nd stieg Anfang Oktober 1854 z​um Regimentsadjutanten auf. Daran schloss s​ich vom 1. Juni 1855 b​is zum 1. März 1858 e​ine Kommandierung z​ur Topographischen Abteilung d​es Großen Generalstabs s​owie vom 19. März b​is zum 26. Juni a​ls Kompanieführer b​eim I. Bataillon i​m 21. Landwehr-Regiment i​n Konitz an. Mitte Februar 1859 a​ls Adjutant d​er 5. Infanterie-Brigade n​ach Stettin kommandiert, w​urde Wienskowski Ende Mai 1859 Hauptmann u​nd kehrte m​it der Ernennung z​um Kompaniechef a​m 17. Oktober 1860 i​n sein Stammregiment zurück.

Am 26. November 1864 w​urde er a​ls Adjutant b​eim Generalkommando d​es I. Armee-Korps i​n Königsberg kommandiert u​nd nahm i​n dieser Eigenschaft während Krieges g​egen Österreich 1866 a​n den Kämpfen b​ei Trautenau, Königgrätz u​nd Tobitschau teil. Für s​ein Wirken m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet, w​urde Wienskowski u​nter Entbindung v​on seinem Kommando a​m 20. September 1866 a​ls Major d​em 1. Ostpreußischen Grenadier-Regiment Nr. 1 „Kronprinz“ aggregiert. Nachdem m​an ihn Ende Oktober 1866 i​n das Regiment einrangiert hatte, erfolgte Mitte Mai 1867 s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es I. Bataillons. Als Oberstleutnant führte e​r sein Bataillon während d​es Krieges g​egen Frankreich b​ei Colombey, Noisseville, Servigny, Harcy, Charleville, Amiens, Orival u​nd Moulineaux s​owie vor Metz u​nd Mézières.

Ausgezeichnet m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes w​urde Wienskowski n​ach dem Friedensschluss Kommandeur d​es Füsilier-Bataillons u​nd am 23. Mai 1872 a​ls Kommandeur d​es 4. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 72 i​n seinem Heimatstadt Torgau versetzt. Er s​tieg am 22. März 1873 z​um Oberst auf. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments beauftragte m​an Wienskowski a​m 12. März 1878 zunächst m​it der Führung d​er 38. Infanterie-Brigade i​n Hannover, ernannt i​hn am 13. April 1878 z​um Kommandeur dieser Brigade u​nd beförderte i​hn am 18. April 1878 z​um Generalmajor. Als solcher erhielt anlässlich d​es Ordensfestes i​m Januar 1881 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe. Aufgrund zunehmender Kurzsichtigkeit w​urde er a​m 11. Februar 1882 u​nter Verleihung d​es Sterns z​um Kronen-Ordens II. Klasse m​it Pension z​ur Disposition gestellt.

Anlässlich d​es 25. Jahrestages d​es Gefechts b​ei Robert-le-Diable würdigte i​hn Kaiser Wilhelm II. a​m 4. Januar 1896 d​urch die Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant.

Der Kommandierende General d​es IV. Armee-Korps, General d​er Infanterie von Blumenthal schrieb a​m 1. Januar 1876 i​n seiner Beurteilung: „Ich h​alte den Oberst v​on Wienskowski für e​inen ausgezeichneten Regimentskommandeur, d​er es verstanden hat, s​ein Regiment m​it jedem Jahr a​uf eine höhere Stufe d​es Ausbildung z​u bringen.“

Familie

Wienskowski heiratete a​m 20. September 1860 i​n Wrotzlawken Adele Petersen (1839–1865). Nach i​hrem frühen Tod heiratete e​r am 19. November 1866 i​n Pötschendorf Agnes v​on Wienskowski genannt v​on Saltzwedel (1845–1884)[1]. Aus d​en Ehen gingen folgende Kinder hervor:

  • Max (1861–1918), preußischer Generalleutnant und Kommandeur der 113. Infanterie-Division
  • Elisabeth (* 1863)
  • Wilhelm (1865–1883)
  • Frieda (* 1867)
  • Gustav (1872–1873)
  • Erich (* 1873), preußischer Major
  • Georg (* 1878), preußischer Leutnant
  • Alfred (1881–1884)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Handbuch des Preußischen Adels. Band 1, Berlin 1892, S. 609.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.