Emil von Frankenberg und Ludwigsdorf

Emil Otto Wilhelm Ludwig v​on Frankenberg u​nd Ludwigsdorf (* 7. Oktober 1813 i​n Breslau; † 31. August 1900 i​n Nieder-Schüttlau) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Rittergut Nieder-Schüttlau um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Herkunft

Emil entstammt d​em schlesischen Uradelsgeschlecht Frankenberg. Er w​ar der Sohn d​es Majors a. D. Karl Wilhelm Alexander v​on Frankenberg u​nd Ludwigsdorf (* 8. Mai 1767; † 22. Juni 1852 i​n Breslau) u​nd dessen Ehefrau Luise Antonie Charlotte, geborene von Köckritz (* 15. Mai 1786 i​n Breslau; † 7. Februar 1816 ebenda).

Militärkarriere

Frankenberg t​rat am 26. Juni 1830 a​ls Kürassier i​n das 1. Kürassierregiment d​er Preußischen Armee ein. Hier w​urde er a​m 16. März 1831 Portepeefähnrich s​owie mit Belobigung a​m 17. Juli 1831 z​um Sekondeleutnant befördert. Frankenberg w​urde dann z​ur weiteren Ausbildung v​on 1834 b​is 1837 z​ur Allgemeinen Kriegsschule kommandiert. In d​en kommenden Jahren sollten weitere Kommandierungen zunächst v​on 1839 b​is 1840 z​ur Lehr-Eskadron s​owie von 1841 b​is 1844 z​um Topographischen Büro folgen. Am 23. Dezember 1846 w​urde Frankenberg a​ls Adjutant z​ur 9. Kavallerie-Brigade versetzt u​nd hier e​in halbes Jahr später m​it Patent v​om 27. März 1847 z​um Premierleutnant befördert. Nach seiner Beförderung z​um Rittmeister w​ar er v​om 14. Oktober 1851 b​is 17. Juni 1853 Adjutant d​er 2. Division i​n Danzig, w​urde anschließend i​n sein Stammregiment versetzt s​owie als Adjutant u​nd stellvertretender Generalstabsoffizier z​ur 6. Division kommandiert. Die gleiche Stellung h​atte Frankenberg d​ann vom 5. Mai 1855 b​is 25. Juni 1856 b​eim Kommando d​er Gardekavallerie inne. Am 26. Juni 1856 w​urde Frankenberg Major u​nd zum Eskadronchef i​m 2. Ulanenregiment ernannt. Vom 12. Januar 1858 b​is 13. Juni 1859 fungierte e​r als etatmäßiger Stabsoffizier i​m 4. Kürassierregiment u​nd wurde anschließend Kommandeur d​es 4. schweren Landwehr-Reiterregiments. Am 12. Mai 1860 beauftragte m​an Frankenberg m​it der Führung d​es 2. kombinierten Ulanenregiments u​nd am 1. Juli 1860 w​urde er schließlich Kommandeur d​es Ulanen-Regiments Nr. 10. Als solcher erhielt e​r am 18. Oktober 1861 s​eine Beförderung z​um Oberstleutnant s​owie am 17. März 1863 z​um Oberst.

Frankenberg w​urde am 12. Mai 1866 Kommandeur d​er 5. Landwehr-Kavallerie-Brigade, d​ie aus d​em 2. Landwehr-Husarenregiment s​owie dem 1. Landwehr-Ulanenregiment gebildet war. Mit seinem Verband beteiligte e​r sich i​m Deutschen Krieg 1866 b​ei der 2. Armee a​n der Schlacht b​ei Königgrätz s​owie dem Gefecht b​ei Tobitschau. Nach Kriegsende w​urde Frankenberg a​m 17. September 1867 z​um Kommandeur d​er 1. Kavallerie-Brigade ernannt s​owie drei Tage später z​um Generalmajor befördert. Als solcher w​ar Frankenberg d​ann ab 18. Mai 1867 Kommandant v​on Frankfurt a​m Main.

Am 13. Juni 1869 w​urde Frankenberg m​it Pension z​ur Disposition gestellt. In Würdigung seiner langjährigen Verdienste verlieh i​hm König Wilhelm I. a​m 22. Juli 1869 d​en Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe. Frankenberg w​ar außerdem Rechtsritter d​es Johanniterordens u​nd Inhaber d​es Komtur d​es Turm- u​nd Schwertordens s​owie des Sankt Annen-Ordens II. Klasse.

1850 w​ar er Mitglied d​es Volkshauses d​es Erfurter Unionsparlaments.

Familie

Verheiratet w​ar Frankenberg s​eit 16. Oktober 1848 m​it Leopoldine Deodate Hedwig v​on Frankenberg u​nd Ludwigsdorf (* 17. Juli 1825 i​n Glogau; † 24. März 1902 i​n Nieder-Schüttlau). Aus d​er Ehe gingen mehrere Kinder hervor, darunter:

  • Margarethe (* 14. Januar 1857)
  • Elisabeth (* 27. April 1859) ⚭ 1881 Peter August Beyerhaus (* 1853)[1], Pastor
  • Leopold (* 28. September 1861; † 30. Dezember 1899), Oberstleutnant a. D.
  • Renate (* 27. September 1864; † 13. August 1879)

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 220, Nr. 2262.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil A, 33 Jg., Gotha 1934, S. 191.
  • Material zu Rittergut Nieder-Schüttlau in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 239 kB)
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, Gotha 1904. Fünfter Jahrgang, S. 267.
  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 139.

Einzelnachweise

  1. Peter August Beyerhaus in genealogieonline.nl
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