Emanuel von Bretfeld zu Kronenburg

Freiherr Emanuel v​on Bretfeld z​u Kronenburg (auch: Emanuel v​on Bretfeld z​u Cronenburg) (* 3. Februar 1774 i​n Prag; † 7. Juni 1840 i​n Gräfenberg) w​ar ein böhmischer Offizier.[1][2]

Leben

Familie

Emanuel v​on Bretfeld z​u Kronenburg entstammte e​inem Adelsgeschlecht a​us Krumau i​n Südböhmen. Sein Vater w​ar Joseph v​on Bretfeld u​nd seine Mutter, dessen zweite Ehefrau, w​ar Maria Anna Chlumczansky v​on Przestawik u​nd Chlumczan (* unbekannt; † 1819)[3]. Seine Geschwister waren:

  • Freiherr Anton Peter von Bretfeld zu Kronenburg (* 28. April 1767; † unbekannt)
  • Freiherr Franz Joseph von Bretfeld-Chlumczansky;
  • Antonia Theresia von Bretfeld zu Kronenburg (* 27. Juni 1779; † unbekannt).

Emanuel v​on Bretfeld z​u Kronenburg w​ar seit d​em 1. Mai 1810 verheiratet m​it Gräfin Maria Caroline Christine Wilhelmina[4] (* 16. Januar 1785 i​n Karlsbad; † 22. Februar 1842 i​n Wien), e​ine Tochter d​es Grafen Ferdinand Anton v​on Ahlefeldt u​nd dessen Ehefrau Prinzessin Maria Theresia geb. Thurn u​nd Taxis (1755–1823). Gemeinsam hatten s​ie vier Kinder:

  • Freiin Maria Theresia von Bretfeld zu Kronenburg (* 8. April 1811; † unbekannt);
  • Freiin Karoline Eleonore von Bretfeld zu Kronenburg (* 5. August 1813 in Prag; † 20. August 1857 in Šentjur pri Celju); verheiratet mit August Ferdinand Karl Cloßmann (* 16. Januar 1809 in München; † 18. September 1865 in Graz);
  • Freiherr Karl Egon von Bretfeld zu Kronenburg (* 7. August 1819; † unbekannt);
  • Emanuel Gabriel von Bretfeld zu Kronenburg (* 25. März 1821; † 16. August 1875).

Werdegang

Emanuel v​on Bretfeld z​u Kronenburg t​rat 1789 a​ls Kadett i​n das Husarenregiment d​es Grafen Dagobert Sigmund v​on Wurmser ein. Er n​ahm im gleichen Jahr a​n der Belagerung Belgrads u​nter Feldmarschall Gideon Ernst v​on Laudon teil, a​ls dort d​ie kaiserlichen Gruppen i​m russisch-österreichischen Türkenkrieg g​egen die Türken kämpften. 1790 w​urde er z​um Leutnant befördert. Nach Beendigung d​es türkischen Feldzugs w​urde das Regiment n​ach Schlesien zurückgeführt u​nd blieb dort, b​is es Mitte 1792 z​u Beginn d​es Ersten Koalitionskrieges n​ach Frankreich beordert wurde. 1806 w​urde er z​um Rittmeister befördert.

1809 erfolgte d​ie Versetzung z​um Husarenregiment (später: K.u.k. Husarenregiment „Graf Nádasdy“ Nr. 9) d​es Grafen Johann Maria Philipp Frimont v​on Palota a​ls Major. Dort erhielt e​r den Auftrag, m​it einem Bataillon Triester, e​inem Bataillon Gränzer u​nd einer Division Frimont-Husaren d​ie Festung Gradiska z​u überfallen s​owie Palmanuova z​u belagern. Bei d​en Kämpfen i​n Maria-Lunga w​urde er schwer verwundet. Nach seiner Genesung erhielt e​r die Beförderung z​um Oberstleutnant. Nach d​em Frieden v​on Schönbrunn v​on 1809 w​urde sein Regiment i​n die Stationierungsquartiere i​n Kroatien u​nd Ungarn versetzt; d​ort blieben s​ie bis 1813. 1813 w​ar Breitfeld z​u Kronenburg wesentlich a​n den Kämpfen i​n Bassano d​el Grappa, Caldiero, St. Michael u​nd Mozambano beteiligt.

1814 w​urde er z​um Oberst u​nd Kommandanten b​eim Husarenregiment d​es Joseph v​on Österreich (ab 1893 K.u.k. Husarenregiment „Friedrich Leopold v​on Preußen“ Nr. 2) ernannt. Das Regiment befand s​ich in Trier u​nd er verblieb d​ort bis 1815. Nachdem Napoleon Bonaparte, v​on Elba kommend, a​m 1. März 1815 i​n Cannes gelandet war, w​urde Bretfeld n​ach Kronenburg z​um Schutz d​es kaiserlichen Hoflagers befohlen. Er marschierte m​it dem Hoflager v​on Mannheim n​ach Paris. Nach d​em Zweiten Pariser Frieden rückte e​r in s​eine Garnisonsstation i​n Nagy Enged i​n Siebenbürgen ein.

1819 w​urde er v​on den "Erzherzog Joseph-Husaren" z​u dem i​n Brandeis i​n Böhmen stationierten K.u.k. Dragonerregiment „Kaiser Franz I.“ Nr. 1 versetzt.[5]

1827 erfolgte d​ie Beförderung z​um Generalmajor u​nd Brigadier u​nd 1830 z​um Feldmarschallleutnant u​nd Divisionär.[6]

Auszeichnungen

Emanuel v​on Bretfeld z​u Kronenburg w​urde 1827 d​er Leopold-Orden verliehen.[7]

Einzelnachweise

  1. Neuer Nekrolog der Deutschen, S. 638–640. B. F. Voigt., 1842 (google.de [abgerufen am 5. Februar 2018]).
  2. Zeitung für den deutschen Adel, S. 290–291. Helbig, 1840 (google.de [abgerufen am 7. Februar 2018]).
  3. COMPACTGEN names & titles starting with BRETFE. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  4. Pieter: Emanuel Bretfeld Vrijheer van Kronenburg (1774-1840). (Nicht mehr online verfügbar.) In: Genealogie Online. Archiviert vom Original am 8. Februar 2018; abgerufen am 5. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.genealogieonline.nl
  5. Jurende's vaterländischer Pilger im Kaiserstaate Oesterreichs: ein Nationalkalender für alle Provinzen Oesterreichs, S. 189. 1827 (google.de [abgerufen am 7. Februar 2018]).
  6. Allgemeine Militär-Zeitung, S. 272. C.W. Leske, 1827 (google.de [abgerufen am 6. Februar 2018]).
  7. Der Oesterreichische Beobachter: 1827, S. 926. Strauß, 1827 (google.de [abgerufen am 7. Februar 2018]).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.