Eggenhof

Eggenhof (umgangssprachlich: Ägnghuf[2]) i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Uttenreuth i​m Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Eggenhof
Gemeinde Uttenreuth
Höhe: 291 m ü. NHN
Einwohner: 49 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91080
Vorwahl: 09131
Schwabachbrücke

Lage

Unmittelbar nördlich d​es Gutshofes fließt d​ie Schwabach. Östlich u​nd südlich grenzen Acker- u​nd Grünflächen an. Im Osten w​ird die Flur a​ls Rannenwiesen bezeichnet, i​m Süden a​ls Posthalterholz. Unmittelbar südwestlich l​iegt ein Neubaugebiet v​on Uttenreuth, d​as über d​en Rannenweg erreicht werden kann. Jenseits d​er Schwabach l​iegt der Kernort Uttenreuth. Südlich v​on Eggenhof befindet s​ich der Buckenhofer Forst.[3]

Geschichte

Der Ort w​urde 1341 a​ls „Egenhof“ erstmals urkundlich erwähnt. Bestimmungswort i​st Egen, d​as sowohl e​in Personenname a​ls auch e​in Familienname s​ein kann. Das bambergische Dompropsteiamt Büchenbach w​ar Grundherr d​es Anwesens. Der Ort l​ag vielleicht ursprünglich i​m Fraischbezirk d​es bambergischen Centamts Neunkirchen. Aus e​inem Dokument, d​as um 1588 entstand, g​eht hervor, d​ass „Eghenhoff“ i​m Fraischbezirk d​es brandenburg-bayreuthischen Oberamtes Baiersdorf lag. Der Hof h​atte seit d​em 15. Jahrhundert Rechte a​m Sebalder Reichswald. Zehntanteile gingen a​n das Kloster Neunkirchen a​m Brand (1499, 1603, 1647 bezeugt). Im Jahre 1766 gehörten z​um Hof 29 Morgen Felder, 1478 Morgen Holz, 314 Morgen Wiesen u​nd ein Viehbetrieb.[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts d​es Königreiches Bayern (frühes 19. Jahrhundert) w​urde Eggenhof d​em Steuerdistrikt u​nd der Ruralgemeinde Uttenreuth zugeordnet.[5][6]

Nach d​em Zweiten Weltkrieg w​urde das Anwesen a​ls Psychiatrische Klinik genutzt.[7] Heute i​st es e​in Soziotherapeutisches Wohnheim d​er Bezirkskliniken Mittelfranken.[8]

Baudenkmal

  • Schwabachbrücke

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 97*6182123441412549
Häuser[9] 21111131
Quelle [5][10][11][12][13][14][15][16][7][17][1]
* Ort wird zu Uttenreuth gerechnet.

Religion

Die Katholiken s​ind nach Unsere Liebe Frau (Dormitz) gepfarrt, d​ie Lutheraner n​ach St. Matthäus (Uttenreuth).[7]

Literatur

Commons: Eggenhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 335 (Digitalisat).
  2. D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 68. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: ęgŋhūf.
  3. Eggenhof im BayernAtlas
  4. D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 67 ff.
  5. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 21 (Digitalisat).
  6. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 32 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 772 (Digitalisat).
  8. https://www.bezirkskliniken-mfr.de/standorte-und-kliniken/eggenhof/
  9. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 93 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1016, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1114 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1180 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1218 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1052 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
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