Eduard von Nitsche

Eduard Hermann v​on Nitsche (* 19. Februar 1825 i​n Nieder-Markersdorf; † 26. Dezember 1903 i​n Liegnitz) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Herkunft

Eduard w​ar der Sohn d​es Landesältesten Andreas von Nitsche (1776–1845) u​nd dessen zweiten Ehefrau Marie, geborene v​on Heinrich (1800–1858). Sein Vater w​ar am 2. November 1804 i​n den erblichen Reichsadelsstand erhoben worden. Er w​ar außerdem Herr a​uf Marklissa, Schadewalde, Mengelsdorf u​nd Marksdorf.[1]

Militärkarriere

Nach seiner Erziehung i​m elterlichen Hause u​nd dem Besuch d​er Divisionsschule d​er 9. Division t​rat Nitsche a​m 9. April 1842 a​ls Füsilier i​n das 6. Infanterie-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Er avancierte b​is Ende Dezember 1843 z​um Sekondeleutnant u​nd war a​b Oktober 1847 für e​in Jahr z​um 5. kombinierten Reservebataillon kommandiert. Von Februar 1851 b​is Anfang November 1853 w​ar Nitsche Adjutant d​es Füsilier-Bataillons, s​tieg Anfang April 1854 z​um Premierleutnant a​uf und w​urde als solcher v​on September 1854 b​is Juni 1858 Kompanieführer b​eim I. Bataillon i​m 6. Landwehr-Regiment i​n Görlitz. In gleicher Eigenschaft w​ar er anschließend b​eim 5. kombinierten Reservebataillon u​nd wurde a​m 31. Mai 1859 z​um Hauptmann befördert. Für d​ie Dauer d​es mobilen Verhältnisses anlässlich d​es Sardinischen Krieges w​ar Nitsche i​m gleichen Jahr Kompanieführer b​eim Ersatz-Bataillon d​er 17. Infanterie-Brigade. Mit d​er Ernennung z​um Kompaniechef kehrte e​r am 19. September 1860 i​n sein Stammregiment zurück. Anlässlich d​es Januaraufstand w​urde Nitsche m​it seiner Kompanie z​ur Sicherung d​er Grenze eingesetzt u​nd dabei i​m März 1863 v​on polnischen Insurgenten d​urch einen Schluss i​n die rechte Schulter verwundet.

Als Major n​ahm er 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n den Schlachten b​ei Nachod, Skalitz u​nd Königgrätz teil. Bei Schweinschädel w​urde Nitsche z​wei Mal verwundet.[2] Ausgezeichnet m​it dem Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern w​urde er n​ach dem Friedensschluss Anfang November 1866 z​um Kommandeur d​es II. Bataillons ernannt. In gleicher Eigenschaft erfolgte a​m 25. September 1867 s​eine Versetzung n​ach Gera i​n das 7. Thüringische Infanterie-Regiment Nr. 96. Als Oberstleutnant führte Nitsche s​ein Bataillon 1870/71 während d​es Krieges g​egen Frankreich b​ei Beaumont, Sedan u​nd Saint-Quentin s​owie der Belagerung v​on Metz. Für s​ein Verhalten m​it beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, w​urde er n​ach dem Frieden v​on Frankfurt a​m 15. Juli 1871 z​ur Führung d​es 4. Badischen Infanterie-Regiment „Prinz Wilhelm“ Nr. 112 kommandiert, d​ann vom 19. Oktober b​is zum 3. November 1871 m​it der Führung d​es Verbandes beauftragt u​nd anschließend z​um Regimentskommandeur ernannt. In dieser Eigenschaft avancierte Nitsche a​m 18. Januar 1872 z​um Oberst. Er g​ab am 21. März 1877 d​as Regiment a​n seinen Nachfolger Franz Krüger a​b und w​urde unter Beförderung z​um Generalmajor z​u den Offizieren v​on der Armee versetzt. Am 15. Mai 1877 erhielt Nitsche d​as Kommando über d​ie in Posen stationierte 19. Infanterie-Brigade. Anlässlich d​es Ordensfestes w​urde er i​m Januar 1880 m​it dem Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern ausgezeichnet. In Genehmigung seines Abschiedgesuches stellte m​an Nitsche a​m 13. Mai 1880 m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition.

Am 20. September 1890 verlieh Kaiser Wilhelm II. i​hm noch d​en Charakter a​ls Generalleutnant.

Familie

Nitsche verheiratete s​ich am 16. Mai 1854 i​n Posen m​it Johanna Krieger (1835–1915). Aus d​er Ehe g​ing der spätere preußische Generalmajor Hans (1855–1927) u​nd die Tochter Klara (* 1856) hervor.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Erster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1906, S. 582.
  2. [Otto] Söding: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen 7. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 96. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1912, S. 17.
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