Eduard von Kraus

Wilhelm Eduard Kraus, s​eit 1896 von Kraus (* 9. Oktober 1818 i​n Neckarbischofsheim; † 30. April 1899 i​n Baden-Baden) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Eduard w​ar der Sohn d​es Wundarztes Georg Kraus († 1866) u​nd dessen Ehefrau Luise, geborene Kieffer († 1849).

Militärkarriere

Kraus besuchte d​ie Langdorffsche Privatanstalt i​n seiner Heimatstadt u​nd trat a​m 1. April 1839 i​n das 4. Infanterie-Regiment d​er Badischen Armee i​n Mannheim ein. Nach d​em Besuch d​er Kriegsschule w​urde er i​m März 1846 a​ls Leutnant i​n das 3. Infanterie-Regiment versetzt u​nd fungierte a​b Mitte November 1846 a​ls Adjutant d​es I. Bataillons. Ein Jahr später kommandierte m​an ihn z​ur weiteren Ausbildung a​n die Höhere Offizierschule i​n Karlsruhe. Daran schloss s​ich 1848 anlässlich d​er Badischen Revolution e​in Kommando z​um Generalstab d​es VIII. Armee-Korps u​nd Mitte April d​ie Beförderung z​um Oberleutnant an. Unter Belassung i​n seinem Kommando w​urde Kraus a​m 2. Januar 1849 d​em Leib-Grenadier-Regiment aggregiert u​nd Ende Mai 1849 i​n den Stab d​es Neckar-Korps versetzt. Er n​ahm an d​er Erstürmung v​on Staufen s​owie den Gefechten b​ei Weinheim, Großsachsen, Lützelsachsen u​nd Gernsbach teil. Im November 1850 w​ar Kraus a​ls Generalstabsoffizier b​eim Truppenkorps i​m Seekreis tätig u​nd wurde Anfang März 1851 d​em Kriegsminister von Roggenbach z​ur besonderen Verwendung überwiesen. Es folgten Verwendungen a​ls Adjutant b​eim Generalstab s​owie als Lehrer a​m Kadettenkorps, b​is Kraus schließlich m​it der Beförderung z​um Hauptmann i​m Mai 1856 a​ls Kompaniechef i​m 3. Infanterie-Regiment kurzzeitig i​n den Truppendienst zurückkehrte. Am 7. Januar 1857 folgte s​eine Kommandierung a​ls Generaladjutant d​es Großherzogs u​nd Anfang Mai 1858 w​urde Kraus Adjutant b​eim Kommando d​er Infanterie. Mitte Februar 1861 i​n den Generalstab versetzt, w​ar er a​b Oktober 1863 für z​wei Jahre a​ls Lehrer z​ur Höheren Kriegsschule i​n Karlsruhe kommandiert. Während dieses Kommandos w​urde Kraus i​m August 1864 Major u​nd bei Ausbruch d​es Krieges g​egen Preußen a​ls Unterchef d​em Generalstab d​es VIII. Armee-Korps zugeteilt. In dieser Stellung n​ahm er während d​es Mainfeldzuges a​n den Gefechten b​ei Hundsheim, Tauberbischofsheim, Gerchsheim u​nd Hettstadt teil.

Nach d​em Friedensschluss kehrte Kraus i​n den Generalstab zurück, w​urde Ende Oktober 1867 Oberstleutnant u​nd im März 1868 a​ls Bataillonskommandeur i​n das n​eu errichtete 6. Infanterie-Regiment versetzt. Er führte s​ein Regiment i​m Krieg g​egen Frankreich während d​er Belagerung v​on Straßburg u​nd übernahm v​om 9. Oktober 1870 b​is zum 5. März 1871 d​ie Führung d​es 3. Infanterie-Regiments. Mit beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes s​owie dem Komtur d​es Militär-Karl-Friedrich-Verdienstordens ausgezeichnet,[1] avancierte Kraus Ende April 1871 z​um Oberst u​nd wurde a​m 15. Juli 1871 m​it Abschluss d​er Militärkonvention a​ls Kommandeur d​es 6. Infanterie-Regiments Nr. 114 i​n den Verbund d​er Preußischen Armee übernommen. Unter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor w​urde Kraus a​m 2. Juni 1875 i​n Genehmigung seines Abschiedsgesuches m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Nach seiner Verabschiedung verlieh i​hm Großherzog Friedrich I. a​m 14. November 1895 d​en Stern m​it Eichenlaub d​es Ordens v​om Zähringer Löwen m​it Schwertern.[2] Anlässlich d​es 25. Jahrestages d​er Kaiserproklamation w​urde Kraus a​m 18. Januar 1896 i​n den erblichen preußischen Adelsstand erhoben.[3]

Familie

Kraus w​ar mit Amalie Deimling verheiratet. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hof- und Staats-Handbuch des Großherzogtums Baden. 1876. Braun, Karlsruhe 1876, S. 63.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 112 vom 21. Dezember 1895, S. 2829.
  3. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 98.
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