Drochaus
Drochaus ist ein Ortsteil der Gemeinde Rosenbach/Vogtl. im sächsischen Vogtlandkreis. Das zur Ortschaft Mehltheuer gehörende Dorf wurde am 1. Januar 1974 nach Mehltheuer eingemeindet, mit dem es am 1. Januar 2011 zur Gemeinde Rosenbach/Vogtl. kam.
Drochaus Gemeinde Rosenbach/Vogtl. | ||
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Fläche: | 40,9 ha[1] | |
Einwohner: | 103 (9. Mai 2011)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 252 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1974 | |
Eingemeindet nach: | Mehltheuer | |
Postleitzahl: | 08539 | |
Vorwahl: | 037431 | |
Lage von Drochaus in Sachsen | ||
Geographie
Geographische Lage und Verkehr
Drochaus liegt im Nordwesten der Gemeinde Rosenbach/Vogtl. unweit der Landesgrenze zu Thüringen und westlich von Plauen. Der in der Ortsflur entspringende Elmbach entwässert über den Rosenbach in die Weiße Elster. Der Ort besteht aus dem südwestlichen Dorfteil Drochaus und dem nordöstlichen Geiersberg. Drochaus liegt im Nordwesten des Vogtlandkreises und im sächsischen Teil des historischen Vogtlands. Geographisch liegt der Ort im Zentrum des Naturraums Vogtland (Übergang vom Thüringer Schiefergebirge ins Mittelvogtländische Kuppenland).
Durch die Gemarkung verläuft die Bahnstrecke Leipzig–Hof und im Norden die Bundesstraße 282.
Geschichte
Das Waldhufendorf Drochaus wurde im Jahr 1298 erstmals als villa Trachans erwähnt. Möglicherweise leitet sich der Name genitivisch vom altsorbischen Personennamen „Drogan“ ab.[3] Bezüglich der Grundherrschaft gehörte Drochaus um 1583 anteilig zu den Rittergütern Leubnitz und Syrau[4] und als Amtsdorf zum Amt Plauen. Um 1764 gehörte zusätzlich ein Anteil zum Rittergut Kauschwitz.[5] Drochaus gehörte bis 1856 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Plauen.[6] 1856 wurde der Ort dem Gerichtsamt Pausa und 1875 der Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert.[7] Aufgrund der Tatsache, dass Drochaus im Besitz des Braurechts war, gab es bis 1923 zwei Brauereien im Ort.
Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam die Gemeinde Drochaus im Jahr 1952 zum Kreis Plauen-Land im Bezirk Chemnitz (1953 in Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt). Am 1. Januar 1974 wurde Drochaus nach Mehltheuer eingemeindet.[8] Als Ortsteil von Mehltheuer kam Drochaus im Jahr 1990 zum sächsischen Landkreis Plauen, der 1996 im Vogtlandkreis aufging. Durch den Zusammenschluss von Mehltheuer mit Leubnitz und Syrau gehört Drochaus seit dem 1. Januar 2011 zur Gemeinde Rosenbach/Vogtl..[9][10]
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr | Einwohnerzahl[11] |
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1557 | 18 besessene Mann, 9 Inwohner |
1764 | 18 besessene Mann, 2 Gärtner, 6 Häusler, 7 3/5 Hufen je 30 Scheffel |
1834 | 186 |
1871 | 241 |
1890 | 241 |
1910 | 187 |
1925 | 203 |
1939 | 159 |
1946 | 199 |
1950 | 183 |
1964 | 140 |
2011 | 103 |
Weblinks
- Drochaus im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Drochaus auf der Webseite der Gemeinde Rosenbach/Vogtl.
Einzelnachweise
- Brigitte Unger, Werner Pöllmann u. a. (Hrsg.): Der Vogtlandatlas. 3. Auflage. Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2007, ISBN 978-3-937386-18-8, S. 123.
- Zensusergebnis 2011 auf der Seite statistik.sachsen.de. (PDF) Abgerufen am 26. September 2019.
- Ernst Eichler, Volkmar Hellfritzsch, Johannes Richter: Die Ortsnamen des sächsischen Vogtlandes. 1. Das Namenbuch (= Vogtlandmuseum Plauen [Hrsg.]: Schriftenreihe des Vogtlandmuseums. Nr. 50). 1. Auflage. Plauen 1983, S. 29.
- Rittergut Syrau auf www.sachsens-schloesser.de
- Das Rittergut Kauschwitz auf www.sachsens-schloesser.de
- Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 76 f.
- Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900
- Drochaus auf gov.genealogy.net
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999 und 2011
- Mehltheuer auf gov.genealogy.net
- Einwohnerzahlen Drochaus‘ bis 1964 im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis. Abgerufen am 26. September 2019.