Dornumersiel

Dornumersiel ist ein Ortsteil der Gemeinde Dornum in Ostfriesland. Im Jahre 2008 hatte der Ortsteil, zu dem auch Westeraccumersiel gehört, 429 Einwohner.[1]

Dornumersiel
Gemeinde Dornum
Wappen von Dornumersiel
Höhe: 1 (1–6) m ü. NN
Fläche: 10 ha
Einwohner: 429 (2008)
Bevölkerungsdichte: 4.290 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. November 2001
Postleitzahl: 26553
Vorwahl: 04933
Dornumersiel (Niedersachsen)

Lage von Dornumersiel in Niedersachsen

Geographische Lage und Naturraum

Dornumersiel mit dem Sielhafen aus der Luft (2009)
Strand von Dornumersiel

Dornumersiel liegt unmittelbar an der Nordseeküste. Der Hauptort der Gemeinde, Dornum, befindet sich etwa 5 Kilometer entfernt in südwestlicher Richtung. Die nächsten größeren Ortschaften in unmittelbarer Nähe sind das zwölf Kilometer östlich gelegene Esens sowie das sieben Kilometer südlich gelegene Westerholt. Gegründet wurde der Ort als Warfendorf auf Gley-Podsol-Boden in einer Höhe von sechs Meter über Normalnull. Im Norden, Osten und Westen umgibt Kalkmarsch den Ortskern. Im Süden grenzt ein Gebiet mit Kleimarsch an.[2]

Geschichte

Der Sielort ist einer der ältesten Häfen an der ostfriesischen Küste. Die Besiedelung des Ortes begann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert. Nachdem in der St.-Peters-Flut am 22. Februar 1651 ein an der Küste gelegener Sielort, das später so genannte Altensiel, zerstört wurde, wurden 1653 unmittelbar nebeneinander das Dornumer und das Westeraccumer Siel angelegt. Einst trennte hier die Grenze Ostfriesland und das Harlingerland. Die beiden Orte Dornumersiel und Westeraccumersiel konnten erst nach Eindeichung der Polder entstehen. Eine erste urkundliche Erwähnung des Dorfes datiert auf das Jahr 1684. 1717 wurden sie durch die Weihnachtsflut fast vollständig vernichtet. Heute ist Dornumersiel ein Küstenseebad.[2]

Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Dornumergrode, Westeraccumersiel und Westerbur eingegliedert.[3]

Vom 2. August 1972 bis zum 31. Oktober 2001 war der Ort ein Teil der Samtgemeinde Dornum.[4]

Am 1. November 2001 kam Dornumersiel zur Gemeinde Dornum.[5]

Wappen

Blasonierung: „In Gold (Gelb) ein erniedrigter schwarzer Balken, daraus wachsend ein schwarzer, rotbewehrter Bär mit goldenem (gelbem) Halsband; über einem erniedrigten goldenen (gelben) Wellenschildfuß wachsend ein goldenes (gelbes) Gewölbesiel mit geschlossenen Fluttoren, den schwarzen Balken überdeckend.“[6]
Wappenbegründung: Das von Ulf-Dietrich Korn entworfene Wappen wurde am 26. November 1962 vom Regierungspräsidenten in Aurich verliehen. Wie viele Gemeinden in der Gegend, entschied man sich auch in Dornumersiel für das Wappen der Häuptlingsfamilie Attena, der Herren des Harlingerlandes, die ihren Stammsitz sehr wahrscheinlich auf der Norderburg hatten. Sie führten einen Bären mit goldenem Halsband im Wappen. Für das dem Wasser abgerungene Land steht das Siel, welches dazu dient das Marschland hintern dem Deich zu entwässern; gleichzeitig steht es redend für den Ortsnamensteil "-siel".

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Strand gibt es einen Campingplatz sowie ein beheiztes Meerwasser-Freibad. Im Nordseehaus erfährt man Wissenswertes zum Watt und zur Region sowie zum Deichbau. Dornumersiel ist Nordseebad seit 1990 mit 70.000 m² Sandstrand. Im Reethaus am Meer mit Spielscheune befinden sich Leseraum, Bücherei, Kaminzimmer, Tischtennis, Bastel- und Werkräume sowie Seminar- und Vortragsräume. Auf der Störtebekerstraße und den kleinen Straßen, teilweise direkt hinterm Deich, kann man mehrere kleine Orte mit ihren unverkennbaren Merkmalen erkunden. Auch Kutter- und Sportboothafen prägen das Erholungsgebiet.

Westeraccumersiel hat den bedeutendsten Plattfischfang aller ostfriesischen Häfen.

Commons: Dornumersiel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Dornum: Kurzinformation zur Gemeinde Dornum , aufgerufen am 11. August 2010.
  2. Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Dornumersiel, Samtgemeinde Dornum, Landkreis Aurich (PDF; 698 kB), aufgerufen am 11. August 2010.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 264.
  4. Gemeinde Dornum: Zahlen/Daten/Fakten – Entstehung der Gemeinde, aufgerufen am 11. August 2010.
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands
  6. Leiner, Karl: Panorama Norden. Norden, 1972
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