Deutsche Vermögensberatung
Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) ist ein in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätiger Finanzvertrieb. Das Unternehmen wird von der Deutsche Vermögensberatung Holding gesteuert und gilt als einer der größten Versicherungsvertriebe in Deutschland.[2] Das als Strukturvertrieb (Netzwerk-Marketing) organisierte Unternehmen wurde 1975 von Reinfried Pohl (1928–2014) gegründet, sein Unternehmenssitz ist Frankfurt am Main. Die Vermittlungspraktiken des Unternehmens sind umstritten.[2][3][4]
Deutsche Vermögensberatung AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1. Juli 1975 |
Sitz | Frankfurt am Main, Deutschland |
Leitung | Andreas Pohl |
Mitarbeiterzahl | unbekannt |
Umsatz | 1,98 Mrd. Euro[1] |
Branche | Finanzvertrieb |
Website | www.dvag.de |
Stand: 2021 |
Unternehmen
Über 18.000 Vermögensberater beraten und betreuen 8 Millionen Kunden. Die DVAG setzte im Geschäftsjahr 2020 1,98 Milliarden Euro um und erwirtschaftete einen Gewinn von 211,8 Millionen Euro. Das Volumen aller vermittelten Verträge (Gesamtbestand) betrug über 222,8 Milliarden Euro.[1] Die Familie Pohl hält an der DVAG über die Deutsche Vermögensberatung Holding die Mehrheit von 60 Prozent plus zehn Aktien; die restlichen Anteile hält die Generali Deutschland Holding AG.
Geschäftsführung
Vorstand
Das Unternehmen wird von dem aus folgenden Personen bestehenden Vorstand geführt:[5]
- Andreas Pohl (Vorsitzender des Vorstandes)
- Andreas Franken (Recht, Personal)
- Christian Glanz (Informationstechnologie, VB-Service, Verwaltung)
- Lars Knackstedt (Finanzen, Beteiligungen, Immobilien, Steuern)
- Markus Knapp (Zentrale Vertriebsentwicklung, Versicherungen)
- Helge Lach (Markt und Regulierung, Verbände, Zentrum für Vermögensberatung)
- Steffen Leipold (Banken und Investment, Ausland)
- Robert Peil (Koordination Vertriebsbereiche, Marketing, Veranstaltungen)
- Dirk Reiffenrath (Aus- und Weiterbildung, Berufsbildungszentren, Fachhochschule der Wirtschaft)
Aufsichtsrat und Beirat
Vorsitzender des Aufsichtsrates ist seit dem 1. April 2021 Hans-Theo Franken.[6]
Vorsitzender des Beirates ist seit 2020 Staatsminister a. D. Udo Corts. Davor waren es bis 2014 Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl und bis 2020 Finanzminister a. D. Theo Waigel. Weitere bekannte Beiratsmitglieder sind (Stand 2021[7]) Rainer Neske, Petra Roth, Wolfgang Schüssel, Hermann Otto Solms und Karl Starzacher.
Geschichte
1975 begann Reinfried Pohl den Aufbau der „Kompass Gesellschaft für Vermögensanlagen GmbH“. Pohl war zuvor von 1967 bis 1969 bei Investors Overseas Services (IOS) tätig und von 1970 bis 1974 bei der Bonnfinanz. Er startete am 1. Juli 1975 mit rund 35 ehemaligen Mitarbeitern der Bonnfinanz.
1976 wurde die „Allgemeine Vermögensberatung AG“ (AVAG) gegründet. 1983 firmierte die AVAG zur „Deutsche Vermögensberatung AG“ um. 1984 traten Reinfried Pohls Söhne, Andreas und Reinfried junior, in die Geschäftsleitung des Unternehmens ein. 1993 gründete das Unternehmen eine österreichische Tochtergesellschaft, die heute unter dem Namen „Deutsche Vermögensberatung Bank Aktiengesellschaft“ firmiert. 2001 begann die Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank.
2003 ordnete das Unternehmen seine Struktur neu mit der Schaffung der „Deutsche Vermögensberatung Holding“ mit Sitz in Marburg. 2004 nahm es mit der „SVAG Schweizer Vermögensberatung“ den Geschäftsbetrieb in der Schweiz auf. 2007 übernahm die DVAG den Ausschließlichkeitsvertrieb der AachenMünchener Versicherungen und führt diesen seither in einer eigenständigen Tochtergesellschaft, der „Allfinanz Deutsche Vermögensberatung“. Im gleichen Jahr wurde die FVD in das Unternehmen integriert. 2008 übernahm die DVAG den Vertrieb der Deutschen Bausparkasse Badenia, 2018 den Exklusiv-Vertrieb der Generali (EVG).
Partnerunternehmen
Deutschland
Die Generali-Deutschland-Gruppe arbeitet mit Unternehmen wie der Badenia Bausparkasse und der Advocard Rechtsschutzversicherung. Über diese bestehen weitere Kooperationen wie z. B. mit der BKK Linde.[8]
Im Rahmen einer Partnerschaft mit der Deutsche-Bank-Gruppe vertreibt die DVAG seit 2001 Bankprodukte der Deutschen Bank (DB) und Investmentfonds der DB-Tochter DWS. Weitere Partner sind Commerzbank, HypoVereinsbank, DSL Bank, Santander Bank, Allianz Global Investors und die Geiger Edelmetalle AG.
Über die Plattform DVAG-Hyp vermittelt die DVAG Finanzierungen an über 466 deutsche Banken und Sparkassen.
Die Deutsche Verrechnungsstelle (DV) mit Sitz in Frankfurt am Main ist auf Rechnungsmanagement für Handwerk und Mittelstand spezialisiert. Sie bietet Produkte und Serviceleistungen, die die Liquidität von Unternehmen sichern. Gegründet wurde sie 2015 von Andreas und Reinfried Pohl.
Österreich
Zu den Partnerunternehmen in Österreich zählen: Generali Versicherungs AG, Unicredit Bank Austria, BAWAG P.S.K., Allianz Global Investors, DWS und s Bausparkasse.[9]
Schweiz
Zu den Partnerunternehmen in der Schweiz zählen: Generali, PAX, bank zweiplus, CSS, Innova, assura, Sanitas und Glarner Kantonalbank.[10] Im Jahr 2021 ging die Deutsche Vermögensberatung Gruppe eine strategische Partnerschaft mit der Global Sana AG ein,[11] einem Anbieter für Allfinanzberatung. Seit Gründung im Jahr 2014 ist der unabhängige Versicherungsvermittler für Private und Unternehmen in der Schweiz stark expandiert. Es soll eine Holding gegründet werden, in der die Aktivitäten der Deutschen Vermögensberatung auf dem Schweizer Markt gebündelt werden. Dieser Holding werden die beiden unabhängig voneinander agierenden Unternehmen Global Sana AG und die SVAG Schweizer Vermögensberatung AG angehören.[12][13]
Ausbildung
Die Deutsche Vermögensberatung bietet in Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Vermögensberatung (DAV) die Ausbildung zum geprüften Vermögensberater (DBBV) an. Mit dieser Ausbildung qualifiziert die DVAG Brancheninsider ebenso wie Berufsfremde.
Zusätzlich bietet die DAV die klassische Duale Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen (IHK) mit der Fachrichtung Finanzen oder Versicherungen und die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement (IHK) an.[14]
Über die Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW), mit einer Dependance in Marburg, besteht eine Zusammenarbeit im Bereich der Hochschulausbildung. Hier können Interessierte parallel mehrere Abschlüsse erwerben:
- Bachelor of Arts in Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Finanzvertrieb
- geprüfte/-r Finanzanlagenfachmann/-frau(IHK)
- geprüfte/-r Immobiliardarlehensvermittler/-in (IHK)
- zertifizierte/-r Vermögensberater/-in(DBBV)
- Dualer Master-Studiengang Management und Führung im Finanzvertrieb
Für eine hauptberufliche Tätigkeit setzt die DVAG folgende Erlaubnisse der Gewerbeordnung voraus:
- § 34d GewO – Versicherungsvermittler (siehe auch Versicherungsfachmann)
- § 34f GewO – Finanzanlagenvermittler
Die Erlangung der, für den § 34d GewO, erforderlichen Sachkunde erfolgt ebenso, wie die Vorbereitung auf die Sachkundeprüfung des Finanzanlagenvermittlers gemäß § 34f GewO durch die entsprechende Ausbildung in der DAV.
Die DVAG investiert jährlich über 80 Millionen Euro in die Aus- und Weiterbildung.[15]
Sportsponsoring und Werbung
Die DVAG ist seit 1996 im Bereich Sportsponsoring aktiv. Sie arbeitete mit zahlreichen Sportlern zusammen, z. B. mit Jürgen Klopp, Fabian Hambüchen, Britta Heidemann[16], Mick Schumacher und Joey Kelly.[17]
Darüber hinaus bestanden in früheren Jahren Sponsoringverträge mit Joachim Löw, Otto Rehhagel, Paul Biedermann, Hubert Schwarz und Nico Hülkenberg.
Mit Michael Schumacher[18] arbeitet das Unternehmen seit 1997 zusammen. Auch nach dessen schwerem Skiunfall im Dezember 2013 wird der bestehende Sponsoring-Vertrag fortgeführt. Im Februar 2016 wurde anlässlich der 20-jährigen Partnerschaft die Michael-Schumacher-Ausstellung in Marburg eröffnet; eine Ausstellung, die im Dezember 2018 endete.[19]
Kritik
Das Geschäftsmodell von Strukturvertrieben ist bei einigen Verbraucherschützern umstritten. Nach der Wiedervereinigung wurden in den neuen Bundesländern viele Unfall- und Kapitallebensversicherungen verkauft, was nach Darstellung von Kritikern teils nicht dem Bedarf der Beratenen entsprach.[20]
Prozess gegen Buchautor
Die DVAG versuchte per Unterlassungsklage, Äußerungen aus dem Buch Beraten und verkauft des ehemaligen Mitarbeiters Wolfgang Dahm verbieten zu lassen.[21] Das zuständige Oberlandesgericht Frankfurt am Main wies die Klage der DVAG durch Urteil vom 22. Januar 1998 ab.[22] Der Bundesgerichtshof ließ eine Revision nicht zu.[23] Eine daraufhin von der DVAG eingereichte Verfassungsbeschwerde wurde nicht zur Entscheidung angenommen.[24]
Urteil der Stiftung Warentest
Bei einer Untersuchung der größten Finanzvermittler am Markt durch die Stiftung Warentest im Jahr 2014 kam diese zu folgendem Ergebnis: „Im Idealfall besteht eine gute Finanzberatung aus einer gründlichen Analyse des Kundenstatus, passenden Produktvorschlägen und klaren Informationen über Laufzeit, Risiken und Kosten der Geldanlagen. Vor allem die Angaben zu den Kosten der Produkte waren im Test oft unzureichend. Testkunden hatten nach solchen Beratungen keine Ahnung, wie hoch die Kosten für die angebotenen Produkte sind. Komplettausfälle bei der Beratung kamen nur vereinzelt vor.“ Im Bereich der Produktempfehlung wurde dadurch ein „Gut“ verfehlt.[25] Die Stiftung Warentest kam zum folgenden Urteil: „Am besten, das heißt wenigstens ohne größere Fehler, waren die Produktempfehlungen der Berater der Deutschen Vermögensberatung AG (DVAG), der MLP AG und der OVB Vermögensberatungs AG (OVB). Alle drei Anbieter verfehlten in diesem Prüfpunkt nur knapp ein ‚Gut‘“.[26]
Berichterstattung im ZDF 2013
In einem Bericht von ZDFzoom aus dem Jahr 2013 wurde in einem konkreten Fall eine nicht bedarfsgerechte Beratung kritisiert. Ebenso geht es um die, in der Form einer Pyramide strukturierte Hierarchie des Unternehmens und die Verträge, die mit den Vermögensberatern geschlossen werden.[27]
Verflechtungen mit der Politik
Auch die enge Verflechtung mit ehemaligen Politikern wie zum Beispiel Helmut Kohl, Theo Waigel, Bernhard Vogel, Horst Teltschik, Friedrich Bohl, Udo Corts, Petra Roth oder Guido Westerwelle wird wegen möglicher Einflussnahmen auf Gesetzesinitiativen (Anlegerschutzgesetze o. ä.) teilweise kritisch betrachtet.[28]
Im Parteispendenbericht 2012, herausgegeben Anfang 2014, bemängelte Abgeordnetenwatch, dass die DVAG kurz vor dem Beschluss zur staatlich geförderten Pflegetagegeldversicherung große Summen gespendet habe. Der Beschluss brachte den Finanzvermittlern die Aussicht auf hohe Provisionen. Im Jahr 2012 betrug die Spendenhöhe an die CDU 320.000 Euro, an die SPD 50.000, die Spenden an die FDP stehen noch vor der Veröffentlichung. Dabei hatte die DVAG gestückelte Spenden von bis zu 50.000 Euro vorgenommen, die nicht unmittelbar veröffentlicht werden mussten, sondern erst Anfang 2014 als Gesamtsumme. Auch diese Stückelung wurde von Abgeordnetenwatch kritisiert, da die Höhe der Spenden auf diese Weise lange unbemerkt blieb. Abgeordnetenwatch sprach diesbezüglich vom „Anschein von gekaufter Politik“ und forderte, Unternehmensspenden komplett zu verbieten.
Auch in den Folgejahren spendete die DVAG jährlich mehr als 600.000 € (nachweislich 2017 und 2021) an die Bundestagsparteien, dabei stets etwa die Hälfte an die CDU und kleinere Anteile an FDP, SPD und Grüne.[29]
Der „Rachefeldzug“ des Stefan Schabirosky
Der ehemalige AWD-Mitarbeiter Stefan Schabirosky hat im August 2017 sein Buch Mein Auftrag: Rufmord veröffentlicht, worin er behauptet, im Auftrag der DVAG eine Verleumdungskampagne gegen Carsten Maschmeyer initiiert zu haben.[30] Die DVAG hat gegenüber der dpa-Deutschen Presse-Agentur „vehement bestritten“ in die „Rufmord“-Kampagne verwickelt gewesen zu sein und wies die Vorwürfe „entschieden zurück“.[31] Schabirosky habe der DVAG zwar Informationen über den Konkurrenten und die Vermittlerbranche angeboten, die aber unter den Handelsvertretern allgemein bekannt gewesen seien. Da er jedoch über „umfassende Branchenkenntnisse im Allgemeinen verfügte und die Branche sich im Umbruch befunden habe“, habe die DVAG mit ihm einen Beratervertrag als Controller abgeschlossen. Im Anschluss habe Schabirosky den europäischen Markt der Finanzdienstleister für die DVAG beobachtet. Er sei eigenverantwortlich tätig gewesen und habe weder Weisungen noch konkrete Aufträge seitens der DVAG erhalten. Nachdem jedoch „keine verwertbaren Arbeitsergebnisse“ geliefert worden seien und die „Erkenntnis reifte, dass Schabirosky überwiegend und auf Kosten der DVAG einen persönlichen Rachefeldzug gegen den AWD führte“, habe man sich Ende 2008 von ihm getrennt. Die DVAG erweckte mit dieser Erklärung den Eindruck, es handele sich bei dem Beratervertrag mit Schabirosky um einen gewöhnlichen Geschäftsvorgang, wie bei jedem ihrer anderen Handelsvertreter, deren Vermittlungstätigkeit nicht quantitativ vorgegeben und demzufolge weder überwacht, noch in welche steuernd eingegriffen werde.[32] Demzufolge hat sie von Schabirosky in fünf Jahren keine Aufstellung der in Auftrag gegebenen Leistung, nämlich die „Erstellung einer schriftlichen Konzeption für ein Vertriebscontrolling“, eingefordert und sogar das monatliche Honorar 2006 auf 7.500 Euro und im letzten Jahr auf 10.000 bzw. 15.000 Euro erhöht.[33] Schabirosky gibt an, er habe vom 1. Dezember 2003 bis zum 31. Dezember 2008 Honorarzahlungen in Höhe von 513.500 Euro plus Mehrwertsteuer und rund 25.000 Euro Spesen von der DVAG erhalten.[34] Da er sich jedoch von der DVAG übervorteilt sah, weil ihm angeblich drei Millionen Euro in Aussicht gestellt worden seien, hatte er 2013 Anträge auf Prozesskostenhilfe bei einem Schiedsgericht in Lübben und vor dem Landgericht Frankfurt am Main eingereicht, die aber als unbegründet zurückgewiesen wurden.[35] Das Landgericht Frankfurt am Main wies seine Ansprüche mit der Begründung zurück, dass seine Behauptungen so vage und so unkonkret gefasst seien, dass diesem Vortrag jegliche Substanz fehlt. Diese Entscheidung wurde in zweiter Instanz vom Oberlandesgericht Frankfurt bestätigt.[36] Auf die Einforderung der vereinbarten Vertragsstrafe bei Verletzung der Verschwiegenheitspflicht in Höhe von 30.000 Euro hat die DVAG verzichtet.
Berichterstattung in „Spiegel“ und „Welt“ 2019
Im April 2019 berichtete der Spiegel über die Erfahrungen zweier ehemaliger Mitarbeiter, welche von einem System der Beratung erzählten, in dem es in erster Linie nicht darum geht möglichst auf den Kunden zugeschnittene Finanzprodukte zu verkaufen, sondern ausschließlich Produkte von Partnerfirmen, die wie die der Generali, Santander, Deutschen Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank hohe Provisionen versprechen. Als Strukturvertrieb aufgebaut, besteht in der DVAG ein Pyramidensystem, in dem die jeweils in der Hierarchie Höherstehenden einen Teil der Einnahmen erhalten, die die darunterstehenden Mitarbeiter erwirtschafteten. So verdienten Direktionsleiter laut Bericht 400.000 Euro im Jahr.[37] Einer der im Spiegel erwähnten Aussteiger verglich die Vorgänge innerhalb der Deutschen Vermögensberatung mit einer Sekte und behauptete, bei der DVAG werde Gehirnwäsche praktiziert.[38] Einer dieser ehemaligen Mitarbeiter, der mit dem Enthüllungsbuch „Geldsekte“ die DVAG erpressen wollte, musste sich vor Gericht verantworten. Er ist vom Amtsgericht Frankfurt wegen versuchten Betrugs verurteilt worden und muss nun 4.000 Euro an die Verbraucherzentrale Hessen zahlen; eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen zu 70 Euro wird vorbehalten.[39]
Berichterstattung im ZDF 2021
Im November 2021 widmeten sich die ZDF-Fersehsendungen Frontal und ZDF Magazin Royale den Geschäftspraktiken der DVAG. In den Beiträgen wurde kritisch auf das Pyramidensystem der Kundenanwerbung, politisch einflussreiche Werbefiguren, hohen Provisionsdruck zugunsten ungeeigneter Produkte und eine sektenähnliche Unternehmenskultur verwiesen.[40]
Weblinks
- Offizielle Website
- Finanzvermittler: Die vier größten Allfinanzvertriebe im Test (DVAG, MLP, OVB und Swiss Life Select), Finanztest 06/2014.
- Die Methoden des Finanzbetriebs DVAG – Beraten und verkauft. Fernsehbericht vom 16. November 2021 von Jörg Göbel, Michael Haselrieder und Jonas Helm für Frontal. Länge: 11 min. Video verfügbar bis 16. November 2023
Literatur
- Wolfgang Dahm: Beraten und verkauft : Die Methoden der Strukturvertriebe. Gabler Verlag, 1996, ISBN 978-3-409-14194-9.
Einzelnachweise
- Geschäftsbericht 2020
- Maximilian Vogelmann: Strukturvertriebe und Versicherungen: Wie ticken Finanzberater? In: Der Spiegel. 13. Juli 2015, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 13. November 2021]).
- DVAG-Aussteiger Scheffner: „Ich empfinde es als Verpflichtung, derartiges Geschäftsgebaren öffentlich zu machen“. In: Versicherungswirtschaft-heute. 6. Oktober 2019, abgerufen am 13. November 2021 (deutsch).
- Gier nach Provision untermauert Verbotsforderung. Abgerufen am 13. November 2021.
- Geschäftsbericht 2018
- Wechsel im Vorsitz des Aufsichtsrats der Deutschen Vermögensberatung
- Homepage
- Geschäftsbericht 2016, S. 45
- „Deutsche Vermögensberatung Bank Aktiengesellschaft“ Produktpartner
- Schweizer Vermögensberatung.
- Deutsche Vermögensberatung kooperiert mit Global Sana, auf dasinvestment.com, abgerufen am 9. Januar 2022
- DVAG Global Sana. Abgerufen am 2. Januar 2022.
- Allfinanz: Deutsch-schweizerische Allianz. 2. November 2021, abgerufen am 2. Januar 2022 (deutsch).
- Start ins Berufsleben - IHK-Ausbildung.
- DVAG Investitionen in Aus- und Weiterbildung.
- Britta Heidemann wirbt weiter für die DVAG Horizont vom 14. Juli 2010.
- Übersicht der DVAG-Sportpartner
- Michael Schumacher: Einmalige Verbundenheit.
- DVAG – Pressemitteilung. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 16. April 2010; abgerufen am 16. August 2017.
- Bund der Versicherten (Memento vom 5. Oktober 2006 im Internet Archive) vom 29. November 2001.
- Wolfgang Dahm: Beraten und Verkauft. Die Methoden der Strukturvertriebe. Gabler Verlag, 1996, ISBN 978-3-409-14194-9.
- OLG Frankfurt am Main, 22. Januar 1998, Az. 6 U 237/96.
- BGH, Beschluss vom 15. Oktober 1998, Az. I ZR 42/98.
- BVerfG, Beschluss vom 18. Februar 2004, Az. 1 BvR 2121/98, Volltext.
- Finanzvermittler – Maßarbeit ist Glückssache – Pressemitteilung – Stiftung Warentest
- https://www.test.de/presse/pressemitteilungen/Finanzvermittler-Massarbeit-ist-Glueckssache-4704919-0/ Finanzvermittler - Maßarbeit ist Glückssache
- Beraten und verkauft? Milliardengeschäft Vermögensberatung (Memento vom 4. Juli 2013 im Internet Archive) in der Mediathek des ZDF.
- Richtig GePohlt. Das politische Netzwerk der Deutschen Vermögensberatung (DVAG). (PDF; 80 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: abgeordnetenwatch.de. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 16. August 2017 (Darstellung des politischen Beziehungsgeflechts der DVAG).
- Versicherungsbote.de: DVAG erneut unter Partei-Großspendern vor Bundestagswahl - Politik - Versicherungsbote.de. 17. September 2021, abgerufen am 13. November 2021.
- Stefan Schabirosky: Mein Auftrag: Rufmord, Herbig-Verlag Stuttgart, 2017, ISBN 978-3-7766-2810-4
- dpa-Meldung in: DVAG gegen AWD. Rufmord-Kampagne gegen Carsten Maschmeyer? Enthüllungsbuch sorgt für Wirbel in: stern vom 14. August 2017
- Geschäftsbericht 2017 , S. 67
- Schabirosky, S. 136ff. und 216ff.
- Schabirosky, S. 211
- Schabirosky, S. 186ff.; Thomas Tuma, Gertrud Hussla, Volker Votsmeier: DVAG gegen AWD in: Handelsblatt vom 13. August 2017
- https://www.op-marburg.de/Landkreis/Hinterland/Rufmord-Kampagne-DVAG-weist-Vorwuerfe-vehement-zurueck DVAG weist Vorwürfe vehement zurück
- Nicolai Kwasniewski: Aussteiger bei der Vermögensberatung DVAG berichten: „Es ist wie Gehirnwäsche“. In: Spiegel Online. 8. April 2019, abgerufen am 20. Januar 2020.
- Lennart Pfahler: Eine Branche wie eine Sekte. In: Welt Plus. 17. Mai 2019, abgerufen am 20. Januar 2020.
- https://www.fr.de/frankfurt/frankfurt-amtsgericht-geldstrafe-statt-ferrari-und-enthuellungsbuch-90068081.html Weder Ferrari, noch Enthüllungsbuch – verhinderter Autor kassiert Geldstrafe FR
- Das Pyramidensystem der DVAG. ZDF Magazin Royale vom 12. November 2021, Länge: 31 min. Video verfügbar bis zum 11. November 2022