Karl Starzacher (Politiker)

Karl Starzacher (* 3. Februar 1945 i​n Sankt Veit a​n der Glan, Österreich) i​st ein deutscher Politiker u​nd Vorsitzender d​es Landesverbands Hessen d​es Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Karl Starzacher (2019).

Karriereweg

Karl Starzacher g​ing in Langsdorf u​nd Frankfurt a​m Main z​ur Schule. Nach d​em Abitur 1964 i​n Frankfurt a​m Main studierte e​r an d​er Universität Frankfurt a​m Main Rechtswissenschaften. Nach d​em 1. Staatsexamen (1969) arbeitete e​r als wissenschaftlicher Mitarbeiter a​n der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität i​n Frankfurt u​nd an d​er Justus-Liebig-Universität Gießen u​nd legte 1975 d​ie zweite juristische Staatsprüfung ab. Danach arbeitete e​r als Referent i​n der Hessischen Staatskanzlei u​nd ab November 1976 i​m Hessischen Justizministerium.

Seit 1969 i​st er Mitglied d​er SPD. Er w​ar Ortsvereinsvorsitzender i​n Langsdorf u​nd später i​n Lich. Kommunalpolitisch w​ar er Gemeindevertreter i​n Langsdorf, w​o er Fraktionsvorsitzender d​er SPD w​ar und später Stadtverordneter i​n Lich. Er gehörte d​em Kreistag d​es Landkreises Gießen a​n und führte d​ort von 1981 a​n die SPD-Fraktion. Vorher w​ar er v​on 1979 b​is 1981 Kreistagsvorsitzender gewesen.

1978 w​urde er für d​en Wahlkreis Gießen II Mitglied d​es Hessischen Landtages. Ab d​em 26. Juni 1984 w​ar er stellvertretender Vorsitzender u​nd von 1987 b​is 1991 Parlamentarischer Geschäftsführer d​er SPD-Fraktion. Vom 5. April 1991 b​is 5. April 1995 w​ar er Landtagspräsident. Von 5. April 1995 b​is 7. April 1999 w​ar er hessischer Finanzminister. Im letzten Jahr seiner Amtszeit w​ar er Vorsitzender d​er Finanzministerkonferenz.

Er w​ar Mitglied d​er 9. u​nd 10. Bundesversammlung.

Nach seiner Zeit a​ls aktiver Politiker w​ar er b​is Mai 2003 Vorsitzender d​es Vorstands d​er RAG Aktiengesellschaft. Vom 1. April 2008 b​is 31. August 2009 w​ar Karl Starzacher Präsident d​er Hochschule Fresenius, Idstein. Von 2009 b​is 2021 h​atte er d​en Vorsitz d​es Hochschulrates d​er Justus-Liebig-Universität Gießen inne.

Ehrungen

Karl Starzacher erhielt 1987 d​as Bundesverdienstkreuz a​m Bande.[1] Ministerpräsident Volker Bouffier verlieh Karl Starzacher a​m 5. November 2010 d​ie Wilhelm-Leuschner-Medaille für Verdienste u​m die Deutsche Einheit. Am 20. Februar 2014 zeichnete i​hn Ministerpräsident Volker Bouffier m​it dem Hessischen Verdienstorden aus.[2]

Schriften

  • mit Konrad Schacht (Hrsg.): Rechtsextremismus: Ursachen, aktuelle Entwicklungen, Auseinandersetzungen. Fachtagung der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landtag am 26. Mai 1993 im Hessischen Landtag in Wiesbaden. Wiesbaden 1995.
  • mit Winfried Hassemer: Datenschutz und Stasi-Unterlagen: Verdrängen oder Bewältigen? Nomos, Baden-Baden 1993.
  • (Hrsg.): Protestwähler und Wahlverweigerer. Bund, Köln 1992.

Literatur

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 569.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 395 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 367.
Commons: Karl Starzacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Verleihung von Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland vom 7. Februar 1989. In: Der Hessische Ministerpräsident (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1989 Nr. 8, S. 510, Punkt 204 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,5 MB]).
  2. Michael Bußer, Newsletter der Hessischen Landesregierung vom 5. November 2010.
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