Deutsch-Griffen
Deutsch-Griffen ist eine Gemeinde mit 881 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten.
Deutsch-Griffen | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | St. Veit an der Glan | |
Kfz-Kennzeichen: | SV | |
Fläche: | 71,44 km² | |
Koordinaten: | 46° 51′ N, 14° 4′ O | |
Höhe: | 847 m ü. A. | |
Einwohner: | 881 (1. Jän. 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 12 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9572 | |
Vorwahlen: | 0 42 79 | |
Gemeindekennziffer: | 2 05 03 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Deutsch-Griffen 23, 9572 Deutsch-Griffen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Michael Reiner (FPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (11 Mitglieder) |
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Lage von Deutsch-Griffen im Bezirk St. Veit an der Glan | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geographie
Deutsch-Griffen liegt im Norden Kärntens rund 30 Kilometer nordwestlich von Klagenfurt in einem linken Seitental des Gurktales am Griffnerbach. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Gurkfluss bis zur kärntnerisch-steirischen Landesgrenze in den östlichen Nockbergen. Am nördlichen Rand der Gemeinde befindet sich der Talschluss des Paalbaches, der in die Mur entwässert. Dieser kaum bewohnte Teil der Gemeinde ist von der Flattnitz aus erschlossen und von Deutsch Griffen aus nur mit großem Umweg erreichbar und wird daher umgangssprachlich auch zur Flattnitz gezählt. Die Nachbargemeinden in Kärnten sind Glödnitz und Albeck. Im Norden grenzt die Gemeinde an die Steiermark.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Deutsch-Griffen. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 25 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[1]):
- Albern (13)
- Arlsdorf (10)
- Bach (39)
- Bischofsberg (23)
- Brunn (14)
- Deutsch Griffen (356)
- Faulwinkel (2)
- Gantschach (0)
- Göschelsberg (30)
- Graben (9)
- Gray (21)
- Hintereggen (17)
- Hochrindl (2)
- Leßnitz (42)
- Meisenberg (8)
- Messaneggen (14)
- Mitteregg (57)
- Oberlamm (4)
- Pesseneggen (4)
- Ratzendorf (2)
- Rauscheggen (65)
- Sand (16)
- Spitzwiesen (86)
- Tanzenberg (45)
- Unterlamm (2)
Geschichte
Griffen wurde 927 erstmals urkundlich als „Grivinne“ erwähnt. Um 1043 wurde eine Kirche genannt. Die heutige Pfarrkirche wurde 1157 erstmals genannt, als der Gurker Bischof in ihren Besitz kam.
Die Gemeinde konstituierte sich im Jahr 1850, wobei sich der heutige Name erst in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte. 1920 gab es gegenüber der Nachbargemeinde Albeck Grenzkorrekturen. 1973 wurde Deutsch-Griffen in die neu gebildete Großgemeinde Weitensfeld-Flattnitz integriert, verselbständigte sich aber 1991 nach einer Volksbefragung wieder.
Staatsbürgerschaft, Religion
Die Gemeinde Deutsch-Griffen hatte 1023 Einwohner (2001), davon waren 97,8 % österreichische und 1,6 % deutsche Staatsbürger. 93,9 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen und 2,5 % zur evangelischen Kirche, 3,2 % waren ohne religiösem Bekenntnis.
Bevölkerungsentwicklung
Da sowohl die Geburtenbilanz als auch die Wanderungsbilanz negativ wurden, ging die Bevölkerungszahl nach 2001 stark zurück.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Volkszählung 2001 gibt es 82 Beschäftigte in der Gemeinde und 271 Auspendler. Wirtschaftlich dominierend ist die Land- und Forstwirtschaft. Es gibt 96 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 38 im Haupterwerb), die zusammen 5169 ha bewirtschaften (1999). Im Norden des Gemeindegebietes liegt das Schigebiet Hochrindl, das auch die Gemeinde Albeck umfasst.
Deutsch-Griffen hat über die Landesstraße L 64 Anbindung an die an der südlichen Gemeindegrenze vorbeiführende Gurktal Straße (B 93).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Deutsch-Griffen zählen die Pfarrkirche Hl. Jakobus der Ältere, ein im Kern romanischer und später erweiterter und zur Wehrkirche ausgebauter Bau aus dem 12. Jahrhundert, das Krippenmuseum im Pfarrstadel, der Mühlenwanderweg und das Fastentuch. Auf der Flattnitz steht auf Gemeindegebiet von Deutsch Griffen ein Kalkofen.
- Pfarrkirche Sankt Jakobus der Ältere
- Pfarrstadel mit Krippenmuseum
- Filialkirche hl. Johannes der Täufer in Spitzwiesen
- Kalkbrandofen auf der Flattnitz
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern.
Bürgermeister
Direkt gewählter Bürgermeister ist Michael Reiner (FPÖ).[5]
Wappen
Der Gemeinde Deutsch-Griffen wurde am 12. September 1995 ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: „In Grün ein silberner Schrägrechtsbalken in Form eines mit Schindeln gedeckten und zwischen gemauerten Pfeilern über einem Geländer von Holzlatten schwarz durchbrochenen Ganges, oben begleitet von einer silbernen gotischen Kreuzblume, unten von einer silbernen entwurzelten Fichte.“[6] Die Fahne ist Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.
Die Gestaltung des Schrägrechtsbalkens ist einem Wahrzeichen der Gemeinde nachempfunden, dem langen Stiegenaufgang zu der über dem Dorf gelegenen Pfarrkirche St. Jakob dem Älteren. Die Kreuzblume deutet die Verzierungen an, die auf den Fialen der Triumphbogenwand links vom Chor der Kirche angebracht sind. Die Fichte steht für den Waldreichtum und dessen Bedeutung sowohl für die Forstwirtschaft als auch für den Tourismus.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Gerhard Dörfler (* 1955), ehemaliger Politiker (FPÖ, BZÖ, später FPK), von 2008 bis 2013 Landeshauptmann von Kärnten
- Sieglinde Trannacher (1961–2015), Politikerin (SPÖ)
Weblinks
- Gemeinde Deutsch-Griffen
- 20503 – Deutsch-Griffen. Gemeindedaten, Statistik Austria.
Einzelnachweise
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
- Ein Blick auf die Gemeinde Deutsch-Griffen, Bevölkerungsentwicklung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. November 2020.
- Amt der Kärntner Landesregierung (Memento vom 25. Mai 2015 im Internet Archive)
- Gemeinderatswahl 2021. Land Kärnten, abgerufen am 5. November 2021.
- Amt der Kärntner Landesregierung (Memento vom 18. November 2015 im Internet Archive)
- zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 70
- Gemeinde Deutsch-Griffen. Abgerufen am 26. November 2020.