Der grüne Kakadu
Der grüne Kakadu ist eine Groteske in einem Akt von Arthur Schnitzler. Sie entstand 1898 und wurde am 1. März 1899, zusammen mit seinen Stücken Paracelsus und Die Gefährtin, am Wiener Burgtheater uraufgeführt.[1] Das Stück thematisiert die Ununterscheidbarkeit von Wahrheit und Lüge, von Schein und Sein.
Daten | |
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Titel: | Der grüne Kakadu |
Gattung: | Groteske in einem Akt |
Originalsprache: | Deutsch |
Autor: | Arthur Schnitzler |
Erscheinungsjahr: | 1898 |
Uraufführung: | 1. März 1899 |
Ort der Uraufführung: | Burgtheater, Wien |
Ort und Zeit der Handlung: | Paris am Abend des 14. Juli 1789 in der Spelunke Prospères |
Personen | |
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Inhalt
Paris 1789: Prospère, ein ehemaliger Theaterdirektor, betreibt eine Spelunke namens „Der grüne Kakadu“. Viele erfolglose Schauspieler, Prospères ehemalige Angestellte, sind Stammgäste. Die Kneipe wird aber auch von Adeligen besucht. Diese erhoffen sich dort den angenehmen Nervenkitzel, sich zwischen echten Straßengaunern und anderem Gesindel zu bewegen. Also spielen die Schauspieler Verbrecher. Sie prahlen voreinander mit ihren Gewalttaten. Am 14. Juli, dem Tag des Ausbruchs der Französischen Revolution, dringt nun der reale Aufruhr der Straße in die Szene ein. Realität und Spiel vermischen sich, und für die adligen Zuschauer wie auch für die Darsteller wird es immer schwieriger, Rollen von echten Personen und Spiel von Wahrheit zu unterscheiden.
Bearbeitung als Oper
Der Komponist Richard Mohaupt adaptierte Schnitzlers Stück und schuf 1954–1956 die einaktige Oper Der grüne Kakadu, deren Uraufführung am 16. September 1958 an der Hamburgischen Staatsoper stattfand (Dirigent: Albert Bittner, Inszenierung: Ulrich Erfurth, Chöre: Günter Hertel, Ausstattung: Helmut Koniarsky).[2]
Ausgaben
Erstausgabe
- Arthur Schnitzler: Der grüne Kakadu. Paracelsus. Die Gefährtin. Drei Einakter. Berlin: S. Fischer 1899. online
Weblinks
Einzelnachweise
- Theaterzettel der Uraufführung. 1. März 1899, abgerufen am 10. Januar 2017.
- "Kakadu" wies Mohaupt als echte Opernbegabung aus. In: Hamburger Abendblatt vom 17. September 1958