Jugend in Wien

Jugend i​n Wien i​st der Titel d​er Autobiografie v​on Arthur Schnitzler, d​ie dieser vorwiegend zwischen 1915 u​nd 1918 u​nter dem Titel „Leben u​nd Nachklang, Werk u​nd Widerhall“ ausgearbeitet hat. Sie w​urde 1968 postum v​on Heinrich Schnitzler, d​em Sohn d​es Autors u​nd Therese Nickl herausgegeben. Der behandelte Zeitraum reicht v​on der Geburt 1862 w​eg und e​ndet 1889. Jugend i​n Wien e​ndet damit v​or der Zeit, i​n der Schnitzler erfolgreicher Schriftsteller wurde. Er selbst h​atte geplant, d​en behandelten Zeitraum b​is 1900 fortzuführen, d​ies aber n​ie verwirklicht.

Verwendungen des Titels

  • 1974 wurde der Titel für eine Ausstellung am Deutschen Literaturarchiv Marbach verwendet: Jugend in Wien. Literatur um 1900. Eine Ausstellung des Deutschen Literaturarchivs im Schiller-Nationalmuseum Marbach am Neckar. Ausstellung und Katalog Ludwig Greve, Werner Volke. Unter Mitarbeit von Gudrun Gertschat, Birgit Kramer, Margot Pehle und Jutta Salchow. München: Kösel 1974.
  • In Wien gab die Jugendstelle des Stadtmagistrats eine Zeitschrift mit diesem Titel heraus. 

Literatur

Ausgaben

  • Arthur Schnitzler: Jugend in Wien. Eine Autobiographie. Hg. Heinrich Schnitzler und Therese Nickl. Mit einem Nachwort von Friedrich Torberg. Wien, München, Zürich: Molden 1968.
  • Mehrfach Nachdruck als Taschenbuch im S. Fischer Verlag
  • Online auf Zeno.org

Sekundärliteratur

  • Fliedl, Konstanze: Arthur Schnitzler: Poetik der Erinnerung, Wien: Böhlau 1997 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, Bd. 42).
  • Hilmes, Carola: „Individuum est ineffabile. Selbstdeutungen des Ich und der Stellenwert der Autobiographie“, in: Graevenitz, Gerhard von (Hrsg.): Konzepte der Moderne, Stuttgart: Metzler 1999 (Germanistische Symposien, Berichtsbände 20), S. 284–302.
  • Hoffmann, Volker: „Tendenzen in der deutschen autobiographischen Literatur 1890–1923“, in: Niggl, Günter (Hrsg.): Die Autobiographie: zu Form und Geschichte einer literarischen Gattung, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1989 (Wege der Forschung 565), S. 482–519.
  • Jürgensen, Christoph: „Jugend in Wien“, in: Jürgensen, Christoph, Wolfgang Lukas und Michael Scheffel (Hrsg.): Schnitzler-Handbuch: Leben, Werk, Wirkung, Stuttgart: Verlag J.B. Metzler 2014, S. 276–279.
  • Nehring, Wolfgang: „»Kulturhistorisch interessant«. Zur Autobiographie Arthur Schnitzlers.“, in: Misch, Manfred (Hrsg.): Autobiographien als Zeitzeugen, Tübingen: Stauffenburg 2001 (Stauffenburg Colloquium, Bd. 60), S. 75–90.
  • Rey, William H.: „‚Werden, was ich werden sollte‘: Arthur Schnitzlers Jugend als Prozess der Selbstverwicklichung“, in: Modern Austrian Literature: Journal of the International Arthur Schnitzler Research Association 10/34 (1977), S. 129–42.
  • Scheible, Hartmut: „Diskretion und Verdrängung. Zu Schnitzlers Autobiographie“, in: Scheible, Hartmut (Hrsg.): Arthur Schnitzler in neuer Sicht, München: Fink 1981, S. 206–215.
  • Weissenberger, Klaus: „Arthur Schnitzlers Autobiographie Jugend in Wien – die Entmythisisierung einer literarischen Gattung“, in: Strelka, Joseph (Hrsg.): Die Seele ... ist ein weites Land: kritische Beiträge zum Werk Arthur Schnitzlers, Bern ; New York: P. Lang 1996 (New Yorker Beiträge zur österreichischen Literaturgeschichte, Bd. 8), S. 163–192.
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