Dannstadt-Schauernheim
Dannstadt-Schauernheim ist eine Ortsgemeinde und zugleich Verwaltungssitz der gleichnamigen Verbandsgemeinde im rheinland-pfälzischen Rhein-Pfalz-Kreis. Sie liegt südwestlich von Ludwigshafen in der vorderpfälzischen Rheinebene.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Pfalz-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Dannstadt-Schauernheim | |
Höhe: | 103 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,24 km2 | |
Einwohner: | 7451 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 489 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67125 | |
Vorwahl: | 06231 | |
Kfz-Kennzeichen: | RP | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 38 006 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Rathausplatz 1 67125 Dannstadt-Schauernheim | |
Website: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Manuela Winkelmann (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim im Rhein-Pfalz-Kreis | ||
Geographie
Dannstadt-Schauernheim liegt ca. 12 km westlich von Ludwigshafen am Rhein, ca. 15 km westlich des Rheines (Konrad-Adenauer-Brücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim) und ca. 15 km nördlich von Speyer. Direkte Nachbarorte sind
- Mutterstadt, ca. 3 km östlich
- Schifferstadt, ca. 6 km südlich
- Hochdorf-Assenheim, ca. 1 km westlich
- Fußgönheim, ca. 3 km nördlich
Geschichte
Archäologische Funde aus der Zeit der Kelten und der Römer bei Dannstadt sind die ältesten Zeugnisse von Siedlungen im Gemeindegebiet. Erstmals urkundlich erwähnt werden sowohl Dannstadt als auch Schauernheim Ende des 8. Jahrhunderts. Bereits seit Beginn der Franzosenzeit teilen sie eine gemeinsame Geschichte.
Die Ortsgemeinde Dannstadt-Schauernheim entstand am 7. Juni 1969 durch Zusammenschluss der Gemeinden Dannstadt und Schauernheim [2] in dem 1939 gebildeten Landkreis Ludwigshafen am Rhein. Heute ist die Kommune Teil des Rhein-Pfalz-Kreises. Im Jahr 1988 wohnten in Dannstadt 4568 Einwohner, in Schauernheim 2219 Einwohner.
Religion
Kirchen
- Katholische Kirchengemeinde St. Michael Dannstadt
- Protestantische Kirchengemeinde Dannstadt
Konfessionsstatistik
Mit Stand 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 38,3 % evangelisch und 36,9 % römisch-katholisch, 24,8 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an.[3] Im Jahr 2007 waren 41,2 % der Einwohner katholisch und 32,8 % evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos. Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem gesunken. Derzeit (Stand 31. Mai 2021) sind von den Einwohnern 27,4 % evangelisch, 27,9 % katholisch und 44,7 % sind konfessionslos oder gehören einer anderen Religionsgemeinschaft an.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Dannstadt-Schauernheim besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender. Bis zur Kommunalwahl 2019 waren es 22 Ratsmitglieder.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FDP | GRÜNE | Gesamt |
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2019[5] | 6 | 11 | 3 | 4 | 24 Sitze |
2014[6] | 7 | 12 | 1 | 2 | 22 Sitze |
2009 | 7 | 12 | 3 | – | 22 Sitze |
2004 | 7 | 13 | 2 | – | 22 Sitze |
Bürgermeister
Ortsbürgermeisterin von Dannstadt-Schauernheim ist Manuela Winkelmann (CDU). Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde sie mit einem Stimmenanteil von 56,42 % gewählt und ist damit Nachfolgerin von Bernd Fey (CDU), der nicht mehr kandidiert hatte.[7]
Wappen
Blasonierung: „Über goldenem Schildfuß, darin eine fünfblättrige rote Rosenblüte, in Blau rechts eine rotverzierte goldene Mitra, links ein goldenes Schretzel.“
Es wurde 1977 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt. | |
Wappenbegründung: Die Rose und die Mitra entstammen dem alten Wappen von Dannstadt, das Schretzel dem von Schauernheim. |
Partnerschaften
Dannstadt-Schauernheim pflegt seit 1991 eine Partnerschaft mit Schackstedt in Sachsen-Anhalt und seit 2006 mit Bétheny, Département Marne, in der Champagne.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mundart
Dannstadt-Schauernheim widmet sich – über seinen Kultur- und Heimatverein und in Zusammenarbeit mit der Kreisvolkshochschule – intensiv der Pflege der Pfälzer Mundart und veranstaltet seit 1988 alljährlich im Mai den Mundartwettbewerb „Dannstadter Höhe“, dessen Endrunde im Ortsteil Dannstadt ausgetragen wird. Sparten sind Mundartlyrik und -prosa. Die Sparte Szenische Darstellung wurde nach einigen Jahren wieder eingestellt.
Kunst im öffentlichen Bereich
In und um Dannstadt-Schauernheim sind etliche Skulpturen und Wandmalereien zu finden.[8] Der Ochs- und Eselbrunnen, zentral im alten Ortskern von Dannstadt gelegen, gilt als ihr bekanntester Vertreter im Gemeindegebiet. Er wurde von Barbara und Gernot Rumpf in den 1990er Jahren gestaltet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zwischen den Ortsteilen Dannstadt und Schauernheim verläuft die A 65. Eine Brücke darüber verbindet die beiden Ortschaften. Die A 65 führt in östlicher Richtung nach Ludwigshafen, in südwestlicher Richtung nach Neustadt an der Weinstraße und Landau. Ca. 500 m östlich liegt das Autobahnkreuz Mutterstadt, worüber auch die A 61 zu erreichen ist.
Im öffentlichen Personennahverkehr ist die Gemeinde (sowohl von Dannstadt als auch von Schauernheim aus) durch den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) über verschiedene Buslinien mit Ludwigshafen sowie den Bahnhöfen in Haßloch und Deidesheim verbunden. An die Straßenbahnhaltestellen Maxdorf und Fußgönheim (beide Rhein-Haardtbahn) sowie den S-Bahnhof Schifferstadt ist die Ortsgemeinde durch eine Ruftaxilinie angebunden.
Behörden
In Dannstadt liegt das Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung. Dort sind die für die verbandsangehörigen Ortsgemeinden zuständigen Ämter angesiedelt. Der Sitzungssaal im obersten Stockwerk dient sowohl den Ortsgemeinderäten als auch dem Verbandsgemeinderat.
Energie
2010 wurden in Dannstadt-Schauernheim zwei Windkraftanlagen vom Typ Kenersys K100 in Betrieb genommen. Mit 135 Meter Nabenhöhe und 100 Meter Rotordurchmesser sind sie die zweithöchsten Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz. Sie leisten jeweils 2,5 MW und können gemeinsam etwa 4500 Haushalte mit Strom versorgen.[9]
Persönlichkeiten
Sohn der Gemeinde
- Wilhelm Ohler (1870–1948), Politiker (DNVP)
Personen, die vor Ort gewirkt haben
- Wolfgang Güllich (1960–1992), Sportkletterer, lebte in Dannstadt-Schauernheim.
- Hanna-Elisabeth Müller (* 1985), Opern-, Konzert- und Liedsängerin (Sopran), wuchs in Dannstadt auf.
- Gerhard Fouquet (* 1952), Historiker und pensionierter Professor, zuletzt an der Universität Kiel, wuchs in Dannstadt auf.
Literatur
- Winfried Seelinger: Familien in Dannstadt und Schauernheim 1480 bis 1880. Dannstadt-Schauernheim 1994.
- Rolf Drechsel, Gerhard Fouquet: Dannstadt und Schauernheim. Zur Geschichte bäuerlicher Gemeinden in der Pfalz. Band 1: Die Geschichte Dannstadts und Schauernheims von den Anfängen bis zum Dreißigjährigen Krieg. Speyer 1989.
- Ingo Dierck, Gerhard Fouquet: Dannstadt und Schauernheim. Zur Geschichte bäuerlicher Gemeinden in der Pfalz. Band 2: Die Geschichte Dannstadts und Schauernheims von der Wiederbesiedelung 1650 bis zur Franzosenzeit. Dannstadt-Schauernheim 2006.
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 161 (PDF; 2,8 MB).
- Dannstadt-Schauernheim Stichtag: 30. Juni 2005.
- Gemeindestatistik Dannstadt-Schauernheim, abgerufen am 11. Juni 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Dannstadt-Schauernheim. Abgerufen am 9. Oktober 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 9. Oktober 2019 (siehe Dannstadt-Schauernheim, Verbandsgemeinde, erste Ergebniszeile).
- Kunsttour Dannstadter Höhe (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive).
- Windkraftanlagen Dannstadt-Schauernheim. structurae – Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke, 6. April 2011, abgerufen am 5. Dezember 2020.