Damagaram Takaya
Damagaram Takaya (auch: Damagaram Ta Kaya) ist eine Landgemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Departements Damagaram Takaya in Niger.
Landgemeinde Damagaram Takaya | |||
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Koordinaten | 14° 8′ N, 9° 29′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Zinder | |||
Departement | Damagaram Takaya | ||
Einwohner | 44.714 (2010) |
Geographie
Damagaram Takaya liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Alakoss im Norden, Moa im Nordosten, Gouré im Osten, Guidiguir und Guidimouni im Südosten, Albarkaram, Gaffati und Mazamni im Südwesten sowie Wamé im Nordwesten. Das Gemeindegebiet ist in 61 administrative Dörfer, 38 traditionelle Dörfer, 30 Weiler und eine Wasserstelle gegliedert.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Damagaram Takaya.[2]
Die Forêt classée de Tounfafiram Nord mit 295 Hektar und die Forêt classée de Tounfafiram Ouest mit 485 Hektar sind zwei unter Naturschutz stehende Waldgebiete im Gemeindegebiet von Damagaram Takaya. Die Unterschutzstellung erfolgte 1953.[3] An der Grenze zur Gemeinde Guidimouni liegt der See Mare de Lassouri, dessen 34.000 Hektar großes Feuchtgebiet seit 2005 nach der Ramsar-Konvention unter Schutz steht.[4] Im felsigen Hügelland im Westen der Gemeinde hat das Trockental Zermou seinen Ursprung.[5]
Geschichte
Damagaram war ursprünglich eine Siedlung von Kanuri, die aus Bornu kamen und von Tuareg verjagt wurden, in einem von Hausa bewohnten Gebiet. Der Name Damagaram wurde später für das Herrschaftsgebiet des Sultanats Zinder übernommen. Die Kanuri-Siedlung erhielt daraufhin den Namen Damagaram Takaya, was „Damagaram im Buschland“ bedeutet.[6]
Die französische Kolonialverwaltung richtete Anfang des 20. Jahrhunderts einen Kanton in Damagaram Takaya ein, dem 1923 der aufgelöste Kanton Kafara angeschlossen wurde.[7] 1964 gliederte eine Verwaltungsreform Niger in sieben Departements, die Vorgänger der späteren Regionen, und 32 Arrondissements, die Vorgänger der späteren Departements. Damagaram Takaya wurde dem neu geschaffenen Arrondissement Mirriah zugeschlagen und erhielt den Status eines Verwaltungspostens (poste administratif) im Gebiet des Arrondissements.[8] Die Landgemeinde Damagaram Takaya ging 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Damagaram Takaya hervor. Der Verwaltungsposten wurde 2011 aus Mirriah herausgelöst und zum Departement Damagaram Takaya erhoben.[9]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2001 hatte Damagaram Takaya 32.933 Einwohner. Für das Jahr 2010 wurden 44.714 Einwohner berechnet.[10] In Damagaram Takaya leben Angehörige der Fulbe-Untergruppen Katchinanko’en und Wodaabe sowie der Tuareg-Untergruppe Ichiriffen, die alle auf Fernweidewirtschaft spezialisiert sind.[11]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt großteils in einem Gebiet, in dem Agropastoralismus betrieben werden kann. Im Süden beginnt die Zone des Regenfeldbaus.[12]
Literatur
- Chapiou Dan Dibi: Impact socioéconomique du maraîchage dans la région de Zinder. Cas de l’ADP de Damagaram Ta Kaya. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2005.
Einzelnachweise
- Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique; abgerufen am 22. Januar 2011.
- Loi n° 2002-014 du 11 Juin 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. Republik Niger.
- Données disponibles pour chaque forêt classée. (Memento vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Website der Direction de l’Environnement, Ministère de l’Hydraulique, de l’Environnement et de la Lutte Contre la Désertification; abgerufen am 25. Februar 2012.
- La Mare de Lassouri. In: Ramsar Sites Information Service. 13. April 2018, abgerufen am 13. März 2019 (englisch).
- Ibrahim Mamadou, Maman Waziri Mato, Mahaman Nouri Maman Moussa, Moussa Elh Issoufou Assane: Dynamique actuelle et impacts socio-économiques du barrage de Kassama dans la région de Zinder au Niger. In: Revue Ivoirienne des Sciences et Technologie. Nr. 27, 2016, ISSN 1813-3290, S. 108 (researchgate.net [abgerufen am 23. September 2018]).
- Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 134.
- Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 250.
- Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 275.
- Une nouvelle loi sur le redécoupage administratif. In: L’Arbre à Palabres. Nr. 13, 11. August 2011, S. 2 (nigerdiaspora.net [PDF; abgerufen am 28. Januar 2014]).
- Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010, Online-Version (PDF; 3,1 MB) S. 57.
- Ministère de l’élevage et des industries animales / République du Niger (Hrsg.): La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. Niamey 2009, iram-fr.org (Memento vom 13. Juli 2010 im Internet Archive) (PDF; 11,3 MB) S. 32–33.
- Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).