Alakoss
Alakoss (auch: Alakhos, Alakos) ist eine Landgemeinde im Departement Gouré in Niger.
Landgemeinde Alakoss | |||
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Koordinaten | 14° 29′ N, 9° 41′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Zinder | |||
Departement | Gouré | ||
Einwohner | 19.199 (2012) |
Geographie
Alakoss liegt in der nördlichen Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Tanout im Nordwesten, Tesker im Nordosten, Kellé im Osten sowie Damagaram Takaya, Gamou, Moa und Wamé im Süden.
Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um dreißig Dörfer, dreizehn Weiler, ein Lager und sechs Wasserstellen.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist Garazou.[2]
Geschichte
Im 19. Jahrhundert stand Alakoss unter dem Schutz der Ikizkichen, einer Untergruppe der Tuareg, die die Unabhängigkeit des Landstrichs gegenüber den großen Nachbarn Gouré und Zinder sicherstellten. Die Ikizkichen gründeten das Dorf Garazou im Zentrum von Alakoss. Ihre Anführer waren Abou Beker und Afiouel, denen der von 1865 bis 1901 herrschende Babouji nachfolgte. 1898 belagerten Tuareg aus Damergou erfolglos Garazou. Baboujis Nachfolger wurde Ouantassa, der einer Intrige zum Opfer fiel und 1906 auf der Flucht in der Wüste Ténéré verdurstete.[3]
Die Landgemeinde Alakoss ging als Verwaltungseinheit 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform aus dem Kanton Alakoss hervor.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 19.199 Einwohner, die in 3.816 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 15.173 in 2.988 Haushalten.[4]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 1.081 Einwohner in 209 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 812 in 160 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 739 in 147 Haushalten.[5]
In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde vor allem ein Siedlungsgebiet der Agropastoralismus betreibenden Kanuri-Untergruppe Dagara und der auf Fernweidewirtschaft spezialisierten Fulbe-Untergruppen Oudah’en und Wodaabe,[6] ferner von Tuareg und Arabern.[7]
Politik
Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 11 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 7 PNDS-Tarayya und 4 MNSD-Nassara.[8]
Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze von 22 Dörfern in der Gemeinde.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde liegt großteils in einer Zone, in der Agropastoralismus die vorherrschende Erwerbsform ist. Im Norden beginnt das Gebiet der reinen Weidewirtschaft.[9]
In der Siedlung Daoutcha Koura ist ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[10] Der CEG Daoutcha ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[11]
Einzelnachweise
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 578–579, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
- Edmond Séré de Rivières: Histoire du Niger. Berger-Levrault, Paris 1965, S. 127–128.
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 374 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- La mobilité pastorale dans la Région de Zinder. Stratégies et dynamisme des sociétés pastorales. (PDF) Ministère de l’élevage et des industries animales, République du Niger, 2009, S. 31 und 33, archiviert vom Original am 13. Juli 2010; abgerufen am 15. Mai 2021 (französisch).
- Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr. 32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
- Résultats élections – Communales. Commission Électorale Nationale Indépendante, abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).
- Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
- Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
- Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des donnèes. Institut National de la Statistique de la République du Niger, 28. November 2013, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).