Dörnberg (Adelsgeschlecht)

Die Freiherren v​on Dörnberg zählen z​um hessischen Uradel. Sie gehören d​er heute n​och bestehenden Althessischen Ritterschaft s​eit deren Gründung an. Seit 1732 h​atte die Familie d​as Hofamt d​es Erbküchenmeisters (dies entspricht d​em Truchsess o​der Seneschall) i​n der Landgrafschaft Hessen inne.

Wappen der Freiherren von Dörnberg

Geschichte

Mit Rettwardes d​e Doringeberc taucht d​ie Familie erstmals i​m Jahr 1100 a​ls Zeuge i​n einer Urkunde d​es Klosters Hasungen auf. Namensgebend w​ar der Ort Dörnberg, Gemeinde Habichtswald, i​m Landkreis Kassel. Stammsitz i​st seit 1477 d​ie Burg Herzberg b​ei Breitenbach a​m Herzberg i​m Gericht Breitenbach i​m heutigen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Außerdem besitzt d​ie Familie s​eit 1463 d​as Schloss Hausen (bei Oberaula).

Mit Johann Caspar I. w​urde das Geschlecht 1663 v​on Kaiser Leopold i​n den Freiherrenstand erhoben. Ernst Friedrich (1801–1878) erhielt 1865 d​en österreichischen Grafenstand; d​iese Linie i​st mit seinem Sohn Ernst 1897 erloschen.

Wappen

Von Gold u​nd Rot gespalten, 2 Helme m​it rot-goldenen Decken, a​uf dem rechten 2 gold-abgestumpfte Turnierlanzen (Turnierkolben), d​ie rechte gold, d​ie linke rot, a​uf dem linken 2 Turnierlanzen, sogenannte Krönelanzen m​it Griffeinschnitt u​nd dreispitzigem Ende, d​ie rechte rot, d​ie linke gold.

Bekannte Familienmitglieder

Wilhelm von Dörnberg (1768–1850), hannoverscher Generalleutnant, hessischer Freiheitskämpfer während der Revolutions- und Freiheitskriege

Archiv

Das Familien- u​nd Herrschaftsarchiv d​er Familie v​on Dörnberg w​ird als Depositum i​m Hessischen Staatsarchiv Marburg (Bestand 340 v​on Dörnberg) aufbewahrt.[2]

Literatur

Dörnberg'sche Epitaphien in der Kapelle der Burg Herzberg
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 4, 1952.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 44, 1969.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 58, 1974. Adelslexikon
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 80, 1982.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 127, 2002.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 157, 2014.
  • Die Grafen von Dörnberg und ihre Stiftung. Hrsg.: Museen und Archiv der Stadt Regensburg, Regensburg 1991.
  • Ludwig Zimmermann: Die Zentralverwaltung Oberhessens unter dem Hofmeister Hans von Dörnberg. Darmstadt/Marburg 1974.
  • Hugo Freiherr von Dörnberg: Wilhelm von Dörnberg. Marburg 1936.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser. Band 45, 1872, S. 210. österreichische gräfliche Linie
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. Band 20, 1870, S. 168ff.
Commons: Dörnberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gustav Könnecke: Dörnberg, Hans Freiherr von. in: Allgemeine Deutsche Biographie. herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 352–353, Digitale Volltext-Ausgabe in „Wikisource“, (Version vom 4. Juli 2015, 17:22 Uhr UTC).
  2. Übersicht über den Bestand „Familien- und Herrschaftsarchiv von Dörnberg“ (HStAM Bestand 340 von Dörnberg). In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 1. September 2014.
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