Wilhelmine von Dörnberg

Wilhelmine Caroline Christine Henriette, Kosename Mimi (* 6. März 1803 z​u Ansbach; † 14. Mai 1835 i​n Nürnberg), w​ar eine Fürstin v​on Thurn u​nd Taxis a​us der Familie d​er Reichsfreiherrn v​on Dörnberg.

Wilhelmine von Dörnberg, Lithographie von Bodmer nach einem Gemälde von Joseph Karl Stieler

Leben

Die Tochter d​es ehemaligen königlichen preußischen Vizepräsidenten u​nd Direktors d​er Domänenkammer z​u Ansbach, d​es Freiherrn Konrad Heinrich Ernst Friedrich v​on Dörnberg (1769–1828), u​nd der Freiin Wilhelmine Sophie v​on Glauburg (1775–1835) heiratete a​m 24. August 1828 i​n Regensburg Fürst Maximilian Karl v​on Thurn u​nd Taxis. Sie stammte a​us einem protestantischen hessischen Adelsgeschlecht u​nd war n​ach den standesherrlichen Gesetzen, s​ogar nach d​em fürstlich Thurn u​nd Taxischen Hausgesetz v​on 1776, i​hrem Gemahl n​icht standesgemäß. Trotz d​es heftigen Widerstands seiner Mutter Fürstin Therese v​on Thurn u​nd Taxis, u​nd seines Cousins König Ludwig I. v​on Bayern, heiratete d​as Paar dennoch u​nd bekam i​n kurzer Zeit fünf Kinder[1].

Wilhelmine Freiin von Dörnberg, um 1830

Im Jahre 1834 erkrankte „Mimi“ schwer auf einer Fahrt zu den Thurn und Taxisschen Besitzungen in Böhmen (Schloss Chraustowitz/Chroustovice). Zu Beginn des Jahres 1835 begab sich die Fürstin nach Nürnberg, um eine homöopathische Behandlung bei Dr. Reuter zu beginnen. Hoffnungsvoll schrieb sie noch einer Freundin, dass sie sich des wiedergewonnenen Lebens freue, dessen Flämmmchen so nahe am Erlöschen war. Doch sie irrte sich, denn am 14. Mai 1835 verstarb Fürstin Wilhelmine von Thurn und Taxis im siebten Ehejahr im Alter von nur 32 Jahren.

Für Mimi w​urde im Fürstlichen Thurn u​nd Taxis´schen Residenzschloss St. Emmeram z​u Regensburg d​ie Gruftkapelle errichtet. Ihr Herz ließ Fürst Maximilian Karl i​n der Gruft getrennt bestatten. Auf e​inem Bronzekasten, d​er neben i​hrer Herzurne a​uch eine Büste d​es Bildhauers Christian Daniel Rauch enthält, befindet s​ich ein Vers d​es Fürsten: Hier r​uht mein Glück, h​ier schläft i​hr Herz, h​ier klagt d​ie Liebe ew’gen Schmerz.[2] In d​er Gruftkapelle v​on Schloss St. Emmeram werden b​is heute Fürst u​nd Fürstin u​nd unverheiratete Kinder d​es Hauses Thurn u​nd Taxis beigesetzt.

Nachkommen

  • Karl Wilhelm (1829)
  • Theresia Mathildie Amalie Friedrike Eleonore (1830–1883)
  • Maximilian Anton Lamoral (1831–1867)
  • Egon (1832–1892)
  • Theodor Georg (1834–1876)

Literatur

  • Martin Dallmeier, Martha Schad: Das Fürstliche Haus Thurn und Taxis. Friedrich Pustet Verlag Regensburg 1996.

Einzelnachweise

  1. Günther Schulz, Markus A. Denzel: Deutscher Adel im 19. und 20. Jahrhundert: Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 2002 und 2003. Winkel, St.Katharinen, 2004, ISBN 978-3-89590-145-4 (google.co.uk [abgerufen am 30. Juli 2021]).
  2. Dallmeier, Schad, S. 98.
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