Dörnberg (Habichtswald)

Dörnberg ist ein Ortsteil und zugleich Sitz der Gemeindeverwaltung der Gemeinde Habichtswald im Landkreis Kassel in Nordhessen (Deutschland). Er hat 2429  Einwohner.[1]

Dörnberg
Gemeinde Habichtswald
Höhe: 348 (320–415) m ü. NHN
Einwohner: 2429 (30. Jun. 2020)[1]
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34317
Vorwahl: 05606
Dörnberg von oben
Dörnberg von oben
Dorf Dörnberg mit dem Hohen Dörnberg

Geographische Lage

Dörnberg liegt im oberen Laubachtal

Dörnberg liegt im Nordostteil des Naturparks Habichtswald etwa 11 km (Luftlinie) westnordwestlich der Kasseler Innenstadt zwischen Ahnatal-Weimar im Nordosten, dem Habichtswalder Ortsteil Ehlen im Südwesten und dem Zierenberger Kernort im Nordwesten und innerhalb des Hohen Habichtswaldes stößt Dörnberg im Osten bzw. Südosten an zwei Ortsteile von Kassel: Harleshausen und Bad Wilhelmshöhe.

Nördlich des auf etwa 320 bis 415 m ü. NHN[2] gelegenen Dorfs erhebt sich als dessen Hausberg der Hohe Dörnberg (578,7 m), südlich der Essigberg (597,5 m), westlich der Burghasunger Berg (479,7 m) und westnordwestlich der Große Bärenberg (600,7 m). Durch Dörnberg fließt, unter anderem unterirdisch entlang der Laubachstraße, in Südsüdost-Nordnordwest-Richtung der Warme-Zufluss Laubach, der ab der an der Untersten Mühle gelegenen Kressenborn-Einmündung Lubach heißt. Hindurch führt zwischen Dörnberg und Kassel die Bundesstraße 251 (Brilon-Kassel); von dieser Straße zweigt etwa in der Ortsmitte bei der Dorfkirche die nach Zierenberg führende Landesstraße 3211 ab.

Ostsüdöstlich von Dörnberg befindet sich im Wald der Standort der ehemaligen Igelsburg. In dessen Nähe liegt der Silbersee und südlich des Dorfs das Höllchen, zwei nach Ende des Basaltabbaus entstandene Seen.

Geschichte

Unterwegs in der Quergasse

Vom Hohen Dörnberg leitet die Ortschaft ihren Namen ab und von dieser die Freiherren von Dörnberg, die im 11. bis 13. Jahrhundert hier ansässig waren. Im Jahr 1074 stellte Siegfried I., Erzbischof von Mainz die Schenkungsurkunde für das Kloster Hasungen aus, in der die Kirchen in Ehlen und Dörnberg erwähnt werden, welche somit an das Kloster fielen. Das 13. und 14. Jahrhundert bescherte Dörnberg eine kleine Töpferei und das Braurecht, welches zu einem Aufschwung in der Besiedelung führte.

Die bis dahin selbständige Gemeinde Dörnberg wurde am 31. Dezember 1971 im Rahmen der Gebietsreform mit der Gemeinde Ehlen zur neuen Gemeinde Habichtswald zusammengeschlossen.[3]

Einwohnerentwicklung

  • 1585: 72 Haushaltungen
  • 1747: 102 Haushaltungen
Dörnberg: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
855
1840
 
967
1846
 
995
1852
 
987
1858
 
786
1864
 
866
1871
 
867
1875
 
901
1885
 
940
1895
 
1.031
1905
 
1.046
1910
 
1.124
1925
 
1.096
1939
 
1.557
1946
 
1.615
1950
 
1.517
1956
 
1.608
1961
 
1.697
1970
 
1.874
2020
 
2.429
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.

Sehenswürdigkeiten

Ehemalige Basaltgrube Silbersee

Die Kirche von Dörnberg ist auf den Grundmauern einer Kapelle (ca. 1160) erbaut. Der Kirchturm weist heute noch das alte Mauerwerk aus. Er wurde als Wehrturm erbaut, der in 6 m Höhe noch einen alten Einstieg besitzt. Der Kirchenbau, sowie er sich heute darstellt, wurde im 15. und 16. Jahrhundert gebaut.

Persönlichkeiten

Vereine

  • FSV Dörnberg
  • TSV Dörnberg
  • Sportschützen Dörnberg
  • Freiwillige Feuerwehr Habichtswald-Dörnberg
  • Musikverein Dörnberg
  • RCCC Habichtswald
  • TTC Habichtswald
Commons: Dörnberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Habichtswald – Statistische Zahlen 2020. In: habichtswald.de. Abgerufen am 2. September 2021.
  2. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411.
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