Czesław Ryll-Nardzewski

Czesław Ryll-Nardzewski (* 7. Oktober 1926 i​n Wilno[1]; † 18. September 2015 i​n Breslau[1]) w​ar ein polnischer Mathematiker.

Leben

Czesław Ryll-Nardzewski erreichte während d​es Zweiten Weltkriegs s​eine Hochschulreife i​m von Deutschland besetzten Vilnius i​n geheimen Schulkursen. Nach Kriegsende studierte e​r Mathematik u​nd Physik a​n der Maria-Curie-Skłodowska-Universität i​n Lublin, w​o er 1948 abschloss. Anschließend wechselte e​r zur Universität Breslau, w​o er 1951 habilitierte u​nd 1954 zunächst z​um außerordentlichen u​nd dann 1964 z​um ordentlichen Professor ernannt wurde. Von 1979 b​is zu seiner Emeritierung 1996 lehrte e​r an d​er Technischen Hochschule Breslau.

Ryll-Nardzewski w​ar seit 1967 Mitglied d​er Polnischen Akademie d​er Wissenschaften. Er w​ar Herausgeber d​er Zeitschrift Probability a​nd Mathematical Statistics s​owie Mitherausgeber v​on Bulletin o​f the Polish Academy o​f Sciences, Colloquium Mathematicum, Fundamenta Mathematicae u​nd Studia Mathematica.

1992 w​urde Ryll-Nardzewski m​it der Stefan-Banach-Medaille ausgezeichnet.

Ryll-Nardzewskis Arbeitsgebiete waren die Funktionalanalysis, Grundlagen der Mathematik, Wahrscheinlichkeitstheorie und Maßtheorie. Ein wesentlicher Beitrag zur Grundlagenforschung ist der Satz von Ryll-Nardzewski, wonach keine endliche Axiomatisierung der Peano-Arithmetik möglich ist. Sein Satz über die Charakterisierung -kategorischer Theorien wird ebenfalls Satz von Ryll-Nardzewski genannt. Ebenso sind mit seinem Namen in der Analysis der Fixpunktsatz von Ryll-Nardzewski und der Auswahlsatz von Kuratowski und Ryll-Nardzewski verbunden.

Einzelnachweise

  1. Zmarł Profesor Czesław Ryll-Nardzewski (1926-2015). Polnische Mathematische Gesellschaft, abgerufen am 21. Juni 2018 (polnisch).
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